Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Erstes Hellas-Drittel geht an Loeb

Von Toni Hoffmann
Hellas-Leader Sébastien Loeb

Hellas-Leader Sébastien Loeb

In einer turbulenten Schlussphase hat sich Weltmeister Sébastien Loeb die Führung nach der ersten Etappe des sechsten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft gesichert.

In seinem Citroën DS3 fuhr der achtfache Rekordweltmeister nach neun von 22 Entscheidungen einen Vorsprung von 6,5 Sekunden auf den Finnen Jari-Matti Latvala heraus. Der Schwedensieger Latvala lag im offiziellen Ford Fiesta bis zur dritten Prüfung knapp vor dem Tabellenführer Loeb.

«Es war heute teilweise ganz schön schmierig. Eigentlich nicht normal für Griechenland», erklärte der 70-fache Rekordsieger Loeb am frühen Freitagabend bei der Ankunft in Loutraki am Kanal von Korinth. «Jari-Matti hat uns ganz schön unter Druck gesetzt. Wir mussten fast den ganzen hart attackieren. Unser Auto war okay.»

Nicht ganz zufrieden war Latvala mit dem Set-up seines Fiesta. «Auf den schmierigen Passagen war das Handling nicht so gut. Erst als wir einige Einstellungen geändert haben, fühlte sich das Auto besser an. Wir werden Sébastien weiter unter Druck setzen. Wir sind dicht hinter ihm», erklärte Latvala, der nach seiner Zwangspause wegen seiner Schlüsselbeinfraktur wieder zur alten Form zurückgefunden hat.

Im Duell um den dritten Platz setzte sich nach dem ersten Drittel des sechsten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft Petter Solberg (Rückstand: 17,7 Sekunden) im Werks-Ford Fiesta gegen Mikko Hirvonen im Citroën DS3 nach mehrmaligem Platztausch durch. Hirvonen fing sich auf der letzten Prüfung im dichten Staub einen weiteren Reifenschaden ein. Dadurch stieg sein Rückstand auf 49,6 Sekunden.

Die «Privatier»-Wertung gewann trotz einiger Motorprobleme am Ford Fiesta von M-Sport Evgeny Novikov mit einem Rückstand von 3:55,0 Minuten vor seinem Markenkollegen Martin Prokop und Nasser Al-Attiyah im Citroën DS3. Portugal-Sieger Mads Östberg, der im von seinem eigenen Team eingesetzten Ford Fiesta lange Zeit auf dem fünften Platz lag, rutschte nach einem selbst verschuldeten Ausflug in die griechische Botanik auf den achten Platz ab. Citroën-Junior Thierry Neuville traf es noch härter. Auf der letzten Tagesentscheidung verlor nach einen Ausritt wegen des beschädigten vorderen Antriebs mehr als fünf Minuten und stürzte vom sechsten auf den elften Rang ab.

Volkswagen brachte seine beiden Skoda Fabia S2000 mit Sébastien Ogier, der im Vorjahr im Werks-Citroën DS3 in Griechenland gewonnen hatte, und Andreas Mikkelsen auf den Plätzen neun und zehn ins Tagesziel.

Trotz der Härte der griechischen Schotterpisten, die gerade von den Reifen den umbarmherzigen Tribut forderten, kamen fast alle Spitzenfahrer durch, mit Ausnahme von Ott Tänak. Er flog auf der siebten Prüfung mit seinem von M-Sport eingesetzten Ford Fiesta RS WRC ab und musste später mit Differenzialsschaden die erste Etappe vorzeitig beenden.


Ergebnis nach der 1. von 3 Etappen, 9 von 22 Prüfungen (= 221,36 von 409,47 km) und 900 von 1.668 Gesamtkilometern

1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, 2:14:01,3 h.
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 6,5
3. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Ford Fiesta RS WRC, + 17,7
4. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC, + 49,6
5. Evgeny Novikov/Denis Giraudet (RUS/F), Ford Fiesta RS WRC, + 3:55,0
6. Martin Prokop/Zdenek Hruza (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 4:46,7
7. Nasser Al-Attiyah/Giovanni Bernacchini (QA/I), Citroën DS3 WRC, + 4:56,9
8. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC,
9. Sébastien Ogier/Julien Igrassia (F), Skoda Fabia S2000, + 5:27,2
10. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N), Skoda Fabia S2000, + 6:31,0

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