Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Wales: Hyundai für das finale Drittel fit

Von Toni Hoffmann
Hyundai hat sich im Titelrennen um die Hersteller-Krone der Rallye-Weltmeisterschaft vor dem drittletzten Lauf in Wales als Tabellenführer ein wenig Luft verschafft.

Der Vizechampion Hyundai bleibt vor dem drittletzten Lauf auf der britischen Insel am Wochenende in der Herstellermeisterschaft weiter vorne und konnte den Titelkampf leicht entschärfen. Nach elf von 14 Runden liegt das im unterfränkischen Alzenau agierende WM-Team des südkoreanischen Automobilherstellers 19 Punkte vor dem Titelverteidiger Toyota. Auch in der Fahrerwertung bleibt mit dem Vizeweltmeister Thierry Neuville ein Hyundai-Pilot im Titelkampf. Auf Rang drei liegt Neuville 30 Punkte hinter dem führenden Ott Tänak (Toyota) und 13 Zähler hinter Sébastien Ogier (Citroën).

«Der Titelkampf erreicht allmählich seinen Höhepunkt», erklärte der Teamdirektor Andrea Adamo. «Wir müssen aus der verbesserte Leistung unseres i20 WRC mit einer konkurrenzfähigen Gesamt-Performance mehr Nutzen ziehen. Als Team müssen wir uns auf die Dinge konzentrieren, zu denen wir fähig sind und die in unserer Macht stehen, um das Beste für uns zu erzielen.»

Andreas Mikkelsen hat mit dem dritten Platz in der Türkei wieder etwa Aufwind und mehr Selbstvertrauen gewonnen. Für ihn sind die Schotterpisten in den walisischen Wäldern vertrautes Terrain.

«Die Rallye Wales war der Beginn meiner WM-Karriere, sie hat daher einen besonderen Platz in meiner Chronik», führte Mikkelsen an. «Sie ist aber auch eine der schwierigsten Schotterrallyes, die wir in der Saison fahren. Die Prüfungen sind schnell, aber auch sehr schmierig, daher auch etwas tückisch.»

Der WM-Dritte Neuville weiß, was ihn in Wales erwartet. Im letzten Jahr wurde er Fünfter vor Mikkelsen. Für ihn spielen das Wetter und die Bedingungen auf den Waldwegen eine wichtige Rolle.

«Diese Rallye kann eine der nassesten Rallyes im Kalender sein. Wir müssen uns auf ein ereignisreiches Wochenende einstellen», warnt der Vizechampion Neuville. «Der Zeitplan verlangt einiges von uns, aber dafür ist die Rallye Wales bekannt. Ich bin für die Herausforderung bereit.»

Zum weiten Mal nach Finnland wird der Ire Craig Breen den dritten Hyundai i20 WRC steuern.

«Ich freue mich riesig. Es ist großartig, wieder in diesem Auto sitzen zu können», meinte Breen, der bei seinem Hyundai-Einstand in Finnland Siebter wurde. «Finnland überstieg meine Erwartungen und gab mir viel Selbstvertrauen. Ich weiß, dass es in Wales nicht einfach sein wird. Wir müssen alles tun, was wir können, um auch vielleicht für Punkte in der Herstellerwertung zu sorgen.»

Nach 26 Jahren wird nach dem Start am Donnerstag um 15:00 Uhr MESZ nach Jahren wieder in Liverpool auch der Oulton Park als Zuschauer-Parcours gefahren. Die Rallye ist mit dem zentralen Service-Park wieder in Llandudno angesiedelt. 22 Entscheidungen über 309,76 Bestzeitkilometer sind bei der 1625 km langen Rallye diesmal die sportlichen Kriterien.

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