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Belgien: Geballte Hyundai-Power mit Leader Neuville

Von Toni Hoffmann
Beim achten Saisonlauf, der belgischen Premiere in der Rallye-Weltmeisterschaft in Ypern, hat sich Hyundai bei einer Machtdemonstration mit einer Dreifach-Führung zurückgemeldet, Lokalheld Thierry Neuville liegt vorne.

Bisher musste das im unterfränkischen Alzenau ansässige Motorsport-Team des südkoreanischen Automobilherstellers Hyundai sechsmal bei sieben Läufen zur Weltmeisterschaft erleben, wie der Konkurrent Toyota die Siege einfuhr. Doch in westbelgischen Ypern bei der zweiten Asphaltrallye des Jahres demonstrierte der Titelverteidiger in der Herstellerwertung plötzlich wieder seine Macht, und dies gleich mit drei Hyundai i20 WRC an der Spitze.

Nach vier von 20 Prüfungen, wobei die Strecken am Freitag und Samstag um Ypern sehr stark den deutschen Feldwirtschaftswegen ähneln, konnte der Tabellendritte und Lokalfavorit Neuville die Führung im Hyundai i20 WRC zurückerobern. Er lag gerade einmal vier Zehntelsekunden vor Craig Breen, dem Sieger von 2019 in Ypern, und schon 16,4 Sekunden vor Ott Tänak, in den beiden anderen offiziellen Hyundai i20 WRC.

Neuville war mit seiner bisherigen Leistung bei seinem ersten WM-Heimspiel zufrieden. «Wir hatten einen guten Vormittag und alles unter Kontrolle», sagte der siebenfache Ypern-Starter Neuville. «Wir hätten vielleicht noch etwas schneller sein können, aber es war nicht notwendig. Mein Lauf war sauber, und das war wichtig»

Breen, der von der zweiten bis zur dritten Prüfung vorne lag, musste auf der vierten Entscheidung die Spitze an Neuville abtreten. «Die letzte Prüfung war für mich die schlechteste an diesem Vormittag, Ich habe mich ein wenig auf meine Kenntnisse mit einem R5-Fahrzeug verlassen. An manchen Stellen muss ich mehr der Aerodynamik vertrauen. Sonst aber sind wir zufrieden», erklärte der Estland-Zweite Breen.

«Die langen Prüfungen waren eine echte Herausforderung. Es gab Stellen, wo es schwierig war, wie man fahren und die Abzweige finden sollte», führte der Lappland-Sieger Tänak an. «Ich bin froh, durchgekommen zu sein, aber es ist eine wirkliche Herausforderung, wenn man hier erstmals startet.»

Dem Alzenauer Triumvirat folgte mit einem Rückstand von 17,2 Sekunden Elfyn Evans im besten Toyota Yaris war. «Es hätte etwas besser sein können. Der Grip ist nicht so gut und es kann so viel passieren. Es war kein leichter Start», berichtete der Portugal-Sieger und WM-Zweite Evans.

Ein Reifenschaden auf der dritten Entscheidung bremste den Tabellenführer und Titelverteidiger Sébastien Ogier. Er wurde 7,8 Sekunden hinter seinem Toyota-Kollegen Kalle Rovanperä (+ 22,5), dem jüngsten Sieger aller Zeiten, auf der sechsten Position notiert. «Das war nicht der beste Start. Ich hatte nicht erwartet, dass ich als erstes Fahrzeug auf der Strecke so viel Zeit verlieren würde. Wir haben einfach zu wenig Grip. Wir müssen eine Lösung finden», merkte der viermalige Saisonsieger Ogier an.

Ganz bitter traf es die Truppe von M-Sport Ford. Auf der dritten Entscheidung versenkte Adrien Fourmuax seinen Ford Fiesta WRC im Gebüsch. Eine Prüfung warf Gus Greensmith seinen Fiesta neben die Piste.

 

Zwischenstand nach 4 von 20 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Differenz

1

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

34:42,2

2

Breen/Nagle (IRL9, Hyundai

+ 0,4

3

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 16,4

4

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 17,2

5

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 22,5

6

Ogier/Ingrassia (F), Toyota

+ 30,3

7

Katsuta/Williams (JP/GB), Toyota

+ 47,9

8

Loubet/Haut-Labourette (F), Hyundai

+ 1:38,3

9

Sunninen/Markkual (FIN), Ford MKII

+ 2:47,,5

10

Rossel/Coria (F), Citroën Rally2

+ 2:51.9

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