Valentino Rossi sucht das Glück

Die Änderungen der Rallye-WM 2012

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb ist auch 2012 der Titelverteidiger

Sébastien Loeb ist auch 2012 der Titelverteidiger

Die Rallye-Weltmeisterschaft startet bei der Rallye Monte Carlo mit einigen Regeländerungen in ihre 34. Saison.

Eine wichtige Änderung ist das Qualifying bei Schotter-Rallyes, die wegen der Startreihenfolge immer wieder für Diskussionen sorgten. 2012 findet auf der Strecke des bisherigen Shakedowns, nun auch freies Training genannt, das Qualifying für die FIA-Fahrer der Priorität 1 und 2 statt. Diese Qualifying-Prüfung findet nach zwei erlaubten Durchgängen des Freien Trainings statt.

Mit einem jeweiligen Abstand von zwei Minuten starten die betreffenden Fahrer nach der Rangliste der jeweiligen WM-Tabelle ins Qualifying. Anhand der dann erzielten Zeiten kann der schnellste Fahrer als Erster seine Startposition für die erste Etappe wählen, es folgen dann der zweitschnellste, drittschnellste Fahrer etc. Ansonsten sind beim Shakedown bei Asphalt-Rallyes bei der vierstündigen Sitzung mindestens vier Durchgänge zu absolvieren.

Auf den nächsten Etappen nach dem ersten Tag starten bei Schotter-Rallyes die P1- und P2-Teams in umgekehrter Reihenfolge nach dem Ergebnis der letzten Prüfung am Vortag, bei Asphalt-Rallyes in der Reihenfolge des Ergebnisses der letzten Prüfung am Vortag. Von all diesen Regelungen sind die anderen Fahrer auch der Priorität 3 ausgeschlossen.

Bei der Qualifying-Prüfung und der letzten Prüfung, der Powerstage, erfolgt die Zeitmessung auf Tausendstelsekunden. Die Zeiten der Quali-Prüfung werden aber nicht im Gesamtergebnis berücksichtigt.

Die FIA hat nun auch den Status der Prioritätsfahrer definiert. Ein P1-Fahrer ist demnach ein Pilot, der in einem World Rally Car startet und für einen Hersteller oder für ein WM-Team punkteberechtigt ist. Zudem erhält ein Fahrer diesen Status, wenn er in den letzten zwei WM-Jahren eine Rallye unter den besten zehn oder in der aktuellen WM-Tabelle einen Top-Ten-Platz belegt. Den P2-Status erhält ein Fahrer, der ein WRC steuert und in den letzten Jahren eine von der FIA unterstützte Meisterschaft gewonnen hat. Zudem gilt das für Piloten, die von ihren Landesverbänden, in Deutschland DMSB, für eine von der FIA unterstützte Wertung genannt werden. P3-Fahrer sind Piloten, die in einer von der FIA ausgeschriebenen Meisterschaft punkteberechtigt sind oder ein Fahrzeug der Klasse 2 und 3 steuern und von ihren Landesverbänden unterstützt werden. Diese Einstufung ist für das Qualifying massgeblich.

Das Streitthema über die Schreibweise des Re-Startmodus ob SupeRally oder Super-Rallye oder Superrallye hat die FIA beigelegt und nennt das Prinzip des nach dem Ausfall erlaubten Re-Starts am nächsten Tag ganz einfach «Rally 2». Dieser Modus wird allerdings bei der Rallye Monte Carlo auf Wunsch des Veranstalters ausgesetzt.

Die Regeländerungen stehen auch unter dem Aspekt der Kostenreduzierung. So wird der Anzahl der Reifen bei den WRC von 48 plus 6 für den Shakedown 2011 nun auf 35 + 5 für den Shakedown reduziert.

Die Anzahl der Motoren wird pro WRC-Team auf drei in der Saison begrenzt. In besonderen und berechtigten Fällen kann aber die FIA einen zusätzlichen Motor erlauben. Sollte ein Motorschaden zwischen der Technischen Abnahme und der ersten Zeitkontrolle auftreten, so ist ein Wechsel erlaubt, jedoch erfolgt dann eine Strafe von 5 Minuten.

Im ersten Meisterschaftsjahr der Homologation kann sich ein neuer Hersteller als ein WM-Team einschreiben und bei den sieben maximal eingeschriebenen Rallyes für die Hersteller-WM punkten.

Die Streckenbeschaffenheit einer Rallye kann gemischt sein, jedoch muss diese zwischen zwei Übernachtungspausen die gleiche sein. Sollte sich die Beschaffenheit innerhalb einer Prüfung ändern, so muss hierfür eine Anfrage an die FIA gestellt werden.

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