Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

M-Sport und Breen trennen sich, kommt Tänak?

Von Toni Hoffmann
M-Sport Ford wird seine vertragliche Vereinbarung mit Craig Breen nicht ganz unerwartet nach einem Jahr beenden und sich Ende 2022 von ihm trennen, kommt nun Ott Tänak wieder zu M-Sport zurück?

Es war keine Überraschung und schon vorhersehbar: M-Sport und Craig Breen trennen sich Ende 2022. Breen war ausgewählt worden, das Team nach einer Reihe vielversprechender Leistungen zu führen, die M-Sport als Vollzeitfahrer ansah, und das Team aus Cumbria hatte große Hoffnungen, dem Iren den ersten Sieg in der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft zu zutrauen. Zwei Podestplätze und Bestzeiten auf Schnee, Schotter und Asphalt, die in einem Power Stage-Sieg bei seinem letzten Einsatz mit dem Ford Puma Hybrid Rally1 gipfelten, bewiesen, dass das Potenzial vorhanden war, aber mangelnde Konstanz verhinderte die verdienten Ergebnisse, wie zum Beispiel auch der erneute Ausfall beim Finale der Weltmeisterschaft in Japan nach einem zu intensiven Kontakt mit einer Leitplanke. Breen blieb als Speerspitze von M-Sport hinter den Erwartungen.

Breen verbrachte einen Großteil seiner frühen Karriere bei M-Sport. Er gewann 2011 die FIA WRC Academy, bevor er sich 2012 mit dem Fiesta S2000 die S-WRC-Krone sicherte und 2014 mit dem Ford Fiesta RS WRC sein weltweites Rallye-Auto-Debüt gab. Der Ire steht exemplarisch für die Wege und Möglichkeiten, die jungen Fahrern durch die Philosophie von M-Sport offen stehen, und das Team wünscht ihm und dem neuen Beifahrer James Fulton viel Glück für die Zukunft.

Da sich der Vizechampion Ott Tänak nach seinem Weggang von Hyundai noch nicht näher seine Zukunft definiert hat, gehen die Spekulationen in die Richtung zu M-Sport, Er war von 2012 bis 2017 vor dem Wechsel zu Toyota für M-Sport im Ford Fiesta WRC angetreten und blieb später dem Unternehmen von Malcolm Wilson weiter verbunden.

Eine weitere Spekulation deutet die Rückkehr von Breen zu Hyundai an, wo er sich den dritten i20 Rally1 mit Dani Sordo teilen soll, während von einer Verpflichtung von Esapekka Lappi als zweiter Vollzeitpilot neben Thierry Neuville ausgegangen wird.

Richard Millener, Teamchef von M-Sport Ford, sagte: «Es war ein Vergnügen, mit Craig zu arbeiten, und ich persönlich war sehr glücklich, ihn und Paul Nagle dieses Jahr nach viel harter Arbeit ins Team zu holen. Ich denke, wir alle wussten, welches Potenzial vorhanden war, und ich werde mich immer an viele Höhepunkte des Jahres erinnern, nicht zuletzt an das Doppelpodium, das er zusammen mit Sébastien Loeb zu Beginn des Jahres für das Team sicherte. Leider passen die Dinge manchmal nicht ganz zusammen, und das ist die Realität der Situation, mit der wir konfrontiert sind.»

Millener weiter: «Craig ist ein sehr talentierter Fahrer und ich habe keinen Zweifel, dass er in seiner Karriere noch mehr erreichen muss, aber das Team ist der Meinung, dass wir für 2023 einen neuen Ansatz brauchen. Wir wünschen Craig und James viel Glück für die Zukunft und wir richten unsere Aufmerksamkeit jetzt auf die nächste Saison und die Sicherung einer konkurrenzfähigen Aufstellung für die Puma Hybrid Rally1.»

Malcolm Wilson OBE, Geschäftsführer von M-Sport, erklärte: «Ich möchte Craig für sein Jahr im Team danken. Er lieferte während der gesamten Saison einige solide Ergebnisse mit zwei Podestplätzen und Bestzeiten auf verschiedenen Oberflächen, aber leider war nicht die Konstanz vorhanden, um das Team ins Jahr 2023 zu führen. Ich bin stolz auf die Rolle, die M-Sport dabei gespielt hat, ihn zu dem Fahrer zu machen, der er heute ist, und wir hatten gehofft, dass er auch seinen ersten WRC-Sieg mit einem Ford sichert. Leider sollte es nicht sein, aber ich wünsche ihm viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft.»

Craig Breen führte an: «Ich möchte M-Sport und dem gesamten Team ein großes Dankeschön für alles aussprechen, was sie in diesem Jahr für mich getan haben. Es war eine wichtige Saison als meine erste Vollzeit-Fahrt, und diese in einem Puma zu absolvieren, war fantastisch. Auf dieser, wenn auch kurzen Reise, gab es viel Spaß und gemeinsames Lachen. M-Sport hat ein echtes Familiengefühl und es wird traurig sein, das hinter sich zu lassen. Es war eine großartige Erfahrung für mich, Teil des Teams zu sein, aber letztendlich ist es an der Zeit, weiterzumachen. Ich freue mich auf die Zukunft und darauf, meine Partnerschaft mit James weiter auszubauen. Ich wünsche dem Team für die nächste Saison alles Gute.»

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312212013 | 5