Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Zum Loeb-Abschied achter Spanien-Sieg?

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb

Sébastien Loeb

Nach Deutschland ist Spanien für den neunfachen Rekord-Champion Sébastien Loeb sein zweiterfolgreichstes Terrain.

Neunmal hat Sébastien Loeb in Deutschland gewonnen. In Spanien war er seit 2005 unschlagbar und brachte es dort auf sieben Siege. Der achte iberische Triumph soll nun zum Saisonausklang in Salou folgen. Dort beschliesst der neunfache Rekord-Champion im Citroën DS3 WRC seine letzte komplette Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft. Im nächsten Jahr wird er seinen Titel nicht verteidigen, sondern nur bei einigen ausgewählten Rallyes, die Rede ist von fünf, antreten. Daher möchte er sich beim WM-Finale, das nach 1996 wieder in Spanien ausgetragen wird, meisterlich mit dem 76. Gesamtsieg verabschieden.

Die «Rally Catlunya/Costa Durada» ist in diesem Jahr wieder eine Misch-Rallye. Die erste Etappe an Freitag wird auf Schotterstrecken ausgefahren, die Etappen zwei und drei auf Asphalt. Der Show-Start am Donnerstagabend geht erstmals in Barcelona über die Bühne. Neu ist auch am Freitagabend die nur 2 km lange Zuschauer-Prüfung am zentralen Service-Park in Salou.

Die wichtigsten Titel sind vergeben. Loeb und Citroën verteidigten bereits bei ihrem französischen Heimspiel ihre Kronen. Mikko Hirvonen sicherte sich mit seinem Italien-Sieg erneut die Vizemeisterschaft. Für Citroën ist es das erste Mal, dass das Team sowohl den Weltmeister als auch den Vizechampion stellt. In Salou wird dies aber nichts an der Citroën-Strategie ändern, der Sieg ist nach wie vor das Ziel.

«Ich komme nicht, um Vierter oder Fünfter zu werden. Wie bei jeder Rallye wollen wir auch gewinnen und die Saison mit einem Ergebnis beenden», lautet die Spanien-Prognose von Loeb. «An diesem Wochenende schliesst sich ohne Zweifel ein wichtiges Kapitel in meinem Leben. Ich werde zwar 2013 in Monte Carlo starten, aber ich werde nicht mit der gleichen Einstellung wie sonst dort starten. Ich möchte auch nicht behaupten, dass ich Bedauern oder Traurigkeit fühle. Dass ich nun im Rallyesport kürzer trete, heisst noch lange nicht, dass ich meine Motorsport-Karriere beende. Mit Citroën sind wir auf die Herausforderungen, die noch kommen werden, gut vorbereitet. Und nun denken wir an den Sieg in Spanien.»

Sein Teamkollege Mikko Hirvonen möchte, wie so oft in diesem Jahr, die Saison erneut mit einem Podestplatz beenden. «Ich möchte näher an Séb herankommen. Ich hoffe, ich habe mit ihm wenigstens ein kleines Duell. Für mich würde dies ein weiterer Schritt vorwärts bedeuten», meint Hirvonen, der 2013 der Citroën-Stammfahrer ist. «Schon in Frankreich hat es sich gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Und seitdem haben wir weiter gearbeitet. In dieser Woche habe ich einen Tag in einem Formelfahrzeug damit verbracht, meine Bremspunkte und meine Linie zu verbessern.»

«Nach dem Gewinn von neun Rallyes inklusive fünf Doppelsiegen haben es unsere Teams in der Hand, unser Konto weiter aufzupolieren», erklärt der Citroën-Sportchef Yves Matton. «Die Rallye Spanien ist natürlich ein von Sébastien favorisiertes Terrain. Wir richten aber auch unsere Blicke auf Mikko, um zu sehen, welche Fortschritte er seit der letzten Rallye gemacht hat. Ein weiterer Sieg wäre natürlich fantastisch, gerade für unseren Partner Michelin, es wäre dann nämlich für Michelin der 250. WM-Sieg.»

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