Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

VW Piloten mit starkem Auftritt in Frankreich

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier bei seinem WM-Heimspiel

Sébastien Ogier bei seinem WM-Heimspiel

Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sowie Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) beherrschten beim elften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft die Super-2000 Klasse.

Die beiden von Volkswagen eingesetzten Skoda Fabia S2000 belegten die Plätze elf und zwölf im Gesamtklassement. Mehr als 300.000 Zuschauer boten an den elsässischen Strassen eine einzigartige Kulisse. Im Vordergrund dieses Tests unter Wettbewerbsbedingungen stand die Vorbereitung auf die kommende Saison, wenn Volkswagen mit dem Polo R WRC in der Königsklasse des Rallyesports antritt.

«Ich bin mit der ganzen Mannschaft sehr zufrieden, wir haben die Rallye mit einer starken Performance in der Klasse und routinierter Arbeit im Service planmässig absolviert. Das wechselnde Wetter war für die vielen begeisterten Zuschauer sicher nicht einladend, stellte für uns aber auch aus taktischer Sicht eine gute Übung dar», erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. «Gratulation an Sébastien Loeb und das Citroën-Team zum Gewinn des Weltmeistertitels. Wir freuen uns sehr darauf, im kommenden Jahr mit dem Polo R WRC gegen diese starke Mannschaft anzutreten.»

Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen bestimmten mit ihren Skoda Fabia vom Start weg das Tempo der Super-2000-Klasse. Nach einer kompakten Prüfung in der Innenstadt von Strassburg am Donnerstag standen am Freitag sieben Asphalt Prüfungen auf dem Programm. Hier lieferten sich die Volkswagen Piloten einen spannenden Schlagabtausch.

Mit vielen feuchten Streckenabschnitten gestaltete sich die Reifenwahl als knifflig, am Abend trennten die Fabia mit den Startnummern 22 und 23 aber gerade einmal fünf Sekunden. Am Samstag wartete auf sieben Prüfungen der Löwenanteil der Strecke auf die Piloten: Bei Trockenheit setzten Ogier und Mikkelsen ihr Fernduell fort, bis der Norweger am Nachmittag aufgrund eines defekten Injektors mit Motor Aussetzern zu kämpfen hatte und mehr als zwei Minuten auf Ogier verlor. Am Sonntagmorgen sorgten starker Regen und teilweise verschmutzte Abschnitte für abermals neue Bedingungen.

Das Resümee von Vorjahressieger Sébastien Ogier fiel positiv aus: «Insgesamt eine gute Heimrallye für uns. In diesem Jahr konnten wir nicht um den Gesamtsieg kämpfen, darum ging es für uns Fahrer und das Team vor allem darum, möglichst viel Erfahrung zu sammeln und verschiedene Dinge auszuprobieren. Die Bedingungen waren wechselhaft, insgesamt aber gut fahrbar», so der 29-Jährige. «Glückwunsch an Sébastien Loeb zum Titelgewinn – neun Weltmeistertitel sind wirklich herausragend, eine einzigartige Leistung», sagte Ogier, der in 15 der 21 Prüfungen die Bestzeit der Klasse markierte und den zehnten Klassensieg für Volkswagen einfuhr.

Auch Andreas Mikkelsen zeigte sich glücklich: «Ich bin mit unserer Rallye sehr zufrieden. Wir haben das Tempo von Sébastien und Julien grösstenteils mitgehen können und haben keine Fehler gemacht. Einige Prüfungen waren neu für uns, dort fehlten uns teilweise ein paar Sekunden. Darum war es so wertvoll, sie hier im Wettbewerb kennenzulernen», sagte der 23-Jährige, der sechs Bestzeiten erzielte.

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