Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Östbergs Wintermärchen vorbei

Von Toni Hoffmann
Vorjahressieger Hirvonen führt wieder in Schweden

Vorjahressieger Hirvonen führt wieder in Schweden

Das Wintermärchen von Mads Östberg dauerte nur eineinhalb Tage. Mikko Hirvonen hat in Schweden wieder die Führung übernommen.

Acht Prüfungen dauerte beim Saisonauftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft in Schweden das Wintermärchen von Mads Östberg. Zur Halbzeit der Rallye Schweden war es, auch wie erwartet, vorbei. Vorjahressieger Mikko Hirvonen zog im Werks-Ford Fiesta RS WRC zog auf der elften Entscheidung an seinem Ford-Kollegen Östberg im Stobart-Fiesta vorbei. Um den Wimperschlag von drei Zehntelsekunden vertrieb er Östberg auf den zweiten Platz.

Hirvonen aber zollte der bisherigen Leistung von Östberg Lob: «Er ist wirklich ganz toll gefahren. Er hat nie aufgegeben.» Auch der so Gelobte war mit seiner Leistung zufrieden: «Ich dachte, wir würden mehr Zeit verlieren, nach dem, was ich auf der Piste gesehen habe. Aber es war wohl mehr Schnee als Eis auf der Strecke. Ich bin sehr zufrieden, weil ich ja wusste, dass wir als erstes Fahrzeug viel Zeit verlieren würden», gestand Östberg.

Allmählich meldeten sich auch die Citroën DS3 WRC ins Geschehen zurück. Petter Solberg verbuchte auf den bisher vier absolvierten Tagesentscheidungen zwei Bestzeiten in seinem privaten DS3 WRC. Obwohl er wegen einer Minute Nachzeit zehn Strafsekunden kassierte, gegen die er noch vorgehen möchte, blieb er als bester Citroën-Pilot mit einem Rückstand von 31,0 Sekunden auf dem dritten Platz vor dem Vize-Champion Jari-Matti Latvala (44,3 Sekunden zurück) im zweiten offiziellen Ford Fiesta.

Der siebenfache Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb setzte nach dem schlechten Freitag auf der ersten Samstagentscheidung seine erste Bestzeit im Citroën DS3 WRC und schaffte sich damit vom neunten auf den sechsten Platz. Auf der zehnten Prüfung verlor er aber wegen eines weiteren Reifenschadens eine halbe Minute, die seinen Rückstand zur Rallye-Halbzeit auf 2.43,6 Minuten anwachsen und die Podiumschance weiter schwinden liess. Direkt vor ihm rangierte sein neuer Teampartner Sébastien Ogier (Rückstand: 1:10,0 Minuten).

Für Henning Solberg und seiner österreichischen Beifahrerin Ilka Minor war die erste Samstag-Prüfung vorzeitig Endstation. Die beiden, am Freitagabend noch Fünfter, überschlugen sich mit ihrem Ford Fiesta RS WRC ziemlich heftig, blieben aber zum Glück unverletzt.

Nachdem sein stärkster Rivale Patrik Flodin wegen einer technischen Beanstandung am Subaru Impreza ausgeschlossen wurde, hat sein Markenkollege Anders Gröndal freie Fahrt beim ersten von sieben Läufen zur Produktionswagen-WM. Zweibester Gruppe N-Pilot ist Martin Semerad, der aber im Mitsubishi 5:40,5 Minuten hinter Gröndal lag.

Stand nach 10 von 22 Prüfungen:

1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 1:54:57,4
2. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 0,3 sec.
3. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 31.0
4. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 44,3
5. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 1:10,0 min.
6. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 2:43,6
7. P-G. Andersson/Emil Axelsson (S), Ford Fiesta RS WRC, + 4:11,0
8. Patrik Sandell/Staffan Parmander (S), Skoda Fabia S2000, + 4:19,8
9. Kimi Räikkönen/Kaj Lindström (FIN), Citroën DS3 WRC, + 5:22,4
10. Andres Gröndal/Veronica Engan (N), Subaru Impreza STi, + 7:00,0

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