Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Doppelführung für Citroën

Von Toni Hoffmann
Wie gehabt - Loeb in Mexiko vorne

Wie gehabt - Loeb in Mexiko vorne

Citroën und Sébastien Loeb sind die Sieger der ersten Etappe des dritten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Mexiko.

Das erste Drittel der ersten Schotter-Rallye des Jahres konnten Citroën und Weltmeister Sébastien Loeb auf ihrer Haben-Seite verbuchen. Mit einer Doppelführung für das Zwei-Zacken-Team endete die erste Etappe des dritten WM-Laufes in Mexiko. Dabei untermauerte der Titelverteidiger und Tabellenführer Loeb einmal mehr, dass Mexiko für ihn eine uneinholbare Bastion geworden ist. Seit 2006 ist er auf mexikanischem Schotter ungeschlagen. Die Anzeichen deuten auf eine Fortsetzung hin.

Hingegen musste das Ford-Team schon früh Rückschläge einstecken. Nach dem Gewinn der ersten Schotter-Qualifikation und der Zuschauerprüfung am Donnerstagabend musste Petter Solberg schon gleich auf der ersten Freitag-Prüfung einen herben Dämpfer einstecken. Ein Dreher und ein zerstörter Reifen am rechten Hinterrad warfen ihn mit einem Zeitverlust von fast 90 Sekunden auf den 14. Platz zurück. Eine Prüfung später biss der «Reifenmarder» erneut zu. Am Ende aber konnte sich Solberg bis auf den fünfter Platz (Rückstand: 1:35,4 Minuten) zurückkämpfen.

Auf der fünften Entscheidung war sein Teampartner Jari-Matti Latvala seine kurzfristige Führung los. Er zerstörte an einem Felsen die vordere Aufhängung. Er stürzte mit einem Zeitverlust von 1:25 Minuten auf den sechsten Rang ab, kämpfte sich aber dann auf den vierten Tagesplatz (1:27,9 Minuten zurück) vor. Vor ihm platzierte als bester Ford-Pilot Mads Östberg, der im privaten Fiesta 1:11,9 Minuten hinter Loeb lag.

Der 68-fache Seriensieger Loeb fuhr nach 12 von 24 Prüfungen einen Vorsprung von 11,2 Sekunden auf seinen Teamkollegen Mikko Hirvonen heraus. Auf der sechsten Entscheidung löste Loeb seinen kurzfristig führenden Teampartner an der Spitze ab. «Mir war klar, dass ich nicht aufhören durfte zu pushen», erklärte Loeb. «Mikko machte starken Druck, und Jari-Matti war wieder sehr schnell. Der Weg ins Ziel ist noch sehr lang. Und wir wollen natürlich vorne bleiben.»

Für Solberg war ein erneuter Mexiko-Sieg nach 2005 (im Subaru Impreza) schon am Freitagmorgen in ganz weite Ferne entflohen. «Wir drehten uns und fingen uns in einer Rechtskurve einen Platten ein. Wir mussten dann noch vier Kilometer fahren», lautete der Kommentar von Solberg, hinter dem sich mit nur 1,3 Sekunden Abstand Ott Tänak im M-Sport-Fiesta einreihte. Chris Atkinson erreichte bei seinem Comeback im Fiesta des Monster-Teams von Ken Block den achten Platz (Rückstand: 2:33,7 Minuten)

Schweden-Sieger Latvala verspielte seinen möglichen Sieg in Mittelamerika an einem Felsen. «Das war die schwierigste Prüfung in Mexiko», sagte Latvala. «Der Anfang erinnerte mich sehr stark an Zypern. Aber am Ende war sie sehr schnell. Da ist es halt passiert.»

Ergebnis nach der 1. von 3 Etappen, 12 von 24 Prüfungen (= 148,26 von 407m87 km) und 581 von 1.174 Gesamtkilometern:

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 1:24:46,4 h.
2. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 11,2 sec.
3. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 1:11,9 min.
4. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 1:27,9
5. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 1:35,4
6. Ott Tänak/Kuldar Sikk (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 1:36,7
7. Evgeny Novikov/Denis Giraudet (RUS/F), Ford Fiesta RS WRC, + 2:02,0
8. Chris Atkinson/Stéphane Prévot (AUS/B), Ford Fiesta RS WRC, + 2:33,7
9. Nasser Al-Attiyah/Giovanni Bernacchini (QA/I), Citroën DS3 WRC, + 2:48,6
10. Armindo Araujo/Miguel Ramalho (P), Mini John Cooper Works WRC, + 3:30,2

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