MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Fords japanische Schotterhoffnung

Von Toni Hoffmann
Hirvonen bei seinem Japan-Sieg 2008

Hirvonen bei seinem Japan-Sieg 2008

Ford möchte im Land der aufgehenden Sonne den Hattrick schaffen. Mikko Hirvonen zählt als Japan-Sieger von 2008 zu den Favoriten.

Nach zwei Erfolgen bei den drei jüngsten Schotterveranstaltungen der Rallye-Weltmeisterschaft peilt das Team BP Ford Abu Dhabi auch bei der Rallye Japan (9. bis 12. September) den Sieg an. Grund der Zuversicht ist das bisherige Abschneiden im Land der aufgehenden Sonne: Die vergangenen beiden Japan-Rallyes in den Jahren 2007 und 2008 gewann jeweils Ford Focus RS WRC-Pilot [*Person Mikko Hirvonen*].

Rund um das Rallye-Zentrum Sapporo auf der japanischen Insel Hokkaido erwartet den WM-Tross ein enthusiastisches Publikum. 2008 verfolgten mehr als eine halbe Milion Fans Japans grösstes Motorsport-Ereignis, allein 43.000 wurden im Sapporo Dome Zeuge der dortigen Super Special Stages. Beim zehnten von 13 WM-Läufen kehrt das BP Ford Abu Dhabi World Rally Team auf seinen bevorzugten Strassenbelag zurück: Die Wertungsprüfungen (WP) rund um Japans fünftgrösste Stadt führen über wellige, mittelschnelle bis schnelle Waldwege, deren Schotterbelag oft sehr lose ist. Nach den herbstlichen Bedingungen vor zwei Jahren gehen die Teams wegen des um sieben Wochen früheren Termins der Rallye Japan diesmal von überwiegend trockenen Strassen und Temperaturen um 25 Grad Celsius aus. Sollte es jedoch regnen, verwandeln sich die Pisten schnell in tückische Rutschbahnen.

Werkspilot Mikko Hirvonen erzielte bei fünf Japan-Starts einen Sieg und einen dritten Platz. «Mir haben die 2008er-Prüfungen sehr gefallen. Sie waren schnell, flüssig und eher sandig», berichtet der 30-jährige Finne. «Ich bin gespannt, ob in der Zwischenzeit an den Strassen gearbeitet wurde. Falls nicht, dürften sie ziemlich weich und bei Regen sehr rutschig sein. Dass die Rallye in diesem Jahr früher stattfindet, wird sich kaum auf die Strassenoberfläche auswirken.»

Finnland-Sieger [*Person Jari-Matti Latvala*] startet zum vierten Mal in Japan, wo er 2008 als weiter hinter Hirvonen Ford einen Doppelsieg schenkte und dabei sein bisher bestes Ergebnis erzielte. «Die Prüfungen sind recht schnell – zum Glück können wir die Kurven trotz der vielen Bäume am Strassenrand gut einsehen», erklärt der 25-Jährige. «Ich bevorzuge schnelle, flüssige Rallyes wie Neuseeland und Finnland. Japan gehört trotz der engeren Strassen mit in diese Kategorie.»

Der zehnte WM-Lauf auf der japanischen Nordinsel Hokkaido könnte für Sébastien ein weiterer der vielen Meilensteine in seiner einzigartigen Karriere werden. Nicht nur, dass er in der einstigen Olympia-Stadt Sapporo seinen 60. Rekordsieg einfahren kann, er kann auch vorzeitig seinen siebten WM-Titel einfahren, sofern sein Vorsprung auf seinen zweitplatzierten Citroën-Partner Sébastien Ogier, der zum zweiten Mal für das offizielle WM-Team startet, mindestens 75 Punkte beträgt. Nach dem neunten Lauf in Deutschland und vor Japan führt Loeb mit 191 Punkten und einem Vorsprung von 58 Zählern auf Ogier. Loeb hat an Japan gute Erinnerungen 2005 und 2006 wurde er dort vorzeitig Weltmeister. Ogier dürfte sich dann beim möglichen 60. Loeb-Sieg sich nicht besser als Sechster platzieren.

«Bevor das aber passiert, liegt noch viel Arbeit vor uns», spielt der achtfache Deutschland-Sieger Loeb seine Chancen herunter. «Wie alle WM-Läufe ist auch die Rallye Japan eine spezielle Veranstaltung. Ich kann aber nicht behaupten, dass sie zu meinen Lieblingsrallyes zählt. Die Prüfungen sind nicht besonders selektiv und herausfordernd. Sie sind zwar ziemlich eng, aber sie sind keine Mutprobe. Ich denke, wir werden sie mit unserem C4 WRC gut hinter uns bringen. Unser Auto ist am Ende der Entwicklungsphase. Zum Glück wissen wir, welches Setup wir für die Reifen auf solchen Oberflächen benutzen müssen. Ich liebe aber die japanische Atmosphäre. Man glaubt bei dieser Begeisterung in einer anderen Welt zu sein.»

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