Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Autos mit viel Vergangenheit bei 50 Jahre Alpenfahrt

Von Toni Hoffmann
Nicht nur Rallye-Stars aus den 70er Jahren sind dabei, sondern auch deren Autos, insgesamt werden mehr als fünfzig Teilnehmer bei diesem Jubiläum am Start sein.
Es war für die Organisatoren der Freunde des Driftwinkels nicht leicht dieses Revival «Fünfzig Jahre Alpenfahrt 1973» auf die Beine zu stellen. Aber die beiden Verantwortlichen Christian Weitgasser und Jörg Pattermann haben gezeigt, dass man mit viel Einsatz und vielen Recherchen das Rad der Zeit sehr erfolgreich zurückdrehen kann.

Einerseits war es auf Grund der Resultate aus dem Jahre 1973 nicht so schwer die Fahrer und deren Beifahrer festzuhalten, aber dann war es schon recht schwer diverse Auskünfte einzuholen, ob die damaligen Stars noch am Leben sind und wenn ja, wo sie leben und wo man mit Ihnen in Kontakt treten kann.

Die damaligen Sieger im Jahre 1973 leben noch aber der Deutsche Achim Warmbold (82 Jahre) hat sich an einem unbekannten Ort in den USA zurückgezogen und sein Co. Jean Todt (77 Jahre) hat nach seiner Tätigkeit als FIA-Präsident und früher als Ferrari Rennleiter nicht vor, sich noch einmal in ein Rallye Auto (BMW 2002 Tii) zu setzen. Der größte Widersacher der beiden war der Franzose Bernard Darniche auf einer Renault Alpine 1800 der schlussendlich nach einigen Protesten als Zweiter der Alpenfahrt 73 gewertet wurde. Er ist heute 81 Jahre alt und hat sich vom aktiven Motorsport zurückgezogen.

Wohl aber kommt der damalige Dritte nach Baden. Es ist der unverwüstliche 77-jährige Schwede Per Eklund, der einen Saab 96 V4 steuern wird. Seine Landsleute Björn Waldegard als Vierter und Hakan Lindberg als Sechster weilen leider nicht mehr unter uns, dies betrifft aber auch den besten Österreicher Klaus Russling, der mit seinem Porsche Carrera RS Gesamtsiebter wurde. Der Kärntner wäre heuer 83 Jahre alt, leider verstarb er aber schon im Alter von 79 Jahren.

Umso erfreulicher ist das Antreten heuer von Herbert Grünsteidl als Gesamt-Neunter, damals auf einem BMW Alpina 2002, diesmal auf einem VW Käfer 1302 S. Es ist dies jener Wagen den Herbert Grünsteidl seinerzeit von Porsche Austria übernommen hat und diesmal sogar mit dem Originalkennzeichen S 117235 zu sehen sein wird. Franz Wittmann wurde 1973 Gesamtzwölfter, dies mit einem VW Käfer 1303 S. Mit diesem Auto ist er auch heuer beim Jubiläum unterwegs.

Es gibt aber im Starterfeld noch weitere interessante Autos. So wird der bekannte Rallye Tuner und Experte Rolf Schmidt mit seiner Tochter Catharina am Beifahrersitz jenen legendären Renault Alpine A 110 (1800 ccm) einsetzen, mit dem der ebenfalls leider schon verstorbene Walter Roser unterwegs war. Es ist dies ein reinrassiger Werkswagen der Franzosen, übrigens der einzige Bolide, der nach Österreich ausgeliefert wurde.

Werner Fessl setzt jenen legendären Fiat Abarth 124 rally ein, mit dem der bekannte Rallyepilot Wilfried Wiedner aus Tirol bei diversen Rallyes erfolgreich am Start war. Mit diesem Auto und dem Beifahrer Wolfgang Artacker gewann Werner Fessl im Jahre 2013 auch die Ennstal-Classic.

DI Kurt Schimitzek wird auf einem Lancia Fulvia 1,3 S die Jubiläumsveranstaltung bestreiten. Sein Interesse gilt aber hauptsächlich seinem Beifahrer, der ihn beim Revival begleiten wird. Es ist dies der bekannte Historiker und Statistiker Ernst Marquart der nicht nur ein Experte für Gleichmäßigkeitsprüfungen ist, sondern sich speziell mit der österreichischen Alpenfahrt der Jahre 1949 – bis 1973 auseinander- gesetzt hat und darüber auch ein sehr interessantes Buch geschrieben hat, das im Jahre 2015 herausgekommen ist.

Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang auch auf den Start von Rallye-Kultschreiber Herbert Völker. Der momentan noch 79-Jährige (wird am 30. September 80 Jahre jung), früherer Herausgeber der Auto Revue, startet mit Hans Geist, dem Chef des Golf Ressorts in Haugschlag, gemeinsam auf einem Mercedes 380 SL der im klassischen Rallyesport nicht nur viele Erfolge auf dem Buckel hat, sondern dementsprechend auch schon einige Kilometer lang eingesetzt war.

Erfreulich ist auch das Antreten von Helmut Doppelreiter. Er setzt auf einen VW1302 S mit dem er in den Siebziger Jahren für Furore gesorgt hat. Der frühere Autohändler aus Petersbaumgarten, heute 79 Jahre alt, war im Rallyesport sehr erfolgreich unterwegs, hat aber dem Rallyesport auch als Organisator und Veranstalter in seiner Heimat Bucklige Welt, viele wichtige Impulse gegeben.

Weitere Informationen findet man noch unter der Web-Side
www.oesterreichische-alpenfahrt.at

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 8