Valentino Rossi sucht das Glück

Citroën - entspannt nach Italien

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb

Sébastien Loeb

Beide Titel in der Tasche, das Citroën-Team kann ganz entspannt zum vorletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft nach Sardinien reisen.

Sébastien Loeb reist als neunfacher Rekord-Champion nach Sardinien, sein Team kommt als achtmaliger Titelgewinner der Herstellerwertung nach Olbia. Auf der italienischen Ferieninsel soll nun auch Mikko Hirvonen seinen Titel als Vizeweltmeister, mehr oder weniger eine Formalität, erfolgreich verteidigen. Sein erster Sieg im Citroën DS3 WRC würde die ganze Sache abrunden.

Seit 2004 wird der italienische WM-Lauf auf der Mittelmeerinsel ausgetragen. Bis dahin war es der Rallye-Klassiker San Remo. Die Schotter-Rallye gilt in Fahrerkreisen mit ihren rauen und auch teils sehr sandigen Pisten als sehr anspruchsvoll. In den letzten sechs Jahren wurde sie im Frühjahr ausgetragen, nun im Herbst, was möglicherweise zu veränderten Bedingungen führen kann.

Bei den sieben Sardinien-Starts beendete Sébastien Loeb die Rallye vier Mal als Sieger, so auch im letzten Jahr. In dieser Saison kommen Sébastien Loeb und sein monegassischer Stammbeifahrer Daniel Elena als frischgebackene Weltmeister ohne Druck nach Olbia, dem Drehkreuz der Rallye. Nach 2010 starten die beiden als neuer Titelgewinner in die beiden letzten WM-Runden.

«Bei mir hat sich meine Einstellung nicht geändert. Mein Ziel ist es nach wie vor, das beste Resultat zu erzielen und das nur heissen, ich will gewinnen», ist die klare Ansage von Loeb. «Ich möchte beim Fahren natürlich wieder viel Freude haben. Daher werde ich dort wieder richtig pushen. Schliesslich ist Sardinien eine meiner letzten WM-Rallyes. Sardinien ist aber auch eine harte Rallye mit Gegnern, die gerade auf diesem Untergrund sehr schnell sind. Wir wollen zwar bei den letzten Rallyes nicht Kopf und Kragen riskieren, aber wir werden hart kämpfen müssen, wenn wir gewinnen wollen.»

Während der 75-fache Laufsieger Loeb in dieser Saison acht Rallyes gewinnen konnte, leistete ihm Mikko Hirvonen acht Mal auf dem Podium Gesellschaft. Hirvonen beendete die letzten fünf Rallyes in Italien jeweils auf dem zweiten Platz. Er ist damit ein echter Sardinien-Spezialist. «In diesem Jahr aber würde ich gerne einen Sieg bevorzugen», meint Hirvonen. «Es würde zwar ein dritter Platz für den Vizetitel reichen. Doch ich möchte den mit einer besseren Position gewinnen. Wir haben viel am Set-up des DS3 für meinen Fahrstil gearbeitet. Nachdem ich zuletzt meine Leistungen auf Asphalt steigern konnte, hoffe ich, dass dies nun auch auf Schotter der Fall sein wird.»

«Wir haben gerade einen der Höhepunkte in unserem Leben bei der Rallye Frankreich hinter uns», äussert sich Yves Matton, der Citroën-Sportchef. «Aber es bleiben noch zwei Läufe. Das bedeutet, dass der Druck noch nicht ganz weg ist. Ich bat daher das Team, alles nicht zu leicht zu nehmen. Unser Ziel ist klar: Wir peilen unseren sechsten Doppelsieg in dieser Saison an. Ich hoffe, dass Mikko um den Sieg kämpfen kann. Ihm verdanken wir in dieser Saison viel, weil er dazu beigetragen, dass wir zwei Titel in diesem Jahr gewonnen haben.»

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