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Citroën will mit dem C3 R5 den WM-Titel in der WRC2

Von Toni Hoffmann
Auf den engen, verwinkelten Straßen der Rallye Korsika (5. bis 8. April) kommt es auf Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit an. Genau die richtige Herausforderung für den Citroën C3 R5.

Beim vierten Lauf der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft feiert das neue Kundensport-Fahrzeug sein Wettkampfdebüt in der WRC2 mit den Franzosen Stéphane Lefebvre/Gabin Moreau am Steuer. «Das vorgegebene Ziel für Stéphane Lefebvre ist klar definiert: Er soll die WRC2-Weltmeisterschaft gewinnen und so das Potenzial des neuen Autos und seine Leistung und Zuverlässigkeit demonstrieren», erklärt Pierre Budar, Teamchef von Citroën Racing.

«Wir haben das Auto von einem weißen Blatt Papier neu entwickelt», sagt François Wales, Entwicklungschef im Bereich Kundensport. «Unser Ziel war ein zuverlässiges und schnelles Auto, vor allem, weil der Level in der R5-Kategorie bereits vor anderthalb Jahren, als wir mit der Entwicklung begannen, sehr hoch war.»

Bereits Ende 2016 wurde mit den ersten Designstudien begonnen. Im September 2017 folgten die ersten Asphalttests in den Vogesen und Südfrankreich sowie der erste Auftritt als Vorwagen bei der Rallye du Var 2017 mit dem Franzosen Yoann Bonato am Steuer, allesamt erfolgreich. Währenddessen wurden die Arbeiten an der Schotterversion fortgesetzt.

Neuer Motor

Das Kernstück des Citroën C3 R5 ist der neue Motor mit einem verbesserten Wärmeaustausch, einem neuen Zylinderkopf sowie einer überarbeiteten Bordelektronik samt neuer Motorsteuerung. «Der Motor ist nun ohne Zweifel eine der größten Stärken dieses Autos», sagt Projektmanager Olivier Maroselli. Auch das Chassis und die Radaufhängung wurden neu konzipiert. Egal ob auf Asphalt oder Schotter – als einziger Hersteller setzt Citroën auf zwei unterschiedliche Versionen, bei denen die Federung und das Chassis-Design jeweils dem entsprechenden Untergrund perfekt angepasst wurden. Das Getriebe des C3 R5, das wie das seiner WRC-Schwester von Sadev stammt, sowie die vordere Schürze können schnell und einfach ausgetauscht werden.

Nun liegt es an Stéphane Lefebvre das Potential des neuen Citroën-Flaggschiffs unter Beweis zu stellen. «Nach der Rallye Korsika startet er noch in Portugal und auf Sardinien», so Pierre Budar, Teamchef von Citroën Racing. «Danach werden wir weiter entscheiden.»

Lefebvre, Junioren-Rallye-Weltmeister von 2014, kennt das Auto von zahlreichen Testfahrten während der Entwicklungsphase gut. Auf Korsika profitiert der 26-jährige Rallyepilot aber nicht nur von seinen eigenen Erfahrungen: Auch erfahrene Piloten wie Craig Breen, Kris Meeke, Yohan Rossel, Paolo Andreucci und Simone Tempestini haben den C3 R5 getestet. Rund 6.000 Testkilometer flossen mit in den Aufbau des R5-Autos ein. Außerdem wird der C3 R5 laufend weiter modifiziert. Nach geltendem Reglement: In den ersten beiden Jahren sind maximal fünf Upgrades erlaubt, fünf weitere in den folgenden zwei Jahren. Außerdem sind Einsätze bei der ERC sowie der MERC geplant.

Doch schon jetzt hat der C3 R5 zahlreiche Fans. «Wir haben bereits 20 feste Bestellungen. Viele davon natürlich aus Frankreich, aber auch aus Belgien, Großbritannien, Spanien und Portugal», sagt Mayeul Tyl, Chef des Peugeot Citroën Racing Shop. Es gibt aber auch schon Kaufinteressenten außerhalb von Europa – unter anderem aus Südamerika.

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