Valentino Rossi sucht das Glück

Volkswagen beim finnischen Rallye-GP

Von Toni Hoffmann
Der VW Polo R WRC

Der VW Polo R WRC

Volkswagen in Finnland: Vollgas-Festival bei der Formel 1 im Wald, kilometerlang Vollgas und weite Sprünge dicht an den Bäumen vorbei.

Volkswagen startet in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) mit breiter Brust zur «Formel 1 im Wald» – der Rallye Finnland. Vom 01. bis 03. August wird den drei Polo R WRC und den Fahrer/Beifahrer-Duos Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sowie Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) auf einer der herausragenden Schotterrallyes der Saison alles abverlangt. Volkswagen geht selbstbewusst in die insgesamt 23 Wertungsprüfungen über 324,21 Kilometer – das Team startet als führender Hersteller, Sébastien Ogier als führender Fahrer und Julien Ingrassia als führender Beifahrer der WM-Wertung.  

«Die Rallye Finnland ist für viele der Inbegriff des Rallye-Sports und eine der Ikonen der Weltmeisterschaft», so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. Höchstgeschwindigkeiten um 200 Kilometer pro Stunde, Sprünge bis 60 Meter – spektakulärer geht es nicht, und dies wird Jahr für Jahr von bis zu 100.000 begeisterten Fans vor Ort verfolgt. Ehrensache, dass Volkswagen seinen Anhängern großen und fairen Sport zeigen möchte. Der Polo R WRC muss sich auch unter diesen extremen Bedingungen mit hohem Vollgas-Anteil beweisen.

Gefühltes Heimspiel für Volkswagen und der Grundsatz «Finnish first»

Gleich drei der sechs Volkswagen Akteure feiern in Finnland ihr Heimspiel – dem achten von ingesamt 13 Saisonläufen der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC): Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila, die als Fahrer und Beifahrer im Polo R WRC mit der Startnummer 7 antreten, sowie Mikko Markkula, der als Beifahrer die Ansagen für Andreas Mikkelsen im Schwesterauto mit der Nummer 9 macht.

Beim achten Saisonlauf steht ein Grundsatz wie ein ehernes Gesetz: Finnish first! In den 62 bisher ausgetragenen Finnland-Rallyes siegte 52 Mal ein Finne. Unter ihnen: Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila, die 2010 ihren ersten und bislang einzigen Heimsieg innerhalb der Rallye-Weltmeisterschaft feierten. Insgesamt schlagen acht Laufsiege in der Top-Kategorie des Rallye-Sports für Jari-Matti Latvala zu Buche – zuletzt mit dem Polo R WRC bei der Rallye Griechenland.

Präzision gefragt: Millimeterarbeit bei 200 Sachen

Der richtige Anstellwinkel vor dem Abheben über eine Sprungkuppe, präzise Ansage des Aufschriebs – der Null-Fehler-Job von Fahrer und Beifahrer ist bei der Rallye Finnland auf besondere Weise gefragt. Der Weltrekord für den weitesten Sprung in der Rallye-WM-Geschichte stellte 2003 beispielsweise Markko Märtin auf der Wertungsprüfung „Ouninpohja“ mit 57 Metern auf. 57 Meter ohne Rad auf dem Boden, 57 Meter ohne Einfluss des Fahrers. Nur wer absolute Fahrzeugbeherrschung und die punktgenaue Anfahrt eines solchen Sprungs vereint, wird am Ende erfolgreich sein. Fehler? Fehl am Platz. Auch wenn allein der Gedanke an die Sonderprüfung „Ouninpohja“ am Finaltag (Samstag) bei eingefleischten Rallye-Fans Gänsehaut hervorruft, hat die Rallye Finnland weitere echte Herausforderungen im Programm – beispielsweise die Prüfungen „Ruuhimäki“, auf der am Mittwoch das Zeittraining ausgetragen wird, oder „Mökkiperä“ am Freitag.

Typisch Rallye Finnland: 1.000 Seen, Abertausende Fans

Die Rallye Finnland wurde von 1951 bis 1994 unter dem Namen „1000-Seen-Rallye“ ausgetragen, bevor sie auf Wunsch des Hauptsponsors umbenannt wurde. Auch die Ausgabe 2013 macht der alten Bezeichnung noch alle Ehre: Die WP „Palsankylä“ führt am Rallye-Samstag an mehreren spiegelnden Seen vorbei – auch wenn für die Rallye-Fahrer die Sicht darauf meist durch Bäume verdeckt wird. Die Fans genießen dagegen das besonderen Finnland-Flair: Die Rallye-Hauptstadt Jyväskylä, in deren Alltag etwa 30.000 der rund 130.000 Einwohner an den Universitäten der Stadt studieren, wird während der Rallye von Abertausenden Schlachtenbummlern bevölkert.

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