Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Skoda will in Mexiko hoch hinaus

Von Toni Hoffmann
Elliot Edmondson und Oliver Solberg

Elliot Edmondson und Oliver Solberg

Skoda Fabia RS Rally2 steht nach Klassenbestzeiten auf Asphalt-Wertungsprüfungen bei der Rallye Monte Carlo und dem WRC2-Sieg im winterlichen Schweden vor WM-Premiere auf Schotter.

Oliver Solberg/Elliott Edmondson (S/GB) aus dem Team Toksport WRT haben im Skoda Fabia RS Rally2 die Chance auf ihren zweiten WRC2-Sieg in Folge. Die finnischen WRC2-Titelverteidiger Emil Lindholm/Reeta Hämäläinen (Skoda Fabia Rally2 evo) zählen beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft ebenfalls zu den Siegfavoriten in der Kategorie WRC2. Gus Greensmith (GB) und sein neuer Beifahrer Jonas Andersson (S) bestreiten ihren ersten WM-Lauf mit einem Skoda Fabia RS Rally2 des Teams Toksport WRT.

Bei der zurückliegenden Rallye Schweden landeten Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson den ersten WRC2-Sieg für den neuen Skoda Fabia RS Rally2. Für die Rallye Mexiko (16. bis 19. März 2023) hat sich das schwedisch-britische Duo ein weiteres Topergebnis zum Ziel gesetzt. Der Fabia RS Rally2 steht auf den Schotter-Wertungsprüfungen des dritten Weltmeisterschaftslaufs vor der nächsten Herausforderung: Bisher musste sich das neue Rallye-Fahrzeug des tschechischen Herstellers bei der Rallye Monte Carlo auf asphaltierten Straßen in den Seealpen ebenso bewähren wie in den verschneiten Wäldern Skandinaviens bei der Rallye Schweden.

Bereits bei den beiden zurückliegenden Veranstaltungen der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat der Skoda Fabia RS Rally2 Maßstäbe gesetzt: Beim Auftakt in Monte Carlo fuhren Teams im neuen Rally2-Auto aus Mladá Boleslav auf 16 der 18 Wertungsprüfungen die schnellste Zeit der Fahrzeugklasse. Beim folgenden WM-Lauf in Schweden erzielten Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson vom Team Toksport WRT den ersten WRC2-Sieg für den Fabia RS Rally2. Bei der bevorstehenden Rallye Mexiko wartet die nächste Bewährungsprobe auf das neue Rennfahrzeug: Schotterstrecken, die stellenweise in Höhen von deutlich über 2.000 Metern führen.


Gutes Pflaster für Skoda

Der WM-Lauf im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato war in der Vergangenheit häufig ein gutes Pflaster für den Skoda Fabia Rally2 und das Nachfolgemodell Skoda Fabia Rally2 evo. Der Schwede Pontus Tidemand gewann die Klasse in den Jahren 2017, 2018 und 2020. Lokalheld Benito Guerra jr. behielt 2019 die Oberhand und der Finne Teemu Suninen sicherte sich den Klassensieg im Jahr 2016. Nach zwei Jahren Corona-Pause steht der einzige WM-Lauf in Nordamerika nun wieder im WM-Kalender und der Skoda Fabia RS Rally2 ist am Zug.

Oliver Solberg reist nach einem souveränen WRC2-Sieg bei der zurückliegenden Rallye Schweden mit Rückenwind nach Leon, in das Rallye-Zentrum des Landes rund 400 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt. Der 21 Jahre alte Sohn des früheren Weltmeisters Petter Solberg ist zum zweiten Mal am Start, im Jahr 2020 kam er allerdings nicht ins Ziel. «Die meisten Wertungsprüfungen kenne ich deswegen bisher nur von der Besichtigung. Aber nach ausgiebigen Testfahrten auf Schotter mit dem Skoda Fabia RS Rally2 traue ich mir ein weiteres Topergebnis zu», blickt Solberg voraus, der sich aktuell die WRC2-Tabellenführung mit dem Franzosen Yohan Rossel teilt.

Für den amtierenden WRC2-Champion Emil Lindholm und seine Beifahrerin Reeta Hämäläinen ist der anstehende Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft eine Premiere: Das finnische Mixed-Team startet zum ersten Mal in Mexiko und möchte frischen Schwung in die Mission Titelverteidigung bringen. In Schweden sprang nach einem Ausrutscher in eine Schneemauer nur der siebte WRC2-Rang heraus. „Die Rallye Schweden habe ich abgehakt. In Mexiko gilt es, so viele WM-Punkte wie möglich zu holen“, hat sich Lindholm vorgenommen. Er fährt im Team Toksport WRT einen Skoda Fabia Rally2 evo.

Im Gegensatz zu Solberg und Lindholm bestreitet Toksport WRT-Neuzugang Gus Greensmith seinen ersten WM-Lauf am Lenkrad des Skoda Fabia RS Rally2. Zu seinen insgesamt 71 WM-Starts zählen bislang zwei Einsätze bei der Rallye Mexiko, 2018 stand der Brite auf dem WRC2-Podium. Bei einem ausgiebigen Test in Portugal machte er sich mit dem Skoda Fabia RS Rally2 vertraut. «In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt: Skoda und Toksport WRT sind die Kombination, die es in der Kategorie WRC2 zu schlagen gilt. Als Skoda jetzt den neuen Fabia RS Rally2 präsentierte, musste ich nicht lange überlegen. Ich habe mich im Auto sofort wohlgefühlt, der Skoda Fabia RS Rally2 ist wirklich einfach zu fahren», kommentierte Greensmith. Eine große Unterstützung bei seinem ersten WM-Start in der Saison 2023 wird sein neuer Beifahrer Jonas Andersson sein. Der Schwede hat bereits 177 WM-Rallyes bestritten. In den Jahren 2017 und 2018 feierte er in Mexiko zusammen mit Landsmann Pontus Tidemand jeweils den WRC2-Sieg.

Ebenso wie Greensmith ließ auch Kajetan Kajetanowicz wie vom Reglement erlaubt die ersten beiden WM-Läufe der Saison 2023 aus. Der letztjährige WRC2-Gesamtdritte und Beifahrer Maciej Szczepaniak sind zum zweiten Mal in Mexiko am Start. Die beiden Polen aus dem ORLEN Rally Team vertrauen auf ihren bewährten Skoda Fabia RS Rally2 evo. Insgesamt stellt Skodain Mexiko elf der 15 Fahrzeuge in der Klasse RC2.

Wussten Sie, dass ...:

… die Rallye Mexiko 1979 erstmals stattfand, bevor sie 2004 mit dem offiziellen Namen ,Guanajuato Rally Mexico‘ in den Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft aufgenommen wurde?
… die Rallye Mexiko 2020 als letzter WM-Lauf vor einer fünfmonatigen Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie stattfand?
… die Strecke an ihrem höchsten Punkt 2.737 Meter über dem Meeresspiegel erreicht? In dieser Höhe verlieren die Motoren der Rallye-Autos durch den niedrigen Luftdruck und den reduzierten Sauerstoffgehalt in der Luft rund 20 Prozent Leistung.
… die Sieger der Rallye zusätzlich zu den Pokalen originale Cowboy-Stiefel erhalten?

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