Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Loeb – walisischer «Halbzeitmeister»

Von Toni Hoffmann
Loeb wie gewohnt auch in Wales vorne.

Loeb wie gewohnt auch in Wales vorne.

Sébastien Loeb und Petter Solberg kämpfen beim WM-Finale in Wales verbissen um den letzten WRC-Sieg.

Das WM-Finale auf der britischen Insel wird immer mehr zu einer Frage der Ehre. Wer hat nun die Ehre, den letzten Sieg eines World Rally Cars einfahren zu dürfen? Den ersten WRC-Sieg erzielte 1997 Piero Liatti im Subaru Impreza WRC bei der Rallye Monte Carlo. Um den letzten Triumph kämpfen auf den schmierigen Pisten in den walisischen Wäldern Vorjahressieger [*Person Sébastien Loeb*] im offiziellen Citroën C4 und Citroën-Privatier Petter Solberg, der 2005 an gleicher Stelle seinen letzten WM-Volltreffer gelandet hatte.

Quasi als walisischer «Halbzeitmeister» schloss der siebenfache Super-Champ Loeb die erste Hälfte in Cardiff ab. Nach elf von 20 Prüfungen lag der 61-fache Rekordsieger 2,5 Sekunden vor Solberg und 1:02,5 Minuten vor [*Person Mikko Hirvonen*] im Ford Focus.

Auf der zweiten Etappe werden auch einige Mischprüfungen absolviert. Gerade die Asphaltpassagen werden durch den beim Schneiden der Kurven aufgeworfenen Schlamm zu einem Vabanquespiel. «Die Asphalt war etwas schmierig. Ich habe die Kurven kaum geschnitten, dennoch waren sie schmierig», erklärte Loeb.

[*Person Petter Solberg*] war jedoch bezüglich des Schneidens der Kurven anderer Meinung als der vor ihm fahrende Loeb. «Es war viel Schlamm, den Séb auf die Strasse geworfen hat. Die Asphaltstücke waren ganz schön happig. Deswegen verloren wir dort auch Zeit auf Séb. Beim zweiten Durchgang dürften aber die Bedingungen besser sein.»

Rechenspielchen: Petter Solberg, Weltmeister von 2003, liegt mit dem zweiten Platz derzeit auf Kurz zum Vize-Titel, weil sich der Tabellenzweite [*Person Sébastien Ogier*] mit dem zweiten offiziellen Werks-Citroën auf der ersten Samstag-Prüfung am Morgen vorerst aus der Rallye rollte. Noch liegt Ogier 16 Punkte vor Solberg und elf Zähler vor [*Person Jari-Matti Latvala*], der hinter seinem Ford-Stallgefährten Mikko Hirvonen auf dem vierten Platz liegt. Allerdings würde bei dieser Konstellation die Kronprinzenrolle um einen Punkt an Solberg vor Latvala und um zwei Zähler vor Ogier fallen. Ogier selbst kann dennoch Vize-Champion werden, wenn Solberg nicht über einen dritten Platz und Latvala nicht über einen fünften Rang hinauskommen.

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