Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Grosses Wechselspiel an der Spitze

Von Philipp Wyss
Petter Solberg wurde durch einen platten Reifen zurückgeworfen

Petter Solberg wurde durch einen platten Reifen zurückgeworfen

Nach jeder der drei ersten Wertungsprüfungen am Samstag führte ein anderer Pilot die Rallye Frankreich an.

Die drei führenden Piloten der Rallye Frankreich lagen zu Beginn der Samstagsetappe so nahe beieinander, dass Abstände im kleinsten Sekundenbereich auf den einzelnen Wertungsprüfungen gleich zu Platzverschiebungen im Gesamtklassement führten. Dani Sordo im Mini und Petter Solberg sowie Sébastien Ogier im Privat- beziehungsweise Werks-Citroën sorgten in den drei ersten Prüfungen (WP 9–11) des Samstagmorgens deshalb für ein munteres Wechselspiel an der Spitze. Ogier setzte die Bestzeit auf WP 9, wo Dani Sordo seine Führung vom Freitag allerdings noch knapp verteidigen konnte, um drei Zehntel gegenüber Petter Solberg und um acht Zehntel gegenüber Ogier.

WP 10 bewältigte dann der Norweger am schnellsten und übernahm damit gleich auch die Führung im Klassement, sechs Zehntel vor Sordo, der seinerseits noch fünf Zehntel vor Ogier retten konnte. In der elften Prüfung ereilte Solberg jedoch vorne rechts ein Platten, mit dem er ins Ziel «humpeln» musste. Dabei verlor er rund 40 Sekunden. Neuer Leader war nach WP 11 Sébastien Ogier, der mit seiner Bestzeit Dani Sordo im Gesamtklassement um 3,3 sec distanzieren konnte. «Es ist nicht einfach, hier maximales Risiko zu fahren. Wir sind vor allem darauf bedacht, keine Fehler zu machen», so der Franzose.

Sordo wie Solberg äusserten sich auch heute wieder begeistert über die Performance ihrer Arbeitsgeräte. Auch Sébastien Ogier lobte im Gegensatz zu gestern seinen DS3 WRC. «Das Team hat gestern Abend etwas bei den hinteren Bremsen gefunden, das Vibrationen ausgelöst hatte. Heute sind die nicht wieder aufgetaucht. Ich habe viel mehr Vertrauen ins Auto.»

Etwas ratlose Gesichter tragen nach den ersten drei Samstagsprüfungen derweil die beiden Werks-Ford-Piloten Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen zur Schau. Die beiden Finnen kommen nicht an die Zeiten von Ogier, Sordo und Solberg heran und liegen beide immer noch hinter Sordos Mini-Teamkollege Kris Meeke auf den Rängen 5 und 6. Latvala wie Hirvonen haben keine wirkliche Erklärung für die fehlende Performance. «Ich finde nicht in meinen Rhythmus», von Hirvonen mag noch als die konkreteste Aussage herhalten.

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