Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nach WP4: Neuville auf kroatischem Asphalt stark

Von Toni Hoffmann
Bei der ersten echten Asphaltrallye des Jahres, der vierten Station der Weltmeisterschaft (WRC), beweist der Tabellenführer Thierry Neuville seine Stärke auf den geteerten Pisten.

Der aktuelle WRC-Leader mag als Belgier Asphalt, was er mit seinem Auftaktsieg im Hyundai i20 N Rally1 auf den engen Bergstraßen der Rallye Monte Carlo in den französischen Alpen nachdrücklich bewiesen hat. Diese dort gesammelten Erkenntnisse setzte Neuville nun perfekt bei der ersten echten Asphaltrallye des Jahres in Kroatien um.

Die ersten vier der 20 Asphaltprüfungen rund um die kroatische Hauptstadt Zagreb waren teils vom Spitzenduell zwischen dem Tabellenführer Neuville und seinem WRC-Verfolger Elfyn Evans (Toyota GR Yaris Rally1), der 2023 in Kroatien gewonnen hatte, geprägt. Neuville wehrte die Angriffe von Evans gekonnt ab und verteidigte zur Mitte der ersten von drei Etappen und nach vier Entscheidungen seine vom Start weg übernommene Führung um 8,6 Sekunden vor Evans.

Neuville wirkte trotz seiner Führung nicht zufrieden: «Die letzte Prüfung war wahrscheinlich die sauberste. Ich konnte aber nicht pushen, wie ich wollte. Die Bedingungen bleiben schwierig und wir müssen vorsichtig bleiben. Diese Rallye ist nicht ohne.»

Das meinte Evans: «Auf dieser Prüfung haben unsere Reifen ein bisschen besser gepasst. Bei der Abfahrt war ich etwas vorsichtig, aber es ist okay.»

Der achtfache Titelgewinner Sébastien Ogier, der in Kroatien seinen zweiten Start im Toyota GR Yaris Rally1 in seinem erneuten Teilzeitprogramm absolviert, folgte mit einem Rückstand von 21,5 Sekunden auf der dritten Position. «Die letzte Prüfung hat mir gefallen», führte Ogier an, der 2021 in Kroatien gesiegt hatte. «Wir können mit unserer Schleife zufrieden sein. Wir haben zwar etwas an Boden verloren, aber ich hoffe, es wird am Nachmittag besser sein.»

Ott Tänak, weiter auf der Suche nach der Rechtfertigung für seine Rückkehr zu Hyundai, rangierte 15,8 Sekunden hinter Ogier auf dem vierten Platz und führte etwas hilflos an: «Ich weiß nicht. Es ist nicht besser wie in Monte Carlo. Ich habe mehr Probleme, als erwartet. Schwierig, den Rhythmus zu finden. Die Wahl der Reifen war aber korrekt.»

Der WRC-Dritte Adrien Fourmaux knüpfte im Ford Puma Rally1 an seine bisherige gute Saisonleistung an und rangierte 4,3 Sekunden hinter Tänak auf der fünften Position. «Ich habe getan, was möglich war. Ich habe sehr auf die Reifen geachtet», war die kurze Anmerkung von Fourmaux.

Der April macht bekanntlich was er will. Da überraschte beim Temperatursturz auch nicht, dass die Teilnehmer auf der dritten Prüfung (Mitte April) Schnee meldeten.

Bei seinem dritten Anlauf auf die Krone im WRC Master Cup (für Teilnehmer über 50 Jahre) hat der Ex-Europameister (2001) und dreifache Deutsche Meister Armin Kremer, der 2003 auch die Asien-Pazifik-Meisterschaft gewonnen hatte, im Skoda Fabia RS auf P24 die Führung um 4,6 Sekunden an den italienischen Markenkollegen Mauro Miele, Cupgewinner 2022 knapp vor Kremer, abgeben.

Die WRC2-Wertung führt der mit bulgarischer Lizenz fahrende Nikolai Gryazin im Citroën C3 Rally2 auf P9 10,3 vor seinem französischen Teamkollegen Yohan Rossel, der im Vorjahr die WRC2 gewonnen hatte, an.

 

 

Stand nach der 4. von 20 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

32:26,1

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 8,6

3

Ogier/Landais (F), Toyota

+ 21,5

4

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 37,3

5

Fourmaux/Coria (F), Ford

+ 41,6

6

Katsuta/Johnston (J/IRL), Toyota

+ 1:12,2

7

Mikkelsen/Eriksen (N), Hyundai

+ 1:39,1

8

Munster/Louka (L/B), Ford

+ 1:57,3

9

Gryazin/Aleksandrov (BG), Citroën C3

+ 2:07,6

10

Rossel/Dunand (F), Citroën C3

+ 2:20,0

 

Rallye Kroatien auf Red Bull TV:

 

Die FIA-Rallye-Weltmeisterschaft 2024 kommt nach Kroatien und bietet eine rasante Demonstration der Motorsport-Fähigkeiten, bei der der wechselnde Straßenbelag eine zusätzliche Herausforderung für die eifrigen Teilnehmer darstellt – insbesondere bei Nässe. Red Bull TV ist mit dem Streaming jeweils um 22:00 Uhr MEZ am Freitag, 19. April, am Samstag, 20. April, und am Sonntag, 21. April, beim vierten Saisonlauf, der ersten echten Asphaltrallye 2024, dabei.

Rallye Kroatien auf Servus TV:

Samstag, 20. April 2024:
10:00 Uhr MEZ: WP 11 «
Vinksi Vrh – Duga Resa 1» (8,78 km)*
17:00 Uhr MEZ: WP 15 «Vinksi Vrh – Duga Resa 2» (8,78 km)*

Sonntag. 21. April 2024:
08:30 Uhr MEZ: WP 18 «Zagorska Sela – Kumrovec 1» (14,24 km)*
13:00 Uhr MEZ: WP 20 «Zagorska Sela – Kumrovec 2» (Power Stage/14,24 km)

* Gute Englisch-Kenntnisse erforderlich

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