MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Top Ergebnis für Gassner bei der WM

Von Toni Hoffmann
Gassner auf der Panzerplatte in Baumholder

Gassner auf der Panzerplatte in Baumholder

Hermann Gassner gewann die beiden Läufen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft im Rahmen des deutschen WM-Laufes und behauptete sich im WM-Feld.

Es war für das Kathrein Renn- und Rallye Team ein absolut perfektes Wochenende. Hermann Gassner (Surheim) und Karin Thannhäuser (Ufering) fuhren bei der Rallye Weltmeisterschaft nach drei Tagen und fast 1.300 km als Divisionssieger über die Zielrampe an der Porta Nigra in Trier. Im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland wurden auch Lauf fünf und sechs zur Deutschen Rallyemeisterschaft ausgetragen. An beiden Tagen ging der Gesamtsieg ebenfalls an die beiden Mitsubishi Piloten aus Bayern. «Besser hätte es nicht mehr laufen können» strahlte das Siegerduo «Wir hatten mit unseren Mechanikern eine starke Truppe im Rücken und der Erfolg ist die Leistung des gesamten Teams».

Die Jagd auf die Podestplätze begann am nächsten Morgen. Schon auf den ersten 25 WP-Kilometern war Hermann Gassner der Schnellste in seiner Klasse. Nach einer weiteren Bestzeit mussten Gassner/Thannhäuser die Bestzeit auf der WP Moselland abgeben. «Da waren wir etwas vorsichtiger unterwegs» erklärte Hermann Gassner «denn jedes Mal, wenn etwas schief gelaufen ist, dann war es auf dieser Prüfung». Trotzdem fuhr das Kathrein Renn- und Rallye Team mit 10,7 Sekunden Vorsprung zurück in den Servicepark nach Trier. Noch einmal waren diese drei WP’s mit jeweils 25, 22 und 20 km zu absolvieren. Allgemeines Aufatmen und grosse Freude am Ende des ersten Tages: Vier von sechs möglichen Bestzeiten, die Gruppe N-Führung mit 40,2 Sekunden Vorsprung und der Sieg beim fünften Lauf zur DRM (Deutsche Rallyemeisterschaft).

Die zweite Etappe war die Längste und zugleich auch der härteste Tag. Acht Wertungsprüfungen mit 150 Kilometern standen auf dem Plan. Vier WP’s hintereinander, ohne zwischendurch auf die Hilfe der Service-Mechaniker zurückgreifen zu können. Die grösste Herausforderung war die berühmt berüchtigte „Panzerplatte“ mit über 34 Kilometern und der Sprungkuppe Gina. Hier ohne Reifenschaden durchzukommen, war schon die halbe Miete. Die erste Bestzeit des Tages ging an den Slowaken Jaroslav Melichárek im Mitsubishi. Die folgenden drei wiederum an Hermann Gassner und Karin Thannhäuser, die ihren Vorsprung nun auf über eine Minute ausgebaut hatten. Mittlerweile herrschte brütende Hitze, denn das Thermometer hatte die 30°C-Marke bereits überschritten. Die Rallyeroute führte die Teilnehmer nun zurück nach Trier in den Servicepark, wo die Mechaniker das Rallyeauto durchchecken konnten, während die Teilnehmer um Abkühlung bemüht waren. Noch einmal mussten nun diese vier WP’s überstanden werden. Bei dieser Hitze eine Tortour für Mensch und Material.

Zum Abschluss ging es noch einmal über die 34 Kilometer auf der Panzerplatte. Hier fuhr Hermann Gassner um sensationelle 28 Sekunden schneller als die Kollegen in der gleichen Division. «In der Regel betragen die Abstände nur wenige Sekunden, aber die Panzerplatte ist irgendwie die Spielwiese von Hermann. Da ist er – sofern wir keinen Reifenschaden oder technischen Defekt haben – kaum zu schlagen» grinste Beifahrerin Karin Thannhäuser erschöpft aber hoch zufrieden im Etappenziel. Das gesamte Team hatte am Ende dieses Tages Grund zur Freude: Die Gesamtsieger vom sechsten Lauf zur DRM hiessen wieder Hermann Gassner und Karin Thannhäuser vom Kathrein Renn- und Rallye Team :

Der dritte und letzte Tag stand nun wieder ganz im Zeichen der Rallye-WM. Mit einem Vorsprung von mittlerweile 1:39,9 Minuten ging es auf die letzten fünf Prüfungen des neunten Laufes zur Rallye Weltmeisterschaft 2011. Knapp 250 km, davon 80 Kilometer auf Bestzeit war das Kathrein Renn- und Rallye Team noch vom erträumten Sieg entfernt. Dunkle Wolken am Himmel verhiessen nichts Gutes und Sicherheitshalber wurden als Ersatz zwei Regenreifen ins Rallyeauto gepackt. Trotz einsetzendem Nieselregen entschied sich Hermann Gassner, die Regenreifen im Auto zu lassen, was sich als absolut richtig erwies. Jetzt wollten die bayerischen Mitsubishi Piloten nur noch durchkommen und nichts mehr riskieren.

Das letzte Highlight, die Super Special Circus Maximus wurde stellenweise live im Fernsehen übertragen. Ein Drei-Runden-Spektakel um die Porta Nigra mitten in Trier. Eine sensationelle Kulisse für Teilnehmer und Zuschauer und noch eine Divisions-Bestzeit für Gassner/Thannhäuser.

Im Anschluss grenzenloser Jubel im gesamten Gassner-Team. «Der Gruppe-N-Sieg bei einem Weltmeisterschaftslauf ist schon etwas ganz Besonderes“ strahlten die Gewinner «Wir sind sehr glücklich, dass alles so gut geklappt hat. Wir hatten ein Top vorbereitetes Auto, das auch während der Rallye bestens von unseren Mechanikern betreut wurde. Die letzten Wochen waren für die ganze Mannschaft unglaublich hart und anstrengend. Der Sieg ist nun der verdiente Lohn für das gesamte Team. Besser hätte das Wochenende nicht laufen können».

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