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Türkei 2004: Loeb auf drei Rädern zum Sieg

Von Toni Hoffmann
Der «Dreirad»-Citroën Xsara von Sébastien Loeb

Der «Dreirad»-Citroën Xsara von Sébastien Loeb

Im «Dreirad»-Citroën Xsara WRC feiert Sébastien Loeb 2004 beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in der Türkei seinen vierten Saisonsieg und baut seine Tabellenführung aus.

Sébastien Loeb fuhr in der Rallye-Weltmeisterschaft 2004 der Konkurrenz davon. Der damals 30 Jahre alte Citroen-Pilot baute mit seinem vierten Saisonsieg beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in der Türkei seine WM-Führung weiter aus. Mit seinem achten WM-Triumph vor dem Peugeot-Piloten Marcus Grönholm (Rückstand: 26,2 Sekunden) erhöhte der Vize-Champion sein Punktekonto auf 53 Zähler und lag nun neun Punkte vor dem Weltmeister Petter Solberg, der im Subaru Impreza den dritten Platz (Rückstand: 36,7 Sekunden) erreichte.

Dabei hing der Türkei-Sieg von Loeb an einem seidenen Faden. Er kam auf drei Rädern in den letzten Service, das rechte Hinterrad hatte er nach der letzten Prüfung auf dem Weg zum Service abmontiert.

Lediglich auf drei Rädern und der Bremsscheibe hinten rechts rettete sich Sébastien Loeb in seinem Citroen Xsara WRC als Sieger ins Ziel der Rallye Türkei. Später schrieb die FIA vor, dass nur Fahrzeuge mit allen vier funktionsfähigen Rädern gewertet werden.

«Obwohl der Druck von Marcus Grönholm immer da war, hatte ich aber alles unter Kontrolle. Zum Schluss fuhr ich nur noch so schnell wie nötig, um diesen Sieg nicht zu gefährden, was aber nach der letzten Prüfung beinahe passiert wäre. Mit dem rechten Radlager war etwas nicht Ordnung. Der Reifen schleifte. Ich hielt an und montierte es ab. Zum Glück ging es aber am Ende noch gut, und wir kamen in den Service», meinte der Sieger Loeb bei der Zielankunft in Antalya.

Loeb ist mit seinem ersten richtigen Erfolg auf Schotter - den Sieg auf Zypern bekam er nach der Disqualifikation von Peugeot und Grönholm am «grünen» Tisch zugesprochen. Er gewann bisher nicht nur fünf Mal in Folge auf Asphalt, sondern erzielte im Februar im verschneiten Schweden den ersten Sieg eines Nicht-Skandinaviers und holte nun in der Türkei seinen ersten «echten» Triumph auf Schotter. Sein spanischer Teamkollege und Vorjahressieger Carlos Sainz erreichte den vierten Rang (Rückstand: 2:49,3 Minuten).

«Der Abstand war zu groß, um Loeb noch zu schlagen. Er machte auch keinen Fehler», sagte der zweifache Weltmeister Grönholm. In der Marken-Wertung vergrößerte Titelverteidiger Citroen mit 80 Punkten seinen Vorsprung zum Tabellenzweiten Ford auf 15 Zähler. Subaru belegte nach sieben von 16 WM-Läufen den dritten Platz (59 Zähler) vor Peugeot (47) und Mitsubishi (11).

Seinen bislang größten WM-Erfolg erreichte der in Monaco lebende Deutsche Antony Warmbold. Der Sohn des zweifachen deutschen Meisters Achim Warmbold (1971 und 1980) holte im privat ein gesetzten Ford Focus mit dem achten Platz (Rückstand: 21:15,3 Minuten) seinen ersten WM-Punkt.

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