Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ogier auf Kurs zum achten Monte-Sieg

Von Toni Hoffmann
Der siebenmalige Champion Sébastien Ogier startet am Sonntag beim Auftakt der Weltmeisterschaft als Führender ins erste Saison-Finale mit Kurs auf seinen achten Triumph bei der Rallye Monte Carlo.

Winter-Wonderland, zumindest am Samstagmorgen: Kalte Temperaturen in Gap, die neunte Prüfung war schneebedeckt und vereist. Auf den letzten fünf Kilometern gab es viel Glatteis. Auch die zehnte Prüfung war schneebedeckt.

Dreifachführung für Toyota

Der Wahlschweizer Ogier ist auf Rekordkurs. Nach zehn von 14 Prüfungen erreichte Ogier als Gesamtführender im Toyota Yaris WRC 13,0 Sekunden vor seinem Teamkollegen, dem Vizechampion Elfyn Evans und 56,8 Sekunden vor seinem Partner Kalle Rovanperä das Fürstentum an der Côte d’Azur.

Mit seinem möglichen achten Sieg bei der «Königin der Rallyes» würde er einen neuen Rekord aufstellen und seinen Landsmann Sébastien Loeb um einen Erfolg überflügeln, aber in der WM-Statistik gleichziehen. Der erste Saisonerfolg wäre für den 37-Jährigen das goldene Siegjubiläum mit 50 Volltreffern. Bis dahin sind es am Sonntagvormittag noch vier Prüfungen (= 54,48 km), aber wegen des letztjährigen Unwetters ohne den berühmten Col de Turini.

«Wir hatten einen guten Rhythmus, aber die Bedingungen hatten sich nach der Passage unserer Eisspione stark verändert», erklärte Ogier. «Ich musste mehr dem vertrauen, was ich gesehen habe.»

Anders die Einschätzung von Evans: «Das musste nicht sein. Das war ein frustrierender Tag. Ich habe versucht, in den Spuren zu bleiben. Wir werden aber weiter Druck auf Sébastien ausüben.»

Rovanperä sagte: «Es war ziemlich schwierig und ich hatte ein Problem mit meinen Ohrstöpseln, Jonne musste schreien, weil ich die Noten nicht hören konnte."

7,0 Sekunden hinter ihm wahrte der Vorjahressieger Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC seine Chance wenigstens auf einen Podiumsplatz. «Es war okay. Ein weiterer kniffliger Tag, aber wir verbessern uns ständig im Auto», meinte Neuville. «Es war kein großer Angriff, aber wir hatten einen schönen Rhythmus. Ich bin kein Risiko eingegangen.»

Ott Tänak und Monte Carlo

Sein Teamkollege Ott Tänak hat im Hyundai i20 WRC bei der ältesten Rallye der Welt kein Glück. Im Vorjahr der Horror-Unfall, in diesem Jahr zwangen ihn Reifenschäden zur Aufgabe. Hyundai meldete offiziell (HMSGOfficial) auf Twitter: Nachdem Ott Tänak am Morgen zwei Reifenpannen in SS9 und S10 hatte, musste er sich von der Rallye Monte Carlo zurückziehen, da er nur ein Ersatzrad hatte. Am Sonntag ist aufgrund der Regeln kein Neustart möglich.

Andreas Mikkelsen hat im von Toksport (Eifel) eingesetzten Skoda Fabia Rally2 Evo als Gesamtsiebter die WRC2 im Griff. 2:13,8 Minuten führte er dort vor Adrien Fourmaux im besten Ford Fiesta von M-Sport.

Reifenwahl (Pirelli):

Wegen Schnee und Eis: Alle Fahrer haben sich für einen Spikereifen entschieden.

Ogier / Katsuta / Evans / Rovanperä haben sechs Reifen an Bord, der Rest des Feldes nur fünf.

 

Stand nach 10 von 14 Prüfungen:

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

2:16:31,9

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 13,0

3

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 56,8

4

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 1:03,8

5

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 2:11,3

6

Katsuta/Barritt (JP/GB), Toyota

+ 4:43,1

7

Mikkelsen/Floene (N), Skoda

+ 5:22,7

8

Greensmith/Admondson (GB), Ford

+ 6:14,6

9

Fourmaux/Jamoul (F/B), Ford MKII

+ 7:36,5

10

Camilli/Buresi (F), Citroën R5

+ 7:54,1

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