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Dreifach-Sieg für Ford nach Hirvonen-Ausschluss

Von Toni Hoffmann
Auch Sieger Östberg wurde in Portugal abgeduscht

Auch Sieger Östberg wurde in Portugal abgeduscht

Ford Fiesta RS WRC-Pilot Mads Östberg gewinnt seinen ersten WM-Lauf, Petter Solberg rückt in Fahrerwertung bis auf vier Punkte an Spitzenreiter heran.

Überraschende Wende am Ende der Rallye Portugal: Aufgrund einer technischen Unregelmäßigkeit haben die Technischen Kommissare Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen den Sieg aberkannt und die beiden Finnen aus der Wertung genommen. Die nachfolgenden Fahrer rücken in der Ergebnisliste entsprechend auf. Dies bedeutet für Ford Fiesta RS WRC-Pilot Mads Östberg: Der 24-jährige Norweger darf sich gemeinsam mit seinem schwedischen Beifahrer Jonas Andersson über den ersten WM-Laufsieg seiner jungen Karriere freuen. Neuer Zweitplatzierter ist der 21-jährige Russe Evgeny Novikov, dem der 46 Jahre alte Routinier Denis Giraudet aus Frankreich den Weg weist.

Die letzte Stufe auf dem Podium geht ebenfalls an Ford Fiesta RS WRC-Piloten: Die Werksfahrer Petter Solberg/Chris Patterson rücken mit diesem Ergebnis und dank ihrer bravourösen Aufholjagd bei der Rallye Portugal auf den zweiten Platz in der Fahrerwertung vor. Von Spitzenreiter Sébastien Loeb trennen Solberg nur noch vier Punkte. Der 37-jährige Norweger war nach einem Ausrutscher am Freitag bis auf die 13. Position zurückgefallen. Der Abstand auf die Top-3 betrug mehr als sieben Minuten. Auf seinem Weg zurück in die Punkteränge setzte der Weltmeister von 2003 acht Wertungsprüfungsbestzeiten und etablierte sich damit als klar schnellster Fahrer im Teilnehmerfeld.

In der Markenwertung konnte das Werksteam von Ford bis auf zwölf Punkte zum Tabellenführer aufschließen.

Hirvonen wurde am gestrigen Abend von den Sportkommissaren aus der Wertung genommen, als bei der technischen Nachkontrolle seines Fahrzeugs eine in dieser Form nicht homologierte Kupplung festgestellt wurde. Zugleich bemängelten die Technischen Kommissare einen zu großen Querschnitt des Turboladers, setzten eine Entscheidung zu diesem Thema aber zugunsten einer genaueren Untersuchung aus. Hirvonens Team hat gegen die Entscheidung Protest eingelegt. Somit ist das Resultat der Rallye Portugal weiterhin als vorläufig zu betrachten.

«Niemand freut sich, wenn der Ausgang einer Rallye am grünen Tisch entschieden wird», kommentiert Petter Solberg das auch für ihn überraschende Ergebnis. «Ich kann die Enttäuschung für Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen nachfühlen. Aber diese Wendung der Dinge bedeutet auch, dass uns nun in der Fahrerwertung nur noch vier Punkte von Platz eins trennen und Ford in der Markentabelle ein riesiger Sprung nach vorne gelungen ist. Jetzt freue ich mich erst recht auf den nächsten WM-Lauf in Argentinien.»

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