Schweden: Sekundenduell zu Gunsten von Tänak
Bis zur vorletzten Tagesprüfung führte Breen bei seiner Premiere im Hyundai i20 Rally1 mit 2,3 Sekunden vor Ott Tänak im Ford Puma Rally1, dann münzte der Weltmeister von 2019 den knappen Rückstand in seinen ersten Tagessieg im Ford Puma Hybrid mit 8,6 Sekunden vor Breen um.
Für etwas Adrenalin-Erhöhung sorgte Ott Tänak, der mit einem zerfetzten linken Vorderreifen am Ford Puma Rally1 ans Ende der vorletzten Prüfung kam. Dennoch verlor der Este kaum Zeit und blieb um 2,3 Sekunden in unmittelbarer Schlagdistanz zu Breen. «Den Reifen hat es auf der Geraden zerfetzt», erklärte Tänak, der ergänzte: «Es war ziemlich unglücklich, was passiert ist. Ich hatte für diese beiden letzten Prüfungen eine andere Reifenplanung. Wir haben auf der vorherigen einen kompletten Reifen verloren, also hatten wir für die letzte nur noch den Slickreifen. Es war nicht einfach.»
Breen meinte mit etwas Frust: «Wir haben unser Bestes versucht, aber auch in diesem Fall ist es so schwierig, das Auto dazu zu bringen, das zu tun, was ich will. Wir werden morgen weiter attackieren und sehen, was passiert.»
Noch dramatischer war der Kampf um den dritten Platz. Nach der vorletzten Samstag-Entscheidung waren der Vorjahressieger Kalle Rovanperä im Toyota GR Yaris Rally1 und Thierry Neuville im Hyundai i20 Rally1 genau zeitgleich. Um 3,8 Sekunden aber war am Ende Neuville schneller als Rovanperä und sicherte sich somit den dritten Rang (+ 23,7).
Neuville führte an: «Wir haben gestern angegriffen. Heute hatten wir nicht die besten Bedingungen, aber wir konnten schnelle Zeiten fahren. Mit Kalle wird es morgen ein harter Kampf, keiner wird aufgeben.»
Der amtierende Champion Rovanperä fand eine mögliche Erklärung: «Wir haben den Nachmittag mit unserer Reifenplanung vermasselt. Auf den letzten beiden Prüfungen konnte ich nicht mehr viel machen.»
Mit einem Abstand von 30,2 Sekunden folgte ihm sein Stallgefährte Elfyn Evans, der mit dem Tag nicht ganz zufrieden war: «Jetzt geht es darum, ohne Probleme durchzukommen. Nach diesem Dreher sind wir irgendwie aus dem Kampf gefallen, und jetzt dürfen wir keine Fehler mehr machen.»
Der Verlierer des Tages war diesmal Esapekka Lappi. Der zuvor auf einem sicheren dritten Rang liegende Lappi verlor mehr als sieben Minuten in einer Schneewehe und beendete damit alle Hoffnungen auf ein erneutes Podium wie im Vorjahr. Er stürzte auf den 11. Platz (+ 7:25,4) ab. Lappi auf Trostsuche: «Die Geschwindigkeit war in Ordnung, vor allem am Nachmittag. Aber es hilft nichts, wenn man nicht drei Tage aneinanderreihen kann.»
Die zweite Passage der drei Vormittagsprüfungen wurde etwas schwieriger und sorgte auch für ein Problem mit den Spikereifen, weil immer stärker der Schotter durch die weggefahrene Schneedecke kam.
In der WRC2 behielt der Einheimische Oliver Solberg im Skoda Fabia RS Rally2 weiter die Oberhand und führte 51,6 Sekunden vor dem Norweger Ole-Christian Veiby im VW Polo GTi R5 und 1:12,9 Minuten vor seinem finnischen Markenkollegen Sami Pajari.
| Stand nach der 15. von 18 Prüfungen |
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Pos. | Team/Nat/Fahrzeug | Zeit |
1 | Tänak/Järveoja (EE), Ford | 1:54:45,4 |
2 | Breen/Fulton (IRL), Hyundai | + 8,6 |
3 | Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai | + 23,7 |
4 | Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota | + 27,5 |
5 | Evans/Martin (GB), Toyota | + 57,7 |
6 | Loubet/Gilsoul (F/B), Ford | + 2:28,1 |
7 | Solberg/Edmondson (S/GB), Skoda | + 5:56,0 |
8 | Veiby/Eriksen (N), VW | + 6:46,6 |
9 | Pajari/Mälkönen (FIN), Skoda | + 7:08,9 |
10 | Gryazin/Aleksandrow (LT), Skoda | + 7:20,6 |
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