Schweden mit eigenem TV-Deal

Die Kündigung der FIA mit North One Sport, dem bisherigen Promoter und TV-Verwerter in der Rallye-Weltmeisterschaft, und das Scheitern der FIA, einen Ersatz zu finden, haben den Veranstalter der Rallye Schweden eiskalt erwischt. In langen Verhandlungen und Bemühungen rund um die Uhr ist es nun den Schweden gelungen, einen eigenen TV-Deal zu landen, wenn auch nur mit bedingter Ausstrahlung.

Eurosport, bei der Rallye Monte Carlo dank der Eigeninitiative der Monegassen kurzfristig eingesprungen, kam nach den gescheiterten Verhandlungen mit der FIA nicht mehr in Frage. Der Mannschaft um den schwedischen Rallye-Direktor Glenn Olsson gelang es in letzter Minute, Finnish Filmworks an Land zu ziehen und den Finnen die Verwertung der TV-Rechte des zweiten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft, der am Donnerstagabend um 20:00 Uhr gestartet wird, zu übertragen. Es ist das erste Mal seit 20 Jahren, dass ein Veranstalter die Verwertung der TV-Rechte selbst in die Hand nimmt.

«Wir haben das alles im Hinblick, die Meisterschaft zu retten, für unsere Fans, für die Veranstalter, für unsere eigene Veranstaltung und für unsere Sponsoren getan», erklärte Olsson. «Das ist ein sehr teures Unternehmen. Wir wissen auch noch nicht, wie wir das finanzieren sollen und können. Es ist ein Vabanquespiel für uns.»

In Skandinavien (Schweden, Norwegen und Dänemark) können die TV-Bilder von der Rallye terrestrisch empfangen werden. Ansonsten wird erwartet, dass Motors-TV einspringt. Inwieweit deutsche Rallye-Fans von diesem Deal, wahrscheinlich eher nicht, profitieren, ist noch nicht bekannt.