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Monte Carlo: WM-Premiere des Skoda Fabia RS Rally2

Von Toni Hoffmann
Der Skoda von Eric Cais

Der Skoda von Eric Cais

Sieben der neuen Skoda Fabia RS Rally2 sind beim Auftakt der Rallye-Weltmeisterschaft 2023 in Monte Carlo dabei, Skoda erneut am stärksten vertretene Marke in der heiß umkämpften Kategorie WRC2.

Skoda Motorsport Kooperationspartner Toksport WRT tritt als Titelverteidiger in der WRC2-Teamwertung an. WRC2-Champion Emil Lindholm (Skoda Fabia RS Rally2) verzichtet auf die Rallye Monte Carlo und startet sein Programm von sieben WM-Läufen in Schweden.

Das Teilnehmerfeld der Rallye Monte Carlo (19. bis 22. Januar 2023), Auftakt zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), ist auf 75 Fahrzeuge begrenzt. 22 davon sind Skoda Fabia in verschiedenen Varianten, darunter sieben neue Skoda Fabia RS Rally2. Die jüngste Version des international erfolgreichsten Fahrzeugs in dieser Kategorie gibt bei der wichtigsten Rallye des Jahres ihr Weltmeisterschaftsdebüt.

Seit der Gründung der Rallye-Weltmeisterschaft im Jahr 1973 eröffnet die Rallye Monte Carlo traditionell die Saison – ausgenommen die Jahre 2009, 2010 und 2011, in denen die Rallye Monte Carlo zur Intercontinental Rally Challenge zählte. 2023 beginnt der WM-Kalender wieder im Fürstentum, für den Skoda Fabia RS Rally2 ist es seine Premiere auf WM-Ebene. Das neue Rallye-Fahrzeug des tschechischen Herstellers folgt auf den Skoda Fabia Rally2 evo, der bei der letztjährigen ,Monte‘ die WRC2-Kategorie gewann und mit dem sich Emil Lindholm im Verlauf der Saison 2022 den WRC2-Titel für Fahrer und Junioren sicherte.

Der Skoda Fabia RS Rally2 ist die erste Motorsportvariante des Modells mit den legendären Buchstaben RS im Namen. Johannes Neft, Skoda Auto Vorstand für Technische Entwicklung, sagt: «RS – bei Skoda stehen diese beiden Buchstaben für jahrzehntelange Motorsporttradition und unzählige Siege auf den internationalen Renn- und Rallye-Strecken. Als neues Mitglied der RS-Familie bringt der Skoda Fabia RS Rally2 alle Voraussetzungen mit, um diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.»

WRC2-Titelverteidiger Lindholm gehört nicht zu den 41 Teilnehmern, die für den Saisonauftakt bei der Rallye Monte Carlo mit Rally2-Fahrzeugen angemeldet sind. Der Finne und Beifahrerin Reeta Hämäläinen verzichten auf den Saisonauftakt und starten ihr Programm erst beim nächsten WM-Lauf in Schweden (9. bis 12. Februar). «In der WRC2 dürfen wir bei höchstens sieben der 13 WM-Läufe um Punkte fahren. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Saison erst auf den verschneiten Wertungsprüfungen in Schweden zu beginnen», erklärt Lindholm.

Unter den 22 Crews, die bei der Rallye Monte Carlo auf den Skoda Fabia setzen, zählen gleich mehrere zu den Favoriten auf den Sieg in der Kategorie WRC2. Zwei junge Fahrer, die beide mit dem neuen Skoda Fabia RS Rally2 antreten, stechen dabei besonders hervor: der 22-jährige Marco Bulacia aus Bolivien und der nur ein Jahr ältere Tscheche Eric Cais.

Cais und Beifahrer Petr Těšínský beendeten die Rallye Monte Carlo 2022 als Zweite in der WRC2. In Abwesenheit der Vorjahressieger Andreas Mikkelsen/Torstein Eriksen (Skoda Fabia Rally2 evo) fällt dem für das Team Orsák Rally Sport fahrenden Duo die Favoritenrolle zu. Bulacia wiederum gab sein WRC2-Debüt bei der Rallye Monte Carlo 2021 in einem von Toksport WRT eingesetzten Skoda. Nun tritt er zusammen mit dem neuen Beifahrer Axel Coronado aus Spanien erneut für die amtierenden WRC2-Teamweltmeister an. „2021 habe ich die Rallye Monte Carlo als Vierter in der WRC2 beendet. An dieses Ergebnis möchte ich natürlich anknüpfen. Der neue Skoda Fabia RS Rally2 wird mir dabei sicher helfen. Dennoch habe ich Respekt vor den anspruchsvollen Wertungsprüfungen“, betont Bulacia.

Zwei Anwärter auf den Sieg im WRC Masters Cup, der Fahrern im Alter über 50 Jahre vorbehalten ist, pilotieren ebenfalls einen Skoda Fabia RS Rally2. Der amtierende WRC2 Masters-Champion Mauro Miele aus Italien (Dream One Racing) tritt gegen Lokalmatador François Delecour (Toksport WRT) an. Der Franzose stand schon ganz oben auf dem Podium der Rallye Monte Carlo – 1994 feierte er den Gesamtsieg.

Das Reglement erlaubt Fahrern, die um den WRC2-Titel fahren, bei maximal sieben Rallyes Punkte zu sammeln. Allerdings ist es nicht verboten, zusätzliche Rallyes außerhalb der Meisterschaftswertung zu bestreiten. Diese Möglichkeit wählt bei der Rallye Monte Carlo beispielsweise der schwedisch-norwegische Nachwuchsfahrer Oliver Solberg. Der 21 Jahre alte Sohn des ehemaligen Weltmeisters Petter Solberg teilt sich einen von Toksport WRT eingesetzten Skoda Fabia RS Rally2 mit dem britischen Beifahrer Elliott Edmondson. Auch die finnische Crew Sami Pajari/Enni Mälkönen fährt für das in der Nähe des Nürburgrings beheimatete Team. Der ebenfalls 21-jährige Pajari gewann 2021 die FIA-Junioren-Rallye-Weltmeisterschaft und bestreitet 2023 zum ersten Mal eine komplette WRC2-Saison. Sowohl Pajari als auch Solberg nutzen die Rallye Monte Carlo als Aufwärmtraining für ihre jeweiligen Meisterschaftskampagnen, die beide planmäßig mit der Rallye Schweden beginnen.

Voraussichtlich werden erst bei der Rallye Mexiko (16. bis 19. März), dem dritten Lauf der Saison 2023, alle WRC2-Titelkandidaten aufeinandertreffen. Zu den Skoda Piloten, die zu diesem Zeitpunkt einsteigen wollen, zählen der letztjährige WRC2-Gesamtdritte Kajetan Kajetanowicz aus Polen und Gus Greensmith aus Großbritannien, der nach einigen Jahren in Rally1-Fahrzeugen in ein Rally2-Auto aus Mladá Boleslav gewechselt ist.

Und so beginnt mit der Rallye Monte Carlo das wohl spannendste WRC2-Jahr aller Zeiten. Die Saison besteht aus 13 Läufen und nach einer pandemiebedingten Pause stehen die Schotter-Rallyes in Mexiko und Chile wieder im Kalender. Völlig neu ist die Rallye Zentraleuropa. Die Asphaltveranstaltung startet in Prag, der Hauptstadt der Tschechischen Republik, und führt danach über Wertungsprüfungen in Österreich sowie Niederbayern und endet in Passau.

Die Rallye Monte Carlo startet am Donnerstag (19. Januar) um 18:30 Uhr vor dem Casino. Direkt anschließend folgen zwei Wertungsprüfungen in der Dunkelheit, darunter die Auffahrt zum legendären Col de Turini mit dem neuen Ziel auf der Passhöhe. Zwölf Prüfungen stehen am Freitag und Samstag auf dem Programm, beide Tagesetappen sehen keinen Mittagsservice vor. Am Sonntag (22. Januar) stehen weitere vier Sprints auf dem Programm. Insgesamt müssen die Teams eine Wettbewerbsdistanz von rund 325 Kilometern bewältigen.

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