Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Latvala hat in Schweden das Kommando

Von Toni Hoffmann
Latvala blieb weiter vorne

Latvala blieb weiter vorne

Die beiden Finnen Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen bestimmten auch auf der zweiten Etappe der Rallye Schweden das Geschehen an der Spitze.

Jari-Matti Latvala hat auf der zweiten Etappe des zweiten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft seine Aussichten auf seinen zweiten Schweden-Sieg und seinen sechsten Laufsieg verbessert. Nach 17 teils tief verschneiten Prüfungen hatte Latvala im Ford Fiesta RS WRC seine Führung leicht auf 21,1 Sekunden zu Hirvonen im Citroën DS3 WRC ausgebaut. Auch im norwegischen Duell um den dritten Platz hat sich die Lage etwas zu Gunsten von Latvalas Teamkollegen Petter Solberg leicht entspannt. Der Schweden-Sieger von 2005 hatte am Samstagabend eine Vorsprung von 10,6 Sekunden auf den letztjährigen Schweden-Dritten Mads Östberg im Ford Fiesta des eigenen Adapta-Teams.

«Ich bin auch mit dem heutigen Tag sehr zufrieden. Wir sind fast fehlerfrei durchgekommen», meinte Latvala, der beim Saisonauftakt bei der Rallye Monte Carlo wegen seines Abflugs leer ausging. «Ich kenne Mikko sehr gut. Ich weiss, dass er morgen mir noch einmal stark zusetzen wird», mahnte der 26-Jährige zur Vorsicht.

«Ich habe heute wirklich alles gegeben, aber ich kam an Jari-Matti nicht so heran, wie ich wollte. Meine Reifen waren zum Schluss am Ende. Ich hatte keine Spikes mehr», erklärte Hirvonen, der Schweden-Sieger von 2011 und 2010.

«Wir hatten heute am Ende einige Elektronikprobleme. Der Motor hatte einige Male Aussetzer», begründete Östberg seinen leichten Abriss zu Petter Solberg, der am Freitagabend nur 1,8 Sekunden hinter Hirvonen lag. Sein Abstand stieg aber heute auf 31,4 Sekunden. «Ich weiss. Wir haben heute einfach zu viel Zeit verloren», war das kurze Statement von Solberg, der am Nachmittag die Fahrwerkseinstellungen von seinem Teampartner Latvala übernahm.

Schweden ist nun wahrscheinlich nicht das Terrain, auf dem Sébastien Loeb sonst gewohnte Erfolge einfahren kann. 2004 noch triumphierte er bei den Nordlichtern, danach fährt er diesem Erfolg hinterher. Auch in diesem Jahr, wenn auch mit etwas Pech begleitet. Am Freitagmorgen kassierte er wegen zu später Ausfahrt aus dem Service 10 Strafsekunden. Am Nachmittag versenkte er nicht nur seinen Citroën in einer Schneewehe, sondern auch seine Siegeshoffnungen. Heute Nachmittag leistete er sich eine Pirouette und blieb hinter dem Ford-Privatier Henning Solberg auf dem siebten Platz. Auf der 16. Prüfung zog er zwar für 2,7 Sekunden an Solberg auf den sechsten Rang vorbei, eine Entscheidung später warf ihn ein Reifenschaden vorne links wieder etwas zurück. Er notierte zeitgleich mit Solberg einen Rückstand von 3:01,1 Minuten. «Für mich zählen nur die Punkte», resignierte der etwas enttäuschte Loeb, der 2011 den sechsten Platz erreichte.

Stand nach 17 von 24 Prüfungen (= 251,88 von 349,16 km):

1. Jari-Matti Latvala/Miika Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 2:28:06,4 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 21,1 sec.
3. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 52,5
4. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:03,1 min.
5. Evgeny Novikov/Denis Giraudet (RUS/F), Ford Fiesta RS WRC, + 2:13,7
6. Henning Solberg/Ilka Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, + 3:01,1
7. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 3:01,1
8. Patrik Sandell/Staffan Parmander (S), Mini John Cooper Works WRC, + 4:33,3
9. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 4:35,0
10. Eyvind Brynildsen/Cato Menkerud (N), Ford Fiesta RS WRC, + 5:09,2

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