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Tag 4: Neuville auf Kurs zum ersten Monte-Sieg

Von Toni Hoffmann
Thierry Neuville mit Kurs auf den ersten Monte-Sieg

Thierry Neuville mit Kurs auf den ersten Monte-Sieg

Mit dem achten Führungswechsel bei der 88. Rallye Monte Carlo ist Thierry Neuville auf Kurs zu seinem ersten Triumph im noblen Fürstentum an der Côte d’Azur.

Bei diesem Finale muss Alfred Hitchcock ein wenig mitgewirkt haben. Auf der drittletzten Prüfung des Saisonauftaktes zur Rallye-Weltmeisterschaft erfolgte der achte Führungswechsel, so viele Positionsänderungen gab es fast noch nie bei der «Königin der Rallyes». Im letzten Jahr waren es vier Wechsel.

Mit seiner siebten Bestmarke auf der 14. Prüfungen, die am Mittag als Power Stage den Abschluss des ersten von 13 WM-Läufen bildet, setzte sich Neuville im Hyundai i20 WRC nach seinem Tagessieg am Donnerstag wieder an die Spitze, von der er Elfyn Evans im Toyota Yaris WRC um 4,0 Sekunden verdrängte. Dem Traum von Evans und von Toyota auf den ersten Yaris-Sieg beim Saisonauftakt hat Neuville einen Dämpfer versetzt. Sébastien Ogier im zweiten Yaris dürfte sich von seiner Hoffnung auf den siebten Monte-Sieg in Folge allmählich verabschieden. Sein Rückstand auf dem dritten Platz stieg auf 11,2 Sekunden zu Neuville, den er 2019 um 2,2 Sekunden noch besiegt hatte.

Trotz der Übernahme des Führung war der Vizechampion Neuville nicht ganz zufrieden: «Keine gute Prüfung für uns, sie ist für einen Hyundai nicht gemacht. Unser Auto ist hierfür zu lang, aber ich habe versucht zu pushen. Die Bedingungen waren tückisch. Ich hoffe, das hat alles ausgeglichen», meinte der neue Leader Neuville.

In die gleiche Kerbe schlug auch Evans: «Ich wusste, diese Prüfung ist nichts für uns. Es war schwierig, Grip zu finden.»

«Egal welche Reifen wir wählen, wir finden im Augenblick einfach nicht den nötigen Speed», merkte Ogier an.

Sébastien Loeb ist nicht mehr der alte Loeb, der die Rallye Monte Carlo beherrscht und sieben Mal gewonnen hatte. Er konnte dem Tempo an der Spitze im zweiten Hyundai i20 WRC nicht folgen und zeigte sich anfällig für Fehler. Auf der 14. Entscheidung rutschte er ins Gebüsch, aus dem ihn Zuschauer befreiten. Deswegen musste er seine vierten Platz an Esapekka Lappi im Ford Fiesta WRC um 16,7 Sekunden abgeben und sich auf dem fünften Rang (+ 3:13,2) einordnen.

«Unsere Reifen waren total zerstört. Ich hatte keinen Grip mehr vorne. Ich machte einen kleinen Fehler in einer Spitzkehre. Die Reifen waren zu weich und nicht gut», erklärte Loeb sein Missgeschick.

Rallye Monte Carlo - Stand nach der 14. von 16 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

2:49:53,5

2.

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 4,0

3.

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

+ 11,2

4.

Lappi/Ferm (FIN), Citroën

+ 2:56,4

5.

Loeb/Elena (F/MC), Hyundai

+ 3:13,2

6.

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 3:55,9

7.

Katsuta/Barritt (J/GB), Toyota

+ 10:59,0

8.

Camilli/Buresi (F), Citroën R5

+ 12:30,9

9.

Suninen/Lehtinen (FIN), Ford

+ 13:13,0

10.

Östberg/Eriksen (N), Citroën R5

+ 13:15,1

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