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Vorbildliches Umweltkonzept

Von Toni Hoffmann
Rallye Deutschland 2011

Rallye Deutschland 2011

ADAC Rallye Deutschland mit weltweit vorbildlichem Umweltkonzept, deutscher Rallye-WM-Lauf vereint Motorsport und Naturschutz.

Neben der sportlichen Herausforderung und der grossen Zuschauerfreundlichkeit wird bei der ADAC Rallye Deutschland (23.–,26. August 2012) auch der Umweltgedanke grossgeschrieben. Der deutsche Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft, der 2012 sein zehnjähriges Jubiläum feiert, nimmt hier eine Vorreiterrolle im internationalen Vergleich ein.

«Eine Rallye findet naturgegeben draussen statt – als Veranstalter tragen wir daher eine ganz besondere Verantwortung, damit die Umwelt möglichst wenig belastet wird. Dies gilt insbesondere bei Grossevents wie der ADAC Rallye Deutschland. Entsprechend hoch ist der Stellenwert, den das Thema von Anfang beim ADAC geniesst. Unser Umweltengagement ist breit gefächert, umfasst alle Bereiche und reicht sogar weit über die vom DMSB definierten Umweltrichtlinien hinaus», so Rallye-Leiter Armin Kohl.

Bereits in der ersten Planungsphase der Rallye greift das Umweltkonzept: Wie in den Jahren zuvor hat der ADAC hierfür auch 2012 wieder ein Experten-Team mit ehrenamtlichen Umweltfachleuten ins Leben gerufen. Sie stellen sicher, dass die ADAC Rallye Deutschland die Umweltrichtlinien des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) nicht nur einhält, sondern in den meisten Bereichen übertrifft. In enger Zusammenarbeit mit den Genehmigungsbehörden und den zuständigen Umweltämtern werden sämtliche Wertungsprüfungen, Zuschauerflächen und Parkplätze nach naturschutzrechtlichen Gesichtspunkten geprüft. Im Zuge des offiziellen Genehmigungsverfahrens werden auch die Anliegen verschiedener Umweltorganisationen und Naturschutzverbände (z.B. Vogelschutzbund, Naturschutzbund etc.) durch die Behörden berücksichtigt. Das Experten-Gremium achtet dabei unter anderem auf die strikte Einhaltung der EU-Richtlinie «Fauna-Flora-Habitat» entlang der Rallye-Strecke.

Eine weitere wichtige Rolle spielt das Zuschauermanagement, da von den Besuchermassen weitaus grössere Umweltbeeinflussungen ausgehen als durch die Rallyefahrzeuge selbst. «Die ADAC Rallye Deutschland lockt jedes Jahr rund 200.000 Fans in die Region. Um die Umwelt bestmöglich zu schützen, setzen wir auf das Prinzip der kurzen Wege», so Armin Kohl. Bei der Anreise per PKW werden die Besucher durch ein Leitsystem effizient auf der kürzesten Route bis zur gewünschten Wertungsprüfung geführt. An einigen Parkplätzen sind kostenlose Shuttle-Busse zu den Zuschauerpunkten im Einsatz. In stark besuchten Bereichen, wie etwa dem Truppenübungsplatz Baumholder, schützen eigens errichtete Zuschauertreppen und -brücken aus Holz die Grabenränder und Böschungen vor Trittschäden.

Vor Ort weisen zahlreiche Schilder so genannte «No-Go-Areas» aus, die von den Zuschauern aus Gründen der Sicherheit und des Naturschutzes nicht betreten werden dürfen. An allen Zuschauerpunkten der ADAC Rallye Deutschland steht ein dichtes Netz von Abfallbehältern bereit. Die Streckenposten können so die Bereiche unmittelbar nach der Durchfahrt des letzten Fahrzeugs schnell und effizient wieder in einen Zustand wie vor der Rallye versetzen.

Auch bei der Infrastruktur für Teams und Teilnehmer setzt das Umweltkonzept des ADAC an. Da sich der Servicepark in Trier und einige Teilstrecken in unmittelbarer Nähe zur Mosel befinden, kommt hier dem Boden- und Grundwasserschutz eine besondere Bedeutung zu. So schreibt das Reglement der ADAC Rallye Deutschland zum Beispiel vor, dass bei sämtlichen Arbeiten am Fahrzeug flüssigkeitsundurchlässige Folien als Unterlage zu verwenden sind. Eine Fahrzeugwäsche darf ausschliesslich in einem besonders abgesicherten mobilen Waschplatz erfolgen, und kritische Substanzen wie Altöl oder Bremsflüssigkeiten müssen von den Teams gesondert entsorgt werden. «Mit derartigen Massnahmen hat die ADAC Rallye Deutschland in den vergangenen Jahren immer wieder neue Massstäbe gesetzt. Wir sind stolz darauf, dass sie inzwischen auch bei anderen WM-Läufen in ähnlicher Form umgesetzt werden», so Rallye-Leiter Armin Kohl.

Eine Initiative mit Vorbildfunktion stellt auch das «Environmental Emergency Car» dar, das seit 2011 bei der ADAC Rallye Deutschland für den Einsatz bereit steht. Dieses «Umwelt-Notfall-Auto» dient der schnellen Unterstützung, sobald sich auf der Strecke – etwa durch den Unfall eines Rallye-Fahrzeugs – eine Umweltgefährdung abzeichnet. Unter anderem hat es Materialien zur Bindung von Öl- und Kühlmittel an Bord. Selbst kontaminiertes Erdreich könnte von der Besatzung schnell beseitigt und geborgen werden.

Dem hohen Stellenwert des Umweltgedankens bei der ADAC Rallye Deutschland wird in diesem Jahr auch durch eine besondere Aktion bei der Super Special «Circus Maximus» Rechnung getragen: Bevor die spektakuläre Wertungsprüfung durch die Innenstadt von Trier beginnt, absolvieren die Teilnehmer ihre Trainingsrunden – das sogenannte Recce in einer Flotte von Elektroautos. Sie nutzen hierfür das Modell C-Zero von Citroën. Piloten und Beifahrer können den Kurs lautlos und emissionsfrei abfahren und dabei ihren Streckenaufschrieb erstellen.

Für sein vielseitiges Umwelt-Engagement bei der ADAC Rallye Deutschland wurde der ADAC bereits im Jahr 2005 mit dem DMSB-Umweltpreis ausgezeichnet. Die Jury würdigte vor allem die weit über die Standards hinausgehenden Massnahmen. Hierzu Rallye-Leiter Armin Kohl: „Seitdem haben wir unsere Aktivitäten für den Umweltschutz noch weiter vorangetrieben. Und treten Jahr für Jahr den Beweis an, dass sich Motorsport und Umwelt auch bei Mammut-Veranstaltungen verträglich organisieren und durchführen lassen.»


Umwelttipps rund um die ADAC Rallye Deutschland

Um die Umwelt bei der ADAC Rallye Deutschland zu schützen, ist auch die aktive Beteiligung der Zuschauer vor Ort gefragt. Jeder Rallye-Fan kann durch bewusstes Verhalten einen wertvollen Beitrag leisten. Hier die wichtigsten Umwelttipps für die ADAC Rallye Deutschland im Überblick:
• Folgen Sie dem Zuschauerleitsystem!
• Nutzen Sie die kostenlosen Shuttle-Busse!
• Bleiben Sie in den Zuschauerbereichen und respektieren Sie
„No-Go“-Schilder!

So kommen Sie effizient und auf dem kürzesten Weg zum gewünschten Parkplatz bzw. zur Wertungsprüfung
Bei der Wertungsprüfung Panzerplatte pendeln diese am Samstag (25. August 2012, 8:30 bis 20:30 Uhr) ständig zwischen den Parkplätzen P1, P2, P3 und dem Zuschauerpunkt „Turm“.
Besucher des Serviceparks stellen ihren Pkw bitte in der Jägerkaserne ab und nutzen die dortigen Shuttle-Busse (24./25. August 2012, jeweils zwischen 18:30 bis 21:30 Uhr).

Die Beschränkung auf die ausgewiesenen Zonen dient nicht nur der Umweltverträglichkeit, sondern auch Ihrer Sicherheit während der Rallye.
• Vermeiden Sie Müll!
Werfen Sie Ihre Abfälle in die dafür vorgesehenen Behälter oder nehmen Sie sie wieder mit. Machen Sie auch andere Fans darauf aufmerksam.
• Kein Rauchen und offenes Feuer im Wald!
In der Rallye-Region herrscht eine stark erhöhte Waldbrandgefahr. Das Rauchen im Wald sowie das Anzünden von Lagerfeuern sind dort streng verboten.
• Campen Sie nur auf offiziellen Campingplätzen!
In der Rallye-Region sind ausreichend Möglichkeiten zum Campen und zum Abstellen von Wohnmobilen ausgewiesen. Camping abseits der zugelassenen Flächen ist nicht gestattet.
• Benutzen Sie bitte die sanitären Anlagen!
Im Sinne des Grundwasserschutzes und der Hygiene befinden sich auf dem Rallye-Gelände rund 200 mobile Toiletten-Anlagen an zentralen Stellen.

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