Valentino Rossi sucht das Glück

Skoda mit drei Teams bei der Rallye Monte Carlo

Von Toni Hoffmann
Jan Kopecký im Skoda Fabia R5 beim ersten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2018, Skoda Junioren Ole Christian Veiby und Kalle Rovanperä treten außerhalb der WM-Wertung an.

Jan Kopecký im Skoda Fabia R5 beim ersten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2018, Skoda Junioren Ole Christian Veiby und Kalle Rovanperä treten außerhalb der WM-Wertung an.

17-jähriger Skoda Werksfahrer Kalle Rovanperä ist jüngster Fahrer auf der Nennliste. Skoda Motorsport-Chef Michal Hrabánek: «Mit einem Top-Resultat durch Jan Kopecký wollen wir bei der Rallye Monte Carlo an unsere letztjährige WM-Erfolgsserie anknüpfen.»

Bei der Rallye Monte Carlo (25. bis 28. Januar 2018) geht Skoda Motorsport zum Auftakt der Weltmeisterschaft mit drei Skoda Fabia R5 an den Start. Die Tschechischen Meister Jan Kopecký und Pavel Dresler (CZ) kämpfen um den Sieg in der Kategorie WRC 2. Ihr Fahrzeug ist in Erinnerung an die Gründung der Tschechoslowakei vor 100 Jahren in den Farben der tschechischen Trikolore lackiert. Ole Christian Veiby/Stig Rune Skjaermoen (N) und Kalle Rovanperä/Jonne Halttunen (FIN) treten in der RC2-Klasse außerhalb der WM-Wertung an und wollen bei einer der schwierigsten Rallyes der Meisterschaft Erfahrungen sammeln.

«Die Rallye Monte Carlo 2017 war für mich eines der großartigsten Erlebnisse in meiner Karriere», sagt Skoda Motorsport-Chef Michal Hrabánek. «Andreas Mikkelsen und Jan Kopecký holten letztes Jahr im Skoda Fabia R5 einen Doppelsieg in der WRC 2-Kategorie und sicherten sich den siebten und achten Gesamtrang gegen leistungsmäßig deutlich überlegene Konkurrenten aus anderen Kategorien. Ich bin gespannt, ob Jan seine starke Leistung aus dem Vorjahr wiederholen kann», so Hrabánek weiter.

In Erinnerung an die Gründung der Tschechoslowakei im Jahr 1918 ist der Skoda Fabia R5 von Jan Kopecký und Pavel Dresler in den Farben der tschechischen Trikolore lackiert. «Ich fühle mich geehrt, dass ich mein Heimatland bereits zum Saisonauftakt bei der Rallye Monte Carlo auf diese Weise repräsentieren darf. Ich kann den Start in die neue Saison kaum erwarten», freut sich der amtierende Tschechische Meister. Den Schlüssel zum Erfolg sieht Kopecký wegen der schwierigen Bedingungen und dem Wechsel von verschneiten, vereisten, nassen und trockenen Passagen in der richtigen Reifenwahl. Der 35-Jährige ist mit der Rallye Monte Carlo bestens vertraut, er geht dieses Jahr bereits zum siebten Mal an den Start. Erstmals dabei ist Skoda Junior Kalle Rovanperä – der 17-Jährige ist gleichzeitig der jüngste Fahrer auf der Nennliste. Teamkollege O.C. Veiby bestreitet bereits seine dritte ,Monte‘, fährt dort allerdings erstmals auf einem leistungsstarken Allradfahrzeug.

«Von 13 WM-Läufen kann ein Fahrer in der WRC 2-Kategorie nur sieben für die Wertung nominieren. Das bedeutet, bei sechs Rallyes spielt das Ergebnis für die WM-Tabelle keine Rolle. Diese Konstellation nutzen wir bei der Rallye Monte Carlo. Unsere beiden Werksjunioren Kalle und O.C. können ohne Druck Erfahrungen bei einer der schwierigsten Rallyes der Weltmeisterschaft sammeln», erklärt Michal Hrabánek. Der Jahresbeginn verläuft für Skoda Motorsport auch abseits der Rallye Monte Carlo ereignisreich. Das Werksteam zieht zeitgleich in ein neues Gebäude unweit des Skoda Hauptsitzes in Mladá Boleslav um.

Insgesamt stehen den Teams bei der Rallye Monte Carlo 17 Wertungsprüfungen über rund 395 Kilometer bevor. Die Rallye startet am Donnerstag (25. Januar) um 18 Uhr vor dem berühmten Casino von Monaco. Anschließend stehen zwei anspruchsvolle Wertungsprüfungen bei Dunkelheit auf dem Programm, bevor der Rallye-Tross gegen Mitternacht Station in Gap in den französischen Alpen macht. Am Freitag und Samstag stellen sich die Teams weiteren elf Wertungsprüfungen in den Bergen, bevor die Rallye auf den Serviceplatz im Hafen von Monte Carlo zurückkehrt. Die Entscheidung bringen vier weitere Wertungsprüfungen am Sonntag, den 28. Januar, darunter zwei Passagen über den berühmt-berüchtigten Col de Turini

Wussten Sie, dass...

...die Rallye Monte Carlo im Jahr 1911 erstmals ausgetragen wurde und damit die älteste Veranstaltung im aktuellen WM-Kalender ist?

…die Rallye Monte Carlo ursprünglich konzipiert wurde, um in den weniger attraktiven Wintermonaten den Tourismus in Monte Carlo anzukurbeln?

…die Teilnehmer bis 1997 in einer Art Sternfahrt von Orten in ganz Europa zu einem gemeinsamen Sammelpunkt fuhren, bevor die eigentliche Rallye losging?

…die berühmt-berüchtigte, 37 Kilometer lange Wertungsprüfung ,Sisteron‘ dieses Jahr am Donnerstagabend als erste Prüfung bei Dunkelheit und entgegen der üblichen Fahrtrichtung gefahren wird?

…die richtige Reifenwahl bei der ,Monte‘ extrem schwierig ist und zugleich über Sieg oder Niederlage entscheiden kann? Die Teams müssen zwischen zwei und drei Wertungsprüfungen ohne zwischenzeitlichen Service absolvieren. In dieser Zeit sind sie auf die vier montierten Reifen plus maximal zwei Ersatzräder angewiesen. Aufgrund der möglicherweise unterschiedlichen Witterungsbedingungen während der einzelnen Wertungsprüfungen ist die Reifenwahl fast immer ein Kompromiss.

…es deshalb zu kuriosen Bereifungen der Rallye-Autos kommt? Gelegentlich werden Schneereifen mit Spikes und nahezu profillose Slicks in unterschiedlichsten Konfigurationen kombiniert, um auf alle Straßenbedingungen vorbereitet zu sein.

… die Siegerehrung am Sonntag vor dem Palast in Monte Carlo stattfindet und Fürst Albert persönlich Trophäen und Preise übergibt?

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