Skoda: «Stolz auf lange Motorsport-Tradition»
Dr. Frank Welsch (vorne) stellt den neuen Skoda Fabia R5 vor
Skoda hat seine bislang sehr erfolgreiche Motorsport-Familie um ein weiteres Mitglied erweitert. Der Fabia R5, der Mittwoch in Tschechien erstmals offiziell präsentiert wurde, soll die große Motorsport-Tradition erfolgreich fortsetzen.
114 Jahre Motorsport bei Skoda, Herr Dr. Welsch, was sind aus Ihrer Sicht Highlights in dieser langen Chronik?
Dr. Frank Welsch: «Wir sind stolz auf unsere lange, erfolgreiche Tradition im Motorsport, die inzwischen 114 Jahre währt. Ich möchte hier 80 Jahre zurückgehen, also schon vor unserer Zeit. In den 30er Jahren feierte Skoda mit dem Popular schon ansehnliche Erfolge. Mit dem 32 PS-Motor ereichte er bei der Rallye Monte Carlo den zweiten Platz in seiner Klasse. Als den größten Erfolg darf ich den Skoda Fabia S2000 einstufen, dessen Nachfolger wir jetzt präsentiert haben. Der Skoda Fabia S2000 gewann die damalige Intercontinental Rally Challenge. Es folgte dreimal die Europameisterschaft mit Juho Hänninen, Jan Kopecký und Esapekka Lappi und auch die Asien-Pazifik-Meisterschaft. Von 2009 bis 2014 hat er 28 nationale Titel geholt.»
Die Einführung des Skoda Fabia R5 folgte später als bei der Konkurrenz. Woran lag das?
Dr. Frank Welsch: «Das hängt mit dem Basismodell zusammen, das erst 2014 vorgestellt wurde. Im März dieses Jahres hatten wir die geforderten 25.000 Einheiten des neuen Fabia erreicht, sodass der R5 am 1. April homologiert werden konnte. Zur Jahreswende 2013/2014 fingen wir mit der Planung des R5 an und haben danach mit Hochdruck an der Technik und Design bis heutigen fertigen Modell gearbeitet. Um gegen die Konkurrenz aus aller Welt auf den Rallye-Pisten bestehen zu können, muss ein Auto technisch auf Toplevel. Daran haben wir erfolgreich gearbeitet. Nun kann es losgehen. Wir wollen dieses Produkt nun international promoten und damit auch Kundenteams, von denen schon Anfragen vorliegen, gewinnen.»
Wer sind denn die entscheidenden Entwicklungsträger?
Dr. Frank Welsch: «Spitzenprodukte für die Serienproduktion oder den Motorsport sind immer das Ergebnis einer übergreifenden Zusammenarbeit aller Bereiche, vom Design über Karosseriekonstruktion bis hin zur Aggregate- und Fahrzeugentwicklung. Ich bin stolz auf die Leistung unserer Ingenieure.»