Valentino Rossi sucht das Glück

Toyota in Argentinien mit Problemen

Von Toni Hoffmann
Der fünfte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Argentinien brachte für Toyota nicht das erhoffte Ergebnis, Bester im Yaris war Kris Meeke auf dem vierten Platz, Vorjahressieger Ott Tänak durch Batterie eingebremst.

Toyota kann als positives Ergebnis in Argentinien, dem fünften Saisonlauf, festhalten, dass alle drei Yaris WRC ins Ziel kamen. Kris Meeke verlor wegen eines Reifenschadens auf der letzten Prüfung seinen dritten Platz an Sébastien Ogier (Citroën). Jari-Matti Latvala erreichte bei seinem 200. WM-Start den fünften Platz, und Vorjahressieger Ott Tänak schaffte nach seinem Pech am Samstag den achten Rang.

Ott Tänak war wieder einmal die tragische Figur im Toyota-Lager. Bis zur 14. von 18 Prüfungen kämpfte Tänak als Gesamtzweiter um den Sieg mit, dann stoppte ihn ein Batterieschaden. Er schied aus und erreichte am Ende den achten Platz.

Wegen einer möglichen verwirrenden Darstellung im Roadbook wählten Meeke und Tänak auf der elften Prüfung einen falschen Weg, der am Samstagabend von den Sportkommissaren als Abkürzung, damit als Verstoß gewertet und mit zehn Strafsekunden geahndet wurde. Dadurch fiel Meeke vom dritten auf den fünften Rang ab. Er kämpfte sich wieder zurück und startete auf Rang drei in die letzte Entscheidung, den Argentinien-Klassiker «El Condor». Auf der Power Stage fing er sich aber einen Reifenschaden ein und musste den letzten Podestplatz Ogier um 1,4 Sekunden überlassen. Jari-Matti Latvala musste sich dort im Kampf um die Bestzeit um nur eine Zehntelsekunde ebenfalls Ogier unterordnen, konnte aber vier Bonuspunkte auf seinem Konto verbuchen. Tänak sicherte sich dort für die fünftbeste Zeit noch einen zusätzlichen WM-Punkt und festigte damit seinen dritten Tabellenplatz.

Teamchef Tommi Mäkinen suchte ein versöhnliches Fazit: «Es sah am Sonntag ziemlich gut aus. Kris war wirklich schnell, aber er hat leider ganz knapp das Podium verpasst. Jari-Matti hatte einen glänzenden letzten Tag. Vielleicht war er am Ende der Power Stage nur ein bisschen zu wild. Deshalb bekam er nicht die fünf Bonuspunkte, aber er hat am Sonntag eine sehr gute Leistung gezeigt. Es gab nicht viel, was Ott am Sonntag als erstes Fahrzeug auf der Strecke hätte machen können. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Vorbereitung zur nächsten Rallye in Chile. Dort wollen wir wieder aufs Podium kommen.»

Pechvogel Ott Tänak: «Es war am letzten Tag ziemlich anspruchsvoll für mich. Wir waren ganz vorne unterwegs, also hatten wir Mühe, gute Zeiten zu erzielen. Das Positive war, dass wir noch den achten Platz erreicht haben. Es war ein sehr frustrierendes Wochenende mit den Problemen, die wir hatten. Wir werden aber weiter unser Bestes geben. Mal sehen, was wir in Chile erreichen.»

Jari-Matti Latvala zu seinem 200. Start: «Ehrlich gesagt bin ich mit dem Ende der Rallye zufrieden. Die Saison war bisher schwierig für mich. Wir hatten am Freitag einen schlechten Start. Wir kämpften uns am Samstag nach und nach zurück. Am letzten Tag hatte ich das Gefühl, auf dem Niveau zu sein, auf dem ich Ende letzten Jahres war. Das freut mich. Ich wollte auf der zweitletzten Prüfung angreifen. Das hat sich ausgezahlt, was mir einen zusätzlichen Schub für die Power Stage, wo wir ganz knapp die Bestzeit verpasst haben. Jetzt freue ich mich auf die schnellen Prüfungen in Chile.»

Kris Meeke (Vierter): «Die Strafsekunden haben uns auf den fünften Platz zurückgeworfen, aber ich habe weiter gekämpft. Das Auto lief am Sonntag reibungslos. Das hat mich gefreut. Unser Rhythmus war gut, auch in der Power Stage, aber sechs Kilometer vor dem Ziel leuchtete ein Warnlicht auf und signalisierte mir, dass der Reifendruck sank. Ich habe keine Ahnung, wo es passiert ist. Ich habe mein Bestes gegeben, manchmal ist es so. Es ist ein bisschen frustrierend, denn wir hätten in den letzten drei Rallyes ein Top-Ergebnis erzielen können. Ich muss mit dem, was ich tue, weitermachen, ich weiß, dass es richtig ist.»

Rallye Argentinien – Endstand nach 18 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

3:20:54,6

2.

Mikkelsen/Jager (N), Hyundai

+ 48,4

3.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

+ 1:04,8

4.

Meeke/Marshall (B), Toyota

+ 1:06,2

5.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 1:21,1

6.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 1:26,7

7.

Suninen/Salminen (FIN), Ford

+ 4:57,3

8.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 14:24,8

9.

Östberg/Eriksen (N), Citroën R5

+ 14:28,5

10.

P. Heller/Marti (RCH/E), Ford R5

+ 20:14,5

Stand der Fahrer-WM nach 5 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

110

2.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

100

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

82

4.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

54

5.

Evans/Martin (GB), Ford

43

6.

Mikklesen/Jaeger (N), Hyundai

30

7.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

29

8.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

26

9.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

26

10.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

22


Stand der Herstellerwertung nach 5 von 14 Läufen:

Platz

Team/Auto

Punkte

1.

Hyundai Shell Mobis WRT (i20 WRC)

157

2.

Toyota Gazoo Racing WRT (Yaris WRC)

120

3.

Citroën Total WRT (C3 WRC)

117

4.

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC)

78

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