MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Mini-Pilot Meeke knapp am Podest vorbei

Von Toni Hoffmann
Kris Meeke und Paul Nagle beim WM-Finale

Kris Meeke und Paul Nagle beim WM-Finale

Mini ist mit der ersten Saison des WM-Comebacks zufrieden, Kris Meeke verpasste beim Finale ganz knapp das Podium.

Bis zum Ende der Rallye Wales GB haben die Fahrer des MINI-WRC-Teams alles gegeben, um für die Mannschaft beim Finale der FIA World Rally Championship 2011 noch einmal ein Top-Resultat zu erreichen: Kris Meeke (GB) und Paul Nagle (IR) belegten im Schlussklassement den vierten Platz. Dani Sordo (ES) und Carlos del Barrio (ES) fuhren auf der abschliessenden «Monument»-Prüfung, gleichzeitig die «Power Stage», die zweitschnellste Zeit und kamen auf den 20. Gesamtrang.

Meekes Rückstand auf den drittplatzierten Ford-Pilot Henning Solberg (NO) betrug vor Beginn des Schlusstags 45 Sekunden. Der Lokalmatador war jedoch fest entschlossen, die Lücke zu schliessen und um einen Podestplatz vor heimischem Publikum zu kämpfen. Seine Mission verlief lange erfolgreich: Vor Beginn der letzten Wertungsprüfung trennten Meeke nur noch 1,8 Sekunden von Solberg. Ein halber Dreher auf der „Power Stage“ bedeutete allerdings, dass sich der MINI Pilot letztlich mit Platz vier zufrieden geben musste.

David Richards (Teamchef): «Wie so viele der anderen Events in diesem Jahr hatte auch diese Rallye für uns Höhen und Tiefen. Kris dürfte noch eine Weile über seinen halben Dreher auf der letzten Prüfung und all das nachdenken, was hätte sein können. Das war jedoch nicht die einzige Situation, in der uns diesmal einfach das nötige Quäntchen Glück gefehlt hat. Wenn ich aber auf diese Rallye und unsere fünf Top-5-Platzierungen bei nur sechs Starts zurückschaue und mir überlege, was wir in nur sechs Monaten erreicht haben, dann kann ich nur sagen: Das MINI WRC Team hat seine Reifeprüfung bestanden. Und das war erst der Anfang.»

Dirk Hollweg (Leiter MINI Motorsport): «Wir sind sehr zufrieden mit den sportlichen Erfolgen des Teams, die unsere Erwartungen weit übertroffen haben. Die Performance von Mannschaft und Fahrern stimmt, ausserdem ist der Teamgeist klasse. All das wirkt sich positiv auf MINI und John Cooper Works aus. Das ist genau das, worum es uns geht.»

Dani Sordo (MINI John Cooper Works WRC Nr. 37): «Ich habe auf der Power Stage ein bisschen was riskiert – aber Sébastien Ogier war einfach sehr schnell unterwegs. Heute hat mir vor allem die zweite Durchfahrt der Prüfungen gefallen. Allerdings ist es gar nicht so einfach, nach einem Unfall am ersten Tag voll anzugreifen, denn es gibt ja eigentlich nichts mehr zu gewinnen. Trotzdem bin ich zufrieden und sollte ab jetzt bei Verhältnissen wie hier in Wales viel grösseres Vertrauen in unser Auto haben. Trotz des Sonnenscheins waren viele der Asphaltabschnitte mit den Schotterreifen sehr rutschig und schwierig zu fahren. Insgesamt war es eine interessante Saison. Das Auto ist immer besser geworden. Jetzt müssen wir es einfach nur in die richtige Richtung weiterentwickeln.»

Kris Meeke (MINI John Cooper Works WRC Nr. 52): «Insgesamt hatten wir ein richtig gutes Wochenende. Es gab ein paar kleinere Schwierigkeiten im Verlauf der Rallye, die uns vielleicht drei Minuten gekostet haben. Trotzdem hadere ich natürlich noch etwas mit der Power Stage. Es ging um alles, aber wir haben einen Fehler gemacht und den Preis dafür gezahlt. So ist das Leben. Hoffentlich können wir in Zukunft noch weiter nach oben schauen als auf den dritten Rang. Heute in einem Jahr möchten wir in der Lage sein, um den Sieg zu kämpfen. Ich ziehe nach dieser Saison ein positives Fazit. Mit einem neuen Auto und einem neuen Team um Podestplätze fighten zu können, das ist fantastisch.»
 

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