Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

«Route 66»

Von Toni Hoffmann
Loeb bei seinem zweiten Finnland-Sieg

Loeb bei seinem zweiten Finnland-Sieg

Sébastien Loeb hat zum zweiten Mal nach 2008 die fliegenden Finnen auf ihrem eigenen Schotterterrain geschlagen.

Der siebenfache Rekord-Champion Sébastien Loeb hat im Citroën DS WRC auf den harten Schotterpisten Finnlands seinen 66. Gesamtsieg erzielt. Nach 2008 schlug er zum zweiten Mal die fliegenden Finnen in ihrer Heimat. Dies ist bislang noch keinem anderen «Fremdling» in der finnischen Rallye-Hochburg Jyväskylä gelungen. Bei seinem vierten Saisonsieg hatte der 37-jährige Wahlschweizer einen Vorsprung von 8,0 Sekunden auf den Vorjahressieger Jari-Matti Latvala, der im Ford Fiesta RS WRC in seiner Heimat seine 100. WM-Rallye bestritt. Der dreifache Saisonsieger Sébastien Ogier verpasste im zweiten offiziellen Citroën DS3 knapp um 4,7 Sekunden den Ehrenrang. Citroën hat mit dem 77. Gesamtsieg beim Saisonhöhepunkt damit alle sieben bisherigen Schotterrallyes, dem bevorzugten Untergrund der Finnen, gewonnen.

«Ich bin mit diesem Sieg überglücklich», freute sich Loeb. «Unsere Performance war an diesem Wochenende richtig gut. Es war für mich ein toller Kampf mit den Jungs hinter mir und gewiss nicht leicht. Ich konnte mir hier keine Strategie zurechtlegen. Ich musste immer pushen. Vielleicht war dies meine grösste Rallye.»

Latvala zu seinem verpassten zweiten Heimsieg: «Wir haben einfach zu spät zu unserem Speed gefunden. Danach war es zu spät, um Séb nach abzufangen. Ich ärgere mich über mich selbst, weil ich einige Chancen hatte. Am Anfang war ich mit dem Auto nicht ganz zufrieden, erst später.»

Sein am Donnerstag wegen eines Radsschadens gestoppter Teamkollege Mikko Hirvonen kämpfte sich in einer brillanten Aufholjagd vom 36. auf den vierten Platz vor. Mit den meisten Bestzeiten, insgesamt waren es 13, reduzierte er seinen Rückstand von 2:02,7 Minuten am Ende auf nur 1:09,0 Minuten. Ohne diesen Zeitverlust am ersten Tag hätte er sein Heimspiel nach 2009 wieder gewinnen können.

In der Tabelle setzte sich der Titelverteidiger und Gesamtführende Loeb mit inzwischen 172 Punkten und 28 Zählern Vorsprung zu Hirvonen weiter ab. In der Hersteller-Wertung baute der Weltmeister Citroën seine Führung auf 290 Punkte aus und liegt nach dem achten Lauf 65 Zähler vor Ford.

Hinter dem Pechvogel Hirvonen reihten sich Petter Solberg im privaten Citroën DS3 und die drei Stobart-Piloten Mads Östberg, Henning Solberg und Matthew Wilson in weiteren Ford Fiesta RS WRC ein. Ex-Formel-Weltmeister Kimi Räikkönen kann in seiner Heimat einen persönlichen Erfolg verbuchen. Mit seinem privat eingesetzten Citroën DS3 holte er in seinem zweiten Jahr in der Rallye-WM beim seinem dritten Heimspielstart erstmals mit dem neunten Platz zwei WM-Punkte.

Überhitzte Motoren bei den beiden Mini John Cooper Works WRC sorgten beim zweiten WM-Einsatz für ein unrühmliches Ende des WM-Heimkehrers. Dani Sordo rutschte zuerst vom sechsten auf den elften Platz ab, musste aber vor der letzten Entscheidung seinen Mini abstellen. Das tat sein Teamkollege Kris Meeke etwas früher auf der 20. Prüfung.

Beim fünften Lauf zur Super 2000-WM erzielte Juho Hänninen im Fabia des Teams von Red Bull Skoda seinen zweiten Saisonsieg, mit er seine Führung auf 86 Punkte ausbaute. Mit einem Rückstand von 2:37,7 Minuten fuhr Martin Prokop im Ford Fiesta auf Rang zwei, den er auch in der Wertung mit 68 Zählern belegt. Hänninens Teamkollege Hermann Gassner erreichte im zweiten Red Bull Skoda hinter Ott Tanak (Ford Fiesta) mit einem Rückstand von 5:52,6 Minuten den vierten Gruppenrang. Bei der vierten Runde in der Produktionswagen-WM feierte der junge Neuseeländer Hayden Paddon bereits seinen dritten Triumph und hat nun 75 Punkte auf dem WM-Konto. Im Subaru Impreza verwies er einheimischen Mitsubishi-Piloten Jakko Nikara um 40,2 Sekunden auf den Ehrenrang und um 1:07,7 Minuten seinem Subaru-Kollegen Patrik Flodin auf den dritten Platz.

Endstand nach 3 Etappen, 22 Prüfungen (= 314,39 km) und 1.355 Gesamtkilometern

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 2:39:37,0 h.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 8,0 sec.
3. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 12,7
4. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 1:09,0 min.
5. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 1:16,1
6. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:27,7
7. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 3:25,4
8. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC. + 3:53,1
9. Kimi Räikkönen/Kaj Lindström (FIN), Citroën DS3 WRC, + 3:59,7
10. Juho Hänninen/Mikko Markkula (FIN), Skoda Fabia S2000, + 5:13,6

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