Valentino Rossi sucht das Glück

Weltmeister Loeb in Italien wieder stark

Von Toni Hoffmann
Sordo erreichte im neuen Mini WRC den sechsten Platz

Sordo erreichte im neuen Mini WRC den sechsten Platz

Sébastien Loeb hat beim fünften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien wieder zur alten Stärke zurückgefunden.

Der siebenfache Rekordweltmeister Sébastien Loeb hat sich die Führung nach dem ersten Rallyetag auf der italienischen Mittelmeerinsel gesichert. Der Tabellenführer und Titelverteidiger hatte im offiziellen Citroën DS3 nach acht von 18 Schotterprüfungen einen sicheren Vorsprung von 33,2 Sekunden auf Petter Solberg, der zu Beginn im privat eingesetzten Citroën DS3 führte und mit Turbolader-Problemen auf den zehnten Zwischenrang zurückfiel. Nach einem Reifenschaden am Ford Fiesta RS WRC erreichte Mikko Hirvonen, der streckenweise auf der italienischen Mittelmeerinsel vorne lag, mit einem Rückstand von 53,1 Sekunden den dritten Platz. Sein Ford-Teamkollege, der Vize-Champion Jari-Matti Latvala schied bereits auf der zweiten Entscheidung wegen einer beschädigten Aufhängung aus.

Loeb ging nach dem Hirvonens Reifenpech in die Offensive und verzichtete am Ende auf die bei Schotterrallyes gewohnte Taktik der vornehmen Zurückhaltung kurz vor dem Tagesziel. «Nachdem wir heute als erstes Fahrzeug nicht so viel Zeit wie erwartet verloren hatten, entschied ich mich am Ende, doch vorne zu bleiben und einen möglichst grossen Vorsprung auf meine Verfolger herauszufahren», sagte der dreifache Sardinien-Sieger Loeb.

Eine andere Taktik wählte sein Citroën-Teampartner Sébastien Ogier, Sieger der beiden letzten WM-Läufe. Vor der letzten Entscheidung noch 33 Sekunden hinter Loeb Zweiter drosselte er auf der letzten Prüfung stark das Tempo, damit Hirvonen und auch Solberg an ihm vorbeiziehen konnten. Mit einem Rückstand von 55,5 Sekunden und nur 2,4 Sekunden hinter Hirvonen schloss er die erste Italien-Etappe auf dem vierten Platz ab.

Licht und Schatten beim WM-Comeback des Mini. Während Dani Sordo im Mini John Cooper Works WRC mit dem sechsten Platz (Rückstand: 1.33,2 Minuten) für einen respektablen WM-Einstand der britischen BMW-Tochter sorgte, schied sein Stallgefährte Kris Meeke als Gesamtdritter nach einen Ausritt neben die Piste vorzeitig aus.

Nach dem ersten Drittel des dritten Laufes zur Super 2000-WM lag Hermann Gassner im Skoda Fabia S2000 des Red Bull Teams auf dem fünften Wertungsrang. Auf den führenden Ott Tanak im Ford Fiesta S2000 hatte er einen Rückstand von 7:22,0 Minuten. Sein Teamkollege Juho Hänninen, der 2010 auf Sardinien den IRC-Lauf gewonnen hatte, erreichte hinter Martin Prokop, ebenfalls Fiesta, den dritten Gruppenplatz.

 
Stand nach der 1. von 2 Etappen, 8 von 18 Prüfungen (= 131,06 von 339,70 km) und 563 von 1.183 Gesamtkilometern

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 1:27:47,0 h.
2. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 33,2 sec.
3. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 53,1
4. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 55,5
5. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:04,7 min.
6. Dani Sordo/Carlos del Barrio (E), Mini John Cooper Works WRC, + 1:33,2
7. Ott Tanak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta S2000, + 2:36,0
8. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 2:54,5
9. Martin Prokop/Jan Tomanek (CZ), Ford Fiesta S2000, + 3:01,7
10. Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN), Skoda Fabia S2000, + 3:19,8

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