MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Latvala siegt beim Saisonhöhepunkt

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala - der jüngste Finnland-Sieger

Jari-Matti Latvala - der jüngste Finnland-Sieger

Jari-Matti Latvala schreibt mit seinem ersten Heimsieg im Finnland erneut Geschichte, vierter Finnland-Erfolg von Ford in fünf Jahren.

Das BP Ford Abu Dhabi-Werksteam hat jenen Rallye-Klassiker gewonnen, der bei Fans und Fahrern als der Höhepunkt der WM-Saison gilt: [*Person Jari-Matti Latvala*]/Miikka Anttila siegten in ihrem Ford Focus RS WRC bei der Rallye Finnland und reihen sich damit in die lange Liste finnischer Superstars ein, die ihr Heimspiel für sich entscheiden konnten. Der 25-jährige Latvala, bereits jüngster WRC-Laufsieger überhaupt, schrieb als jüngster Finnland-Gewinner erneut Geschichte. Sein Triumph war für Ford der vierte Sieg in fünf Jahren bei der früheren «1000-Seen-Rallye».

Der achte von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft erwies sich als wahrer Thriller, in dem Latvala am Ende die Nase seines Ford Focus RS WRC nur um die Winzigkeit von 10,1 Sekunden vorn hatte. In nur zwei Tagen jagten die WM-Driftstars über 18 Wertungsprüfungen mit zusammen 310,05 Kilometern Länge. Mit atemberaubend schnellen WP wurde der so genannte «Grand Prix von Finnland» seinem Ruf erneut gerecht: Die schnellste Prüfung ermöglichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 133,09 km/h.

Bei aussergewöhnlich warmem Wetter – unterbrochen von heftigen Gewittern – hatte sich Latvala bis zum Samstagvormittag eine Führung von 22,5 Sekunden erkämpft. Auf den nun abtrocknenden Strassen wandelte sich seine Position als erster Starter jedoch zum Nachteil: Latvala fand auf dem losen Schotter wenig Grip, reinigte dabei aber unfreiwillig die Piste für seine Verfolger. Zwei WP vor Schluss war der Vorsprung des Finnen auf 10,6 Sekunden geschrumpft. Doch den brachte er nervenstark und fehlerfrei ins Ziel und feierte seinen zweiten Saisonerfolg.

«Seit ich ein kleiner Junge war, habe ich davon geträumt, meine Heimrallye zu gewinnen», jubelte der Werksfahrer von Ford. «1992 – mit sieben Jahren – habe ich diese Rallye zum ersten Mal verfolgt und dachte, ich werde niemals so schnell fahren können wie die Stars dieser Zeit. 2003 startete ich dann erstmals selbst hier und war immer noch überzeugt, dass ich niemals siegen würde. Deshalb ist für mich jetzt ein Traum wahr geworden. Dazu diese vielen tollen Fans und die einzigartige Atmosphäre – dies ist die beste Rallye der Welt.»

«Wir hatten als Team schwierige Phasen in diesem Sommer, aber beide Werksfahrer haben die Rallye angeführt und ich habe sie gewonnen – ein extrem wichtiger Sieg für Ford», betonte Latvala. «Erst auf den letzten beiden WP begann ich wirklich daran zu glauben. Ich habe dazugelernt: Wenn du relaxt und keine Fehler machst, kannst du weit vorne landen.»

Die Teamkollegen [*Person Mikko Hirvonen*]/Jarmo Lehtinen mussten – in Führung liegend – nach einem heftigen Abflug aufgeben, auch Khalid Al Qassimi / Michael Orr im dritten Ford Focus RS WRC des Werksteams schieden nach einem Überschlag aus.

Malcolm Wilson, Direktor des Teams BP Ford Abu Dhabi, strahlte nach dem Triumph seines Schützlings bei seiner Lieblingsrallye: «Ford hat sich nach schwierigen Monaten eindrucksvoll zurückgemeldet und die wichtigste Rallye des Jahres gewonnen». Gerard Quinn, Motorsport-Direktor von Ford Europa, erklärte: «Es gibt keinen schöneren Ort für einen WM-Laufsieg als Finnland. Diesen Klassiker von der ersten Minute an anzuführen und zu gewinnen, ist traumhaft.»

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