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Belgien: Saison-Triple für Ott Tänak

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak schaffte beim neunten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) im belgischen Ypern einen Trible-Sieg in dieser Saison, Kalle Rovanperä bleibt trotz Unfalls souveräner Tabellenführer.

Der Champion von 2019 gestand: «Mit diesem Sieg hatte ich nicht gerechnet». Für Tänak war es der dritte Volltreffer 2022 und sein 17. Gesamtsieg in der Königsklasse. Nach 20 Asphaltprüfungen siegte er im Hyundai i20 N Rally1 genau fünf Sekunden vor Elfyn Evans und 1:41,6 Minuten vor dem Finnland-Dritten Esapekka Lappi, beide im Toyota GR Yaris Rally1.

Der Sieger freute sich mit großem Jubel. «Hier zu gewinnen ist eine große Überraschung für uns - mehr oder weniger gleich wie in Finnland. Wir haben es im Grunde genommen nicht erwartet, aber irgendwie konnten wir es während der Rallye zusammenreimen», meinte Tänak zu seinem Stellvertretersieg für seinen Teamkollegen Thierry Neuville, der am späten Samstagnachmittag seinen zweiten Sieg nach einem harten Ausflug ins Gelände verschenkte und letztlich sich mit dem 20. Gesamtrang (+ 19:50,5) begnügen musste.

In der Fahrerwertung reduzierte der Tabellenzweite Tänak seinen Rückstand von 94 auf 72 Punkte zum weiterhin klar führenden Kalle Rovanperä, der als Leader seinen möglichen sechsten Saisontriumph am Freitagmorgen mit einer mehrfachen Rolle im Toyota GR Yaris Rally1 verschenkte. Bei den Herstellern führt weiter der Titelverteidiger Toyota mit 381 Punkten, 88 Zähler vor Hyundai.

Evans meinte zu seinem Ehrenrang: «Man ist mit dem zweiten Platz nie wirklich zufrieden. Ich denke, insgesamt war es ein solides Wochenende. Diese Reifenpanne am Freitag hat wahrscheinlich ein paar Sekunden gekostet, aber insgesamt war es ein starkes Wochenende und das Auto war gut.»

Lappi zu seinem erneuten dritten Rang: «Wir haben versucht, ein gutes Ergebnis zu liefern, und ich glaube, wir haben dieses Jahr ein paar Mal ein bisschen unglücklich agiert. Wir waren nicht die schnellsten in dieser Rallye, aber wir haben keine Fehler gemacht, und das zahlte sich aus.»

Der 20 Jahre junge Oliver Solberg erreichte im Hyundai i20 N Rally1 mit dem vierten Platz (+ 3:28,5) nach dem bisherigen Auf und Ab sein bislang bestes WM-Ergebnis. Dementsprechend war Solberg junior auch zufrieden: «Es war definitiv ein hartes Wochenende und es war nicht einfach auf so schwierigen Straßen. Ich hatte das letzte Mal in Kroatien keine gute Asphalt-Rallye und nach Finnland war es ein paar sehr harte Wochen. Es ist schön, endlich etwas zu haben.»

Gute 2:37,6 Minuten hinter ihm rangierte Takamoto Katsuta, der am Freitag wegen mechanischer Probleme Zeit verlor, im dritten Toyota auf dem fünften Platz.

Das muss das Team von M-Sport Ford erst einmal verdauen. Kein Ford Puma Rally1 schaffte es in Ypern in die Punkteränge. Adrien Fourmaux startete auf dem fünften Platz in die vorletzte Entscheidung, dann schlug das Schicksal in Lager von M-Sport erneut zu. Der Franzose verlor nach knapp zwei Kilometern die Kontrolle und landete in einem der vielen Gräben. Er und sein Beifahrer Alexandre Coria waren okay, der Puma schien aber stärker beschädigt. Die Prüfung wurde wegen der Bergung des Puma unterbrochen. Nun taucht wieder die Frage auf, wie lange M-Sport den in dieser Saison stark Unfall anfälligen Fourmaux noch halten will. Am Samstagmorgen verlor M-Sport den bis dahin fünfplazierten Craig Breen ebenfalls nach einem Unfall in einem Graben. Er belegte nach dem Re-Start den 53. Rang. Gus Greensmith erreichte im besten Ford Puma Rally1 nach seinem Pech am Freitag und Samstag den 19. Platz (+ 18:40,4). Teamchef Richard Millener wird in seinen Rapport schreiben müssen «außer Spesen nichts gewesen».

In der WRC2 sicherte sich Stéphane Lefebvre im Citroën C3 Rally2 den Sieg 18,1 Sekunden vor dem Champion Andreas Mikkelsen (Skoda Fabia Rally2) und 51,0 Sekunden vor seinem Citroën-Partner Yohann Rossel. Mikkelsen wird in Griechenland für die erfolgreiche Titelverteidigung siegen müssen.

Der Ex-Europameister und dreimalige Deutsche Champion Armin Kremer, mit dem Dakar-Sieger Timo Gottschalk an seiner Seite im Skoda Fabia Rally2, erreichte einen guten 16. Gesamtrang (+ 15:28,3). Der Schweizer Routinier Olivier Burri wurde in Hyundai i20 auf dem 29. Platz (+ 24:50,2) geführt. Ex-Formel 1-Pilot Jos Verstappen, Vater von Formel 1-Champion Max, beendete sein WRC-Debüt im Citroën C3 Rally2 nach seinem Pech am Samstag auf P56 (+ 55:04,0).

Ypern auf Red Bull TV

Die Rallye Ypern Belgien  neunter Lauf zur Weltmeisterschaft in Ypern, steht am Freitag, 19. August, Samstag, 20. August, und Sonntag, 21. August, jeweils um 22:00 Uhr MESZ mit den täglichen Highlights auf dem Programm von Red Bull TV. Zudem ist Red Bull TV rund um die Uhr überall im Internet erreichbar.

Videos von der WM-Saison 2022 auf Servus TV

 

Endstand nach 20 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit/Diff.

1

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

2:25:38,9

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 5,0

3

Lappi/Ferm (FIN), Toyota

+ 1:41,6

4

Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai

+ 2:38,5

5

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 6:06,1

6

Lefebvre/Malfoy (F, Citroën)

+ 9:45,7

7

Mikkelsen/Eriksen (N), Skoda

+ 10:03,8

8

Rossel/Sarreaud (F), Citroën

+ 10:54,8

9

Ingram/Drew (GB), Skoda

+ 11:20,8

10

Gryazin/Aleksandrov (LT), Skoda

+ 11:26,8

           

 

Fahrer-WM Stand nach 9 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Kalle Rovanperä (FIN), Toyota

203

2

Ott Tänak (EE), Hyundai

131

3

Elfyn Evans (GB), Toyota

116

4

Thierry Neuville (B), Hyundai

106

5

Takamoto Katsuta (J), Toyota

92

6

Craig Breen (GB), Ford

64

7

Esapekka Lappi (FIN), Toyota

57

8

Sébastien Loeb (F), Ford

35

9

Sébastien Ogier (F), Toyota

34

10

Dani Sordo (E), Hyundai

34

11

Gus Greensmith (GB), Ford

34

 

 

Hersteller-WM Stand nach 9 von 13 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Toyota Gazoo Racing WRT

381

2

Hyundai Shell Mobis WRT

293

3

M-Sport Ford WRT

188

4

Toyota Gazoo Racing WRT NG

100

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