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Schweden - Ogier: «Das war eine Teamentscheidung»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier rechtfertigt sein Schweden-Ergebnis

Sébastien Ogier rechtfertigt sein Schweden-Ergebnis

Sébastien Ogier rechtfertigt sein Verhalten auf der «Power Stage» des zweiten Laufes zu Rallye-Weltmeisterschaft im winterlichen Schweden, als er sich absichtlich wegen einer besseren Position zurückfallen ließ.

Der fünffache Champion Sébastien Ogier startete 25 Minuten später in die «Power Stage», um eine bessere Startposition auf die Bonuspunkte zu bekommen. Statt seiner Platzierung entsprechend auf der letzten Etappe mit dem zehnten Platz als viertes Fahrzeug in die letzte Prüfung zu fahren, startete er viel später und nahm dafür 250 Strafsekunden in Kauf. Damit er wenigstens noch den letzten WM-Punkt in der regulären Wertung neben den vier Bonuspunkten für die zweitschnellste Zeit auf der «Power Stage» behalten durfte, musste sein Teamkollege Elfyn Evans 260 Strafsekunden kassieren, um so hinter Ogier auf den 14. Rang zurückzufallen.

Ogier versuchte diese Vorgehensweise zu rechtfertigen: «Es war eine Entscheidung des Teams. Seit Jahren kämpfe ich gegen verschiedene Regeln für die Startreihenfolge. Am Ende geht es um die Weltmeisterschaft und jeder versucht, sein Bestes zu geben und jede Gelegenheit zu nutzen, um möglichst viele Punkte zu sammeln.» Ogier musste als Tabellenführer mit seinem Ford Fiesta WRC als erstes Fahrzeug auf die mit Neuschnee bedeckten Pisten und für seine Verfolger unter Zeitverlust den Schneepflug machen. «Ich wäre lieber nach Schweden mit einer echten Chance gekommen und sogar um das Podium zu kämpfen, aber das war seit dem Start nicht möglich», ergänzte Ogier, der die Tabellenspitze an den Schweden-Sieger Thierry Neuville (Hyundai i20 Coupé WRC) um zehn Punkte Rückstand angeben musste.

Auf der ersten Etappe war er so durch den Schnee so gehandikapt, dass er nur einmal eine Zeit unter den Top 10 schaffte. «Der Freitag war wirklich schwierig, aber wir konnten nichts tun. Wir versuchten mehrmals anzugreifen, aber unter diesen Bedingungen war es mehr ein Kampf, um auf der Piste zu bleiben», erklärte Ogier, der die erste Etappe auf Rang zwölf abschloss. Dies bedeutete, dass er am Samstag hinter Henning Solberg im privaten Ford Fiesta RS als zweites Auto auf die Strecke musste und erneut mithalf, die Piste zu säubern. Damit hatte er wieder keine Chance auf Spitzenzeiten.

«Wenn wir uns die Rangliste der Top 3 (Anmerkung: Ogier, Tänak, Latvala) vor Schweden anschauen, ist klar, dass niemand von uns dieses Wochenende ein Chance hatte. Es ist kein Problem mit dem Auto, sondern mit den Bedingungen. Der Nachteil ist zu groß», führte Ogier weiter an.

Durch die Team-Strategie mit dem verspäteten Start hat Ogier, der mit seinem drei Siegen in Schweden der erfolgreichste Nicht-Skandinavier ist, wenigstens vielleicht am Ende wichtige fünf Punkte gerettet.

Bei der ersten Schotterrallye am zweiten März-Wochenende in Mexiko dürfte die Diskussion um die Startreihenfolge wieder neu entfachen. Dort muss Ogier hinter Neuville als zweites Fahrzeug auf die Schotterpisten, was ihm wieder neben dem Schweden-Sieger Neuville einen Zeitverlust bescheren wird. Kris Meeke konnte im letzten Jahr wegen seiner späten Startposition Kapital für seinen späteren Sieg schlagen.

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