Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Dani Sordo erzielt in Deutschland ersten Sieg

Von Toni Hoffmann
Glücklicher Dani Sordo

Glücklicher Dani Sordo

Mit einem Traumergebnis endete für Dani Sordo der neunte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Deutschland - er erzielte seinen ersten WM-Sieg.

Die Rallye Deutschland bleibt seit dem Aufstieg in die Rallye-Weltmeisterschaft eine uneingeschränkte Domäne von Citroën. Das Zwei-Zacken-Team hat bisher alle WM-Ausgaben plus Generalprobe in Trier gewonnen. Für das elfte Glied in dieser einzigartigen Kette sorgte nun Dani Sordo, der nach drei Ehrenrängen jeweils hinter dem nicht gestarteten Seriensieger Sébastien Loeb endlich auf die oberste Stufe des Siegertreppchen steigen durfte. Nach 15 gewerteten Prüfungen hatte Sordo im Citroën DS3 WRC einen satten Vorsprung von 53,0 Sekunden auf seinen Rivalen Thierry Neuville. Dritter mit einem Rückstand von 2:26,1 Minuten wurde sein Teamkollege Mikko Hirvonen.  

«Ich war am Anfang der Prüfung zu nervös. Ein wirklich großartiger Moment. Er [Neuville] machte wirklich Druck. Hier gewonnen zu haben, ist ein unglaublicher Moment», freute sich Sordo am Ende der letzten Prüfung im Beisein seiner Eltern über seinen Premierensieg.  

Vor der letzten Prüfung, dem zweiten als Powerstage durchgeführten Durchgang der 24,58 km langen «Dhrontal», lag Neuville noch drei Sekunden in unmittelbarer Schlagdistanz zu Sordo. Ein Austritt kostete ihn nicht nur 50 Sekunden auf Sordo sondern auch seine Chance auf seinen ersten Sieg. «Ich bin am Ende zu weit rausgekommen. Es ist eine Schande», war der Kommentar des enttäuschten Neuville.

«Das war ein solides Wochenende. Ich bin mit meiner Rallye zufrieden. Wir haben gute Punkte gesammelt», führte Hirvonen an.  

Klarer Tabellenführer mit 184 Punkten bleibt der am Freitag ausgeschiedene VW-Pilot Sébastien Ogier, der sich mit dem Gewinn der Powerstage drei Bonuszähler sicherte, 75 Punkte vor dem Tabellenzweiten Neuville. Der mögliche vorzeitige Gewinn seiner ersten Weltmeisterschaft, der in Deutschland mit einem Sieg möglich gewesen wäre, ist nun auf Australien am zweiten September-Wochenende vertagt. In der Hersteller-Wertung ist der Vorsprung des Spitzenreiters Volkswagen wegen der Fahrfehler der beiden Piloten Ogier und Jari-Matti Latvala, der am Ende noch Siebter wurde, von 55 auf 26 Punkte zum Titelverteidiger Citroën geschmolzen.  

Robert Kubica gewann im Citroën DS3 RRC als Gesamtfünfter zum dritten Mal nach Griechenland und Sardinien die WRC2-Wertung und übernahm mit 101 Punkten auch die Tabellenspitze. Er fuhr bei seinem ersten Asphalt-Sieg einen Vorsprung von 12,9 Sekunden auf Elfyn Evans im Ford Fiesta R5 heraus. Sepp Wiegand erreichte nach seinem Samstag-Pech im Skoda Fabia S2000 als bester Deutscher den vierten Rang und den 14. Gesamtplatz.  

Die Rallye Deutschland wurde am Wochenende von einem tödlichen Unfall überschattet. Im Rahmenprogramm des WM-Laufs verunglückten zwei Männer aus den Niederlanden bei einer Demonstrationsfahrt in einem historischen Rallye-Fahrzeug. Die Unfallursache ist unklar.

Ergebnis nach 15 gewerteten Prüfungen:

1. Sordo/Del Barrio (E), Citroën DS3 WRC, 3:15:19,4 h.
2. Neuville/Gilsoul (B), Ford Fiesta RS WRC, + 53,0 sec.
3. Hirvonen/Lehtinen (FIN), Citroën DS3 WRC,+ 2:26,1 min.
4. Prokop/Ernst (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 8:00,8
5. Kubica/Baran (PL), Citroën DS3 RRC, + 9:01,3
6. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta R5, + 9:14,2
7. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 9:55,0
8. Paddon/Kennard (NZ), Skoda Fabia S2000, + 13:01,2
9. Östberg/Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 13:28,1
10. Novikov/Minor (RUS/A), Ford Fiesta RS WRC, + 15:17,9

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