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Ziel von Ogier und M-Sport in Mexiko: Tabellenspitze

Von Toni Hoffmann
Wie im Vorjahr kommen Sébastien Ogier und M-Sport zum dritten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft in Mexiko nicht als WM-Leader, Ziel in den Höhen Mexikos ist die Rückkehr an die Tabellenspitze.

Im winterlichen Schweden sind M-Sport Ford und Sébastien Ogier kräftig ausgerutscht. Sie mussten in der Rallye-Weltmeisterschaft ihre Spitzenposition an Hyundai und Thierry Neuville abgeben. Während der fünffache Champion Ogier nur um einen Platz hinter den neuen Tabellenführer Neuville abfiel, stürzte M-Sport von der Spitze auf den letzten Herstellerrang. Das soll sich in Mexiko wieder umkehren.

Der Test auf spanischem Schotter als Vorbereitung für die erste Schotterrallye des Jahres brachte wenig, denn der dort plötzlich eingetretene Wintereinbruch warf das Testprogramm über den Haufen. Der Test musste von fünf auf drei Tage verkürzt werden. Dennoch glaubt sich das Team aus dem britischen Cumbria für die am höchsten gelegene WM-Rallye gut vorbereitet. In der hochmodernen Klimakammer von Blue Oval in Dunton wurden die klimatischen Bedingungen wie geringere Sauerstoffzufuhr und die höheren Temperaturen simuliert. Mit diesen dort ermittelten Daten wurden die Ford Fiesta WRC entsprechend auf die mexikanischen Verhältnisse konfiguriert.

Die Rallye Mexiko führt bis zu einer Höhe von 2.700 Meter. Dies bedeutet wegen der dünneren Luft bei den Motoren einen Leistungsverlust von mehr als 20%. Die andere Klimakomponente sind die hohen Temperaturen um 30° C außen und bis zu 50° C im Fahrzeug. Die teils mit rauem Schotter versehenen Pisten stellen eine weitere Herausforderung dar, besonders beim zweiten Durchgang der Prüfungen. Die Rallye Mexiko ist eine der herausforderndsten, aber auch dynamischsten Rallyes im WM-Kalender. Die Begeisterung der Fans ist einzigartig.

Teamchef Malcolm Wilson analysiert die Meisterschaft: «Wir haben erwartet, dass die Meisterschaft in diesem Jahr spannender und enger wird als je zuvor. Die Tatsache, dass alle vier Hersteller nur um elf Punkte getrennt sind, beweist das. Wenn wir unseren Platz an der Tabellenspitze wiedererlangen wollen, müssen wir in Mexiko ein starkes Teamresultat liefern. Ich bin mir sicher, dass wir das erreichen werden. Unser Test in Spanien ist durch das winterliche Wetter stark gestört worden, aber wir konnten immer noch gute Daten sammeln, sowohl aus dem Test aus auch aus der Klimakammer von Ford in Dunton. Wir haben drei sehr starke Fahrer, die alle ein gutes Ergebnis einfahren wollen. Das ganze Team ist fest entschlossen, den Fiesta wieder auf das Podium zu bringen.»

Die Mexiko-Bilanz von Sébastien Ogier mit drei Siegen und sechs Podiumsplätzen kann sich sehen lassen. 2017 wurde er hinter dem Citroën-Pilot Kris Meeke Zweiter. Wie im Vorjahr geht Ogier als zweites Fahrzeug am Freitag auf die Schotterpisten.

«Es ist für mich ein besonderes Gefühl, nach Mexiko zurückzukehren, denn dort hat vor zehn Jahren alles für mich begonnen. Es war 2008 unsere erste WM-Rallye», führte Ogier an. «Dies ist die erste Schotterrallye des Jahres, aber sie hat ihren eigenen einzigartigen Charakter, der sie von den anderen Rallyes unterscheidet. In der dünneren Luft verlieren wir viel Leistung. Diese klimatischen Bedingungen, verbunden mit den ziemlich hohen Temperaturen, können wir in Europa nicht nachstellen. Ich hoffe, wir werden den Freitag einigermaßen gut überstehen, um danach voll angreifen zu können.»

 Auch Elfyn Evans möchte das Schweden-Ergebnis auslöschen. Er peilt einen Platz auf dem Podium an, das er 2015 knapp verpasste. «Die Rallye Mexiko gefällt mir. Es ist eine farbenfrohe Rallye mit einer tollen Atmosphäre. Es ist eine Rallye, bei der man mit einer cleveren Strategie ein gutes Ergebnis holen kann. Man muss dort die richtige Mischung aus Geschwindigkeit und Risiko finden. Und man muss auch die Höhe und die Hitze ins Kalkül einbeziehen. Wir haben keine schlechte Startposition, die uns am Freitag helfen kann. Wir werden hoffentlich ein gutes abliefern.»

Für Teemu Suninen im dritten Ford Fiesta WRC ist Mexiko in einem World Rally Car Neuland. 2016 gewann er dort die WRC2-Wertung. Der kurze Test in Spanien half Suninen wenig, sich auf Mexiko einstellen zu können. «Es ist eine Schande, dass das Winterwetter uns vom Testen abgehalten hat, aber so ist das manchmal. Wir werden den Shakedown gut nutzen müssen, um ein Gefühl für die Rallye Mexiko entwickeln zu können. Es wird schwierig, unsere Chancen einschätzen zu können. Ich erwarte, dass wir eine harte Konkurrenz haben werden. Ich werde versuchen, mich auf mein eigenes Fahren zu konzentrieren und abwarten, was kommt.»

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