WM-Beifahrer Manfred Hiemer gestorben
Manfred Hiemer (li.) zusammen mit Schwarz in Skoda-WM-Team
Der ehemalige Rallye-Star Armin Schwarz (60), Deutscher Meister 1987 und 1988, dazu 1991 Sieger der Spanien-WM-Rallye und Europameister 1996, hat am 30. Juli auf seiner Facebook-Seite den Tod seines langjährigen Beifahrers Manfred Hiemer gemeldet: «Ruhe in Frieden, mein Freund. Gestern ist mein Freund und Beifahrer Manfred gestorben. Danke für die gemeinsamen Jahre, auf einer Reise mit vielen Erinnerungen. Alles Gute auf deiner letzten besonderen Prüfung mein Freund. Mein Beileid an die Familie.» Dem folgten auf Facebook unzählige weitere Bekundungen.
Manfred Hiemer wurde am 23. Juni 1961 in München geboren und starb am 29. Juli 2023 im Alter von 62 Jahren.
Mit Armin Schwarz bestritt er von 1998 bis 2004 im Ford Escort WRC (1998), im Škoda Octavia WRC (1999 – 2001), im Huyndai Accent WRC (2002 – 2003), im Škoda Fabia WRC (2004) 70 Rallyes. Sein bestes WM-Resultat in dieser langjährigen, von etlichen Ausfällen begleiteten Partnerschaft war der dritte Platz 2001 im Škoda Octavia WRC bei der Safari-Rallye in Kenia. Von 1991 bis 1997 begleitete er auf dem «heißen» Beifahrersitz seinen bayerischen Landsmann Erwin Weber im VW Golf G60 Rallye (1991), wurde mit ihm bei zehn Einsätzen 1992 im Mitsubishi Galant VR-4 Europameister, von 1995 bis 1997 im Seat Ibiza Kit Car. 1989 und 1990 navigierte er Harald Demuth im Mitsubishi Galant VR-4. Von 1987 bis 1988 hörte Jochi Kleint im VW Golf GTi auf seine Anzeigen. 1985 bis 1986 las er Horst-Lars Müller im Toyota Corolla GT die Streckennoten vor. Auch mit Michael Stock, Raimund Baumschlager, Armin Kremer, Sepp Haider und Klaus Fritzinger teilte er sich Rallye-Autos. Zuletzt saß er als Beifahrer im VW Golf GTi von Jochi Kleint beim ADAC Eifel Rallye Festival 2019 in einem Rallyeauto.
2004 bestritt er zusammen mit Armin Schwarz im Škoda Fabia WRC auf P11 in Spanien seine letzte WM-Rallye. Nach dem Ausstieg von Armin Schwarz fuhr er nur noch selten Rallyes und gründete 2011 als Unternehmer die Firma «e-mocom AG», die sich auf elektrische Mobilität speziell bei Fahrrädern bis 2017 konzentrierte.