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Skoda-Debütant Loeb siegt bei Azoren-Premiere

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb auf den Azoren

Sébastien Loeb auf den Azoren

Das war für den neunmaligen Rekordchampion Sébastien Loeb bei seiner Jungfernfahrt im Toksport-Skoda Fabia und seinem Premierensieg auf den Azoren eine Rallye zum Verlieben.

Da haben wohl die Organisatoren und der Promoter der Rallye-Europameisterschaft (ERC) einen Fehler gemacht, als sie die bei allen so beliebte Fahrer-Rallye auf den portugiesischen Azoren 2023 aus der ERC warfen und in die Europa-Trophy verbannten. Der Azoren-Veranstalter gab einen starken Konter und konnte den neunmaligen Rekordchampion Sébastien Loeb, Andreas Mikkelsen, Erik Cais, Nil Solans und auch Ole-Christian Veiby auf die Insel locken.

Loeb mit seiner Partnerin Laurène Godey auf dem Beifahrersitz feierte auf der Inselgruppe im Nordatlantik gleich zwei Premieren. Es war seine Jungfernfahrt im Skoda Fabia RS Rally2 von Toksport (Quiddelbach) und sein erster Start auf den Azoren. Der 80fache WRC-Rekordsieger Loeb wehrte auch am zweiten Tag die Angriffe seines Teamkollegen und Skoda-Routiniers Andreas Mikkelsen gekonnt ab und gewann die Azoren-Rallye im ersten Anlauf, 19,2 Sekunden vor Mikkelsen.

Der Motorsport-Weltbummler Loeb zeigte sich nach seinem Sieg sehr beeindruckt von der Rallye: «Tolle Rallye, top Co-Pilot, perfektes Auto, perfekte Reifen. Ein Wochenende das ich nicht bereit bin zu vergessen.»

Skoda verbuchte dort einen achtfachen Triumph mit acht Fabia Rally2 auf den ersten acht Plätzen. Ein hervorragender später Angriff von Erik Cais schien dem Tschechen den letzten Platz auf dem Podium zu bringen. Auf der letzten Prüfung scheiterte er und fiel auf sechsten Platz ab. Den letzten Podestplatz sicherte sich so der Spanier Nil Solans (+ 1:17,8).

Die auf Platz eins und zwei gesetzten ehemaligen Teamkollegen von Hyundai Motorsport, Loeb und Mikkelsen, erwiesen sich das ganze Wochenende über als die beiden Tempomacher in ihren Skoda Fabia von Toksport. Loeb hatte seinen ersten Rallye-Start des Jahres und Mikkelsen seinen zweiten nach einem Auftritt in Katar im Februar.

Das Skoda-Duell zwischen Loeb und Mikkelsen entschärfte sich, als der Norweger mit seinem Fabia am Samstagnachmittag in einer Böschung landete und das Heck beschädigte. Loeb war damit aus dem Schneider. Er feierte auf den Azoren den 106. Sieg seiner herausragenden Rallye-Karriere

Mikkelsen konnte sich noch den zweiten Platz sichern, bevor es zu einem unterhaltsamen Duell um den dritten Platz kam. Cais meldete mit seiner Bestzeit auf der vorletzten Entscheidung wieder im Kampf zurück und startete die Powerstage eine einzige Sekunde hinter Solans, dem Sieger des letzten ERC-Events, der den älteren Fabia Rally2 evo gegen die neuere RS Rally2-Version von Cais fuhr. Aber eine schlechte Zeit auf der letzten Entscheidung machte die ganze gute Arbeit von Cais zunichte und bedeutete, dass er sich mit dem sechsten Platz begnügen musste, sodass Solans unangefochten Dritter vor Veiby wurde.

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