Jari-Matti Latvala: Japan statt Griechenland
Jari-Matti Latvala
Jari-Matti Latvala wird beim griechischen Schotterklassiker mehrere tausend Kilometer von Griechenland entfernt sein. Der Toyota-Teamchef steht unter Stress und ist im Augenblick sehr aktiv. Nach seiner Hybrid-Premiere im Toyota GR Yaris Rally1 beim WM-Heimspiel in Finnland mit P5 und dem Sieg im eigenen Toyota Celica bei der historischen Lahti-Rallye an diesem Wochenende hat der Toyota-Teamchef noch viel Arbeit vor sich. Obwohl er seit Ende der Saison 2019 eigentlich in «Rente» ist, schlüpft er von Zeit zu Zeit gerne in seine alten Rennklamotten. Manchmal ist es nur zum Spaß, manchmal aus beruflichen Verpflichtungen. Aus demselben Grund wird der Finne sein Team während der Rallye Akropolis, dem zehnten Lauf der Saison 2023 im Griechenland, nicht leiten können.
Tatsächlich wird JML mehrere tausend Kilometer von der Akropolis entfernt sein. Er wird auf Hokkaido, einer Insel im Norden des japanischen Archipels, sein, um an einem Schotter-Event der nationalen Meisterschaft teilzunehmen (08. - 10. September). Toyota will diese Runde nutzen, um den neuen Yaris Rally2 zu testen, der sich derzeit in der Entwicklungsphase befindet und voraussichtlich ab 2024 an den Start gehen wird.
Der ehemalige Toyota-Werksfahrer soll daher diese japanische Rallye über die 117,22 Betzeitkilometer nutzen, um ein Maximum an Daten zu sammeln. Vor Ort wird er insbesondere auf seinen Landsmann Heikki Kovalainen treffen, einen ehemaligen Formel-1-Fahrer, der seit mehreren Jahren in Japan lebt und zum Rallyesport gewechselt ist.
«Diese Veranstaltung hat mir immer gefallen» sagt Jari-Matti Latvala. «Es ist dasselbe wie bei unseren ersten Besuchen in Japan für die WRC in Obihiro. Die Straßen sind wirklich schön und es wird schön sein, am Steuer des Yaris Rally2 zu sitzen. Ich bin Mr. Toyoda und dem gesamten Team sehr dankbar für die Gelegenheit, in Finnland fahren zu dürfen, aber ich muss auch diese Arbeit übernehmen.»
Latvala nahm auch zu dem Gerücht Stellung, Sébastien Ogier könne nach Ablauf des Vertrags Ende 2023 zum Konkurrenten Hyundai wechseln. «Ogier ist mit unserem Team sehr zufrieden. Ich bezweifele stark, dass er zu Hyundai geht.»