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Rallye Polen: Armin Kremer schnellster Mitteleuropäer

Von Christian Schön
Nach Tag eins auf Rang vier – Armin Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer im privaten Skoda

Nach Tag eins auf Rang vier – Armin Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer im privaten Skoda

Nach der ersten Etappe ist der Deutsche im privaten Skoda Vierter in der WRC-Wertung – umringt von vier Finnen, einem Esten und einem Schweden. An der Spitze liegt das Skoda-Werksduo Esapekka Lappi und Pontus Tidemand.

Am Abend war bei Armin Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer die Furcht der Freude gewichen. «Diese Wertungsprüfungen sind was fürs Herz», strahlte Kremer, der außer einem Kurzauftritt bei der Rallye Finnland vor mehr als einem Jahrzehnt noch nie so schnell auf Schotter gefahren war. Und Copilot Winklhofer ergänzte: «Dieses Tempo macht abartig viel Spaß.»

Nach der ersten Etappe der Rallye Polen werden die beiden Deutschen im privaten Skoda auf Rang vier in der WRC2-Kategorie geführt – inmitten einer Gruppe anerkannter Highspeed-Routiniers aus Finnland, Schweden und Estland. An der Spitze liegt nach neun Wertungsprüfungen Esapekka Lappi. Der Finne hat schon fast eine Minute Vorsprung vor Pontus Tidemand, seinem Kollegen im Skoda-Werksteam, und fast zwei Minuten vor Karl Krruda (Citroën) . Hinter Kremer laueren die Finnen Teemo Suninen (Skoda) und Jari Ketomaa (Ford). «Ich würde sagen, die Mitteleuropäer-Wertung führen wir klar an», scherzte Kremer im Etappenziel.

Ein Vorteil für Kremer war immerhin, dass die weitgehend neuen Wertungsprüfungen den Erfahrungsvorsprung manches Konkurrenten zunichte machte. «Aber der Unterschied zwischen Tempolimit 80 im Training und im Wettbewerb dann eine ‘Kuppe voll‘ nach der anderen ist dennoch eine große Herausforderung», beschrieb Kremer. «Das exakte Timing ist extrem wichtig. Eine Sekunde zu spät mit einer Ansage, und wir haben ein Problem», ergänzte Winklhofer.

Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten setzte Kremer während der Freitagsetappe hauptsächlich auf harte Reifen. «Weiche wären vielleicht schneller gewesen, aber mir war das Risiko von Schäden zu hoch.» Schließlich zeigte bei den hochsommerlichen Temperaturen und dem harten Untergrund schon auf der kurzen Super-WP am Donnerstagabend das Profil der weichen Reifen Auflösungserscheinungen.

Für den Samstag hat sich Kremer vorgenommen, eine Schippe draufzulegen. «Wir haben uns an den Speed gewöhnt, jetzt können wir ein wenig attackieren.»

Das dürfte auch nötig sein. Suninen liegt nur 0,3 Sekunden zurück. Und Ketomaa, der am Freitag durch Defekte an Servolenkung, Bremszylinder und Stoßdämpfer sowie einen Reifenschaden gebremst wurde, hat nur 22 Sekunden Rückstand auf die beiden Deutschen.

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