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Rallye Monte Carlo: Reifeprüfung für Volkswagen

Von Toni Hoffmann
Der VW Polo R WRC in den Seealpen

Der VW Polo R WRC in den Seealpen

Reifenpoker und Reifeprüfung: Volkswagen hat sich am dritten Tag der Rallye Monte Carlo mit dem Polo R WRC erfolgreich schwierigen Bedingungen und einem echten Klassiker gestellt.

Auf den Wertungsprüfungen «St. Jean en Royans», «St. Nazaire le Desert» und der legendären «Sisteron» spielte bei Mischbedingungen die Reifenwahl erneut eine Hauptrolle. Passagen auf Asphalt sowie viel Eis und Schnee wechselten sich permanent ab. Volkswagen wählte dabei die Reifen auch im Hinblick auf den abschliessenden «Monte»-Tag so, dass die per Reglement auf 20 Stück pro Auto limitierten Spike-Reifen möglichst aufgespart wurden.

Auch die Zusammenarbeit mit den Eisspionen und Meteorologen, die Informationen zur Reifenwahl beisteuern, zahlte sich für Volkswagen aus. Nach dieser echten Reifeprüfung für die Volkswagen Mannschaft liegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) auf der zweiten und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) auf der fünften Position des Gesamtklassements. Auch am dritten Rallye-Tag untermauerte der Volkswagen Polo R WRC, der bei der «Monte» seine Wettbewerbspremiere feiert, den Eindruck, schnell und zuverlässig zu sein – mit drei von sechs möglichen Top-3-Zeiten.

Stimmen, 3. Tag Rallye Monte Carlo

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor:
«Bei der Rallye Monte Carlo haben wir schon jetzt mehr erreicht, als wir uns vorher erträumt hatten. Beide Fahrer/Beifahrer-Teams haben bisher einen tollen Job gemacht. Sébastien Ogier hat die grossartigen Ergebnisse der ersten ‚Monte‘-Tage mit weiteren Top-Zeiten bestätigt. Auch Jari-Matti Latvala leistet tolle Arbeit. Denn man darf bei der Bewertung seiner Leistung nicht vergessen, dass er deutlich weniger Kilometer im Polo R WRC absolviert hat als sein Teamkollege. Jari-Matti hat sich perfekt in das Team eingefügt, entwickelt das Auto Stück für Stück in seine Richtung und befolgt die Strategie perfekt. Dazu kommt, dass die gesamte Mannschaft einen routinierten und top-organisierten Eindruck hinterlässt – und das schon bei der ersten Rallye mit einem World Rally Car. Auch technisch sind wir auf einem guten Weg: Der Polo R WRC ist schnell und zuverlässig. Das gibt jedem von uns zusätzliches Selbstvertrauen.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7:
«Die Änderung der Fahrzeug-Abstimmung für heute hat sich bezahlt gemacht. Jetzt habe ich endlich das nötige Vertrauen ins Auto gefunden und bekomme von meinem Polo R WRC die Rückmeldung, die ich bislang vermisst hatte. Da mir die ‚Monte‘ bislang nie besonders gut lag, war und ist mein Ziel, die Rallye sicher zu Ende zu fahren. Nur so können wir mehr Erfahrung bei dieser Rallye und Punkte sammeln und damit ein positives Resultat erreichen. Die Geduld zu verlieren, wäre nicht zielführend. Ich bin zufrieden, wie der Tag für uns gelaufen ist.»

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8:
«Die Bedingungen auf den Wertungsprüfungen der Rallye Monte Carlo waren heute noch einmal anspruchsvoller als an den vergangenen Tagen. Die Auftaktprüfung des Tages bin ich heute das allererste Mal gefahren. Auf der zweiten Prüfung hatte man ständig mit wechselnden Untergründen zu tun. Und auch die schnellen Bergab-Passagen in ‚Sisteron‘ waren knifflig. Ich bin absolut kein Risiko eingegangen, habe aber leider in einer Haarnadelkurve etwas Zeit verloren. Die Reifenwahl war nicht gerade leicht.»

Und da war dann noch ...

... der Käfer von Jari-Matti Latvala. Der klassische Volkswagen dient den Latvalas während ihren Aufenthalten in ihrem Winterferienhaus in Lappland für Besorgungen. Der familieneigene Käfer 1303S, der Anfang der 70er-Jahre gebaut wurde, befindet sich immer noch im Originalzustand. Und erzeugt einen erstaunlichen Effekt: Nicht der Rallye-WM-Pilot Latvala sorgt in Lappland für Menschenaufläufe. Sondern der Käfer, Farbe: Orange-Rot. Ein Faible für Klassiker hat auch Latvalas Beifahrer Miikka Anttila:  Er unterzog einen Golf GTI Pirelli von 1983 einer Komplettrestaurierung. Das äusserst seltene Fahrzeug erstand Anttila bereits vor acht Jahren in Deutschland.

 

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