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Monster-Prüfungen in Mexiko

Von Toni Hoffmann
Beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Mexiko stehen drei Monster-Prüfungen über mehr als 44 Kilometer im Streckenbuch. Was die VW-Piloten dazu meinen.

Bei der Rallye Mexiko bilden die Extreme ein unverwechselbares Kontrastprogramm für Fahrer, Beifahrer und Fans. Popstar-Feeling und die Begeisterung von 80.000 Zuschauern bei der «Guanajuato Street Stage» treffen Einsamkeit im Hochland, Kurzprogramm von nur etwas mehr als einem WP-Kilometer trifft 56-Kilometer-Knochenjob – die Rallye Mexiko ist einer der vielfältigsten im WM-Kalender. Drei Wertungsprüfungen ragen allein ihrer Länge wegen heraus: «El Chocolate» am Freitag mit gut 44 Kilometern auf Zeit, «Otates» am Samstag mit knapp 54 Kilometern sowie «Guanajuatito» mit etwa 56 Kilometern.

Auf der WP «Derramadero» steht der beliebteste Zuschauerpunkt der Fans auf dem Programm. Ultraschnelle Serpentinen, eine Abfahrt um rund 200 Höhenmeter innerhalb von gerade einmal 2,5 Kilometern sowie die Sprungkuppe „El Brinco“ mit spektakulären Flugeinlagen der World Rally Cars sind die exquisiten Zutaten dieser abschließenden und live im TV übertragenen Power Stage. Und das alles lediglich vier Kilometer vom Cerro del Cubilete entfernt, auf dem eine etwa 30 Meter hohe Christus-Statue den geografischen Mittelpunkt Mexikos markiert.

Stimmen vor der Rallye Mexiko

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Ich mag die Rallye Mexiko. Das Ziel für dieses Jahr ist natürlich, den Sieg aus der vergangenen Saison zu wiederholen. Die zum Teil langen Wertungsprüfungen in Mexiko sind für uns immer eine große Herausforderung. Wir starten als Zweite mit dem Wissen, dass die Straßenverhältnisse mit jedem Auto besser werden. Meine Ausgangssituation ist mit Sicherheit besser als die meines Teamkollegen Jari-Matti Latvala, aber die Jungs hinter uns werden noch bessere Bedingungen haben. Wir werden also am ersten Tag das Maximum herausholen müssen, um nicht früh alle Chancen einzubüßen. Eine unserer Stärken im vergangenen Jahr war der Motor des Polo R WRC. Wir hatten mit den Bedingungen, der dünnen Luft und dem damit verbundenen Leistungsverlust, weniger Probleme als unsere Konkurrenten. Doch die Karten sind für 2014 neu gemischt worden.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Der Sieg in Schweden war ein besonderer Moment für mich und hat mir natürlich eine Extraportion Selbstvertrauen gegeben. Auf die anstehende Schotter-Rallye in Mexiko mit ihren schwierigen Bedingungen haben wir uns mit Testfahrten in Spanien sorgfältig vorbereitet. Durch die wegfallende Qualifikation muss ich in Mexiko als Erster auf die Piste, was natürlich ein Handicap ist. Die Regeln sind aber, wie sie sind. Die Freude, als WM-Führender nach Mexiko zu reisen, überwiegt auf jeden Fall. Ich nehme es sportlich und werde das Beste aus den Gegebenheiten machen. Wenn alles perfekt läuft, ist sogar ein Sieg möglich, aber das ist nicht mein Hauptziel. Wir wollen wenigstens Punkte holen. Eine Podiumsplatzierung wäre schon super.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Schweden war ein perfektes Wochenende. Wir haben um den Rallye-Sieg gekämpft und der zweite Platz war im Endeffekt ein großartiges Ergebnis für Mikko und mich. Wenn man einmal auf dem Podium stand, möchte man das natürlich wiederholen. Man darf aber auch den Sinn für die Realität nicht verlieren. Jetzt freuen wir uns auf Mexiko, was absolutes Neuland für uns ist. Da ich die Rallye noch nicht im Wettbewerb gefahren bin, wird es für uns nicht einfach. Immerhin konnte ich im vergangenen Jahr an der ‚Recce‘ teilnehmen und somit erste Eindrücke sammeln. Mein Ziel sind die Top Fünf. Ich bin jedenfalls körperlich und mental frisch für das Rallye-Wochenende. Nach Schweden war ich zu Hause bei meiner Familie und meinen Freunden, außerdem habe ich noch einen Wochenend-Trip nach New York unternommen, um ein bisschen zu entspannen. Jetzt kann’s losgehen.»

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