Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Kenia: Toyota-Quartett mit Leader Evans vorne

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala, der Toyota-Teamchef, wird sich das Ergebnis nach der vierten Prüfung der Rallye Safari, der sechsten Saisonstation der Weltmeisterschaft, einrahmen lassen, liegen doch seine vier Yaris Rally1 vorne.

Gravierende Sichtprobleme durch Staub, teils sogar durch den eigenen Staub beeinträchtigten die Teams beim ersten Durchgang der mit 31,25 km längsten Prüfung der Rallye Safari.

Sébastien Ogier musste im Staub-Nirwana der letzten Vormittagsentscheidung seine Führung an seinen Teamkollegen Elfyn Evans im zweiten Toyota GR Yaris Rally1 um 8,5 Sekunden abtreten. «Ich habe keine Ahnung, was für ein Drama vor sich geht, aber ich hatte selbst ein Drama. Ich hatte am Ende keine Leistung und es war sehr schwierig, diese Phase zu überstehen», erklärte der Vorjahressieger Ogier, der in Kenia zum dritten Mal im Hybrid-Toyota startet.

Der neue Leader Evans meinte: «Es ist ziemlich extrem und ich hatte das Gefühl, definitiv zu vorsichtig zu sein, aber es ist schwer zu wissen.» Im letzten Jahr war er zu diesem Zeitpunkt wegen einer beschädigten Aufhängung bereits ausgeschieden, und nun lag er vorne.

Staub-Opfer war auch Sébastien Loeb bei seinem dritten Einsatz im Ford Puma Rally1 von M-Sport. Er fiel um zwei Plätze auf den fünften Rang (+ 15,9) ab. Loeb schilderte die Probleme so: «Ich war in meinem eigenen Staub verloren! Ich kam in eine Haarnadelkurve und sie war voller Staub, ich wusste nicht, wohin ich fahren sollte! Ich musste warten und dann wieder los. Das Ende der Etappe wird rauer und rauer, also bin ich mir nicht sicher, ob wir beim zweiten Durchgang durchkommen.»

Kalle Rovanperä, als Tabellenführer im Toyota GR Yaris Rally1 wieder als erster Fahrzeug auf der Piste, rollte sich auf der ersten Prüfung, dem nur 4,84 km langen Zuschauer-Parcours in Nairobi, verlor aber zu seinem Glück nur knapp elf Sekunden auf seinen führenden Teampartner Ogier. Die Rallye Safari aber hat ja erst begonnen. Am Freitagvormittag betrieb er Schadensbegrenzung und kämpfte sich mit seinen Bestmarken auf der dritten und Prüfung vom siebten auf den dritten Platz, 11,1 Sekunden hinter seinem führenden Toyota-Partner Evans. Nur 1,3 Sekunden hinter Rovanperä reihte sich der Vorjahreszweite Takamoto Katsuta im Yaris Rally1 des Toyota-Förderungsprogramms ein. Toyota belegte im Service mit allen vier Piloten Evans, Ogier, Rovanperä und Katsuta die Plätze eins bis vier.

Hyundai-Drama

Hyundai kämpft auch in diesem Jahr in Ostafrika mit Problemen. Im Hyundai i20 N Rally1 des Italien-Siegers und letztjährigen Safari-Dritten Ott Tänak brach in der ersten Entscheidung der Ganghebel. Er verlor dort mehr als eine halbe Minute auf den Führenden Ogier und rangierte auf der elften Position. Vor dem Mittagsservice in Naivasha wurde er mit einem Rückstand von 29,6 Sekunden auf dem siebten Platz geführt, 7,0 Sekunden hinter Craig Breen im Ford Puma Rally1.

Sein Teamkollege Thierry Neuville, der im letzten Jahr wegen eines Aufhängungsschadens kurz vor dem Ziel den nahen Sieg verloren hatte, klagte über starken Leistungsverlust. «Ich habe keine Power, absolut keine Power. Ich weiß nicht warum», jammerte der Tabellenzweite, der deswegen mit einem Rückstand von 1:00,8 Minuten auf dem neunten Rang notiert wurde.

Red Bull TV:

Die Rallye Safari, sechster Lauf zur Weltmeisterschaft in Kenia, steht am Freitag, 24. Juni, Samstag, 25. Juni und Sonntag, 26. Juni, jeweils um 22:00 Uhr MESZ mit den täglichen Highlights auf dem Programm von Red Bull TV. Zudem ist Red Bull TV rund um die Uhr überall im Internet erreichbar.

Die Rallye Safari Kenia auf Servus TV:

Samstag, 25. Juni 2022:
08:00 Uhr MESZ: WP 9 (Länge: 15,08 km)
14:00 Uhr MESZ: WP 12 (Länge: 15,08 km)

Sonntag, 26. Juni 2022:
08:00 Uhr MESZ: WP 16 (Länge: 10,53 km)
13:00 Uhr MESZ: WP 19 Power Stage (Länge: 10,53 km)

https://www.servustv.com/sport/b/fia-world-rally-championship/aa-1s5mu79r51w11/

 

Stand nach 4 von 19 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Evans/Martin (GB), Toyota

42:06,9

2

Ogier/Veillas (F), Toyota

+ 8,5

3

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 11,1

4

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 12,4

5

Loeb/Galmiche (F), Ford

+ 15,9

6

Breen/Nagle (IRL), Ford

+ 22,6

7

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 29,6

8

Fourmaux/Coria (F), Ford

+ 31,9

9

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 1:00,8

10

Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai

+ 3:09,4

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