Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Weltmeister Loeb mit 48. Sieg die Saison gestartet

Von Toni Hoffmann
Champ Leob war auch in Irland unschlagbar

Champ Leob war auch in Irland unschlagbar

Aha-Erlebnis für Rekord-Champion auf der vorletzten Entscheidung, Sieg fast weggeworfen

Mit seinem 48. Sieg ist der fünffache Weltmeister Sébastien Loeb in die 31. Saison der Rallye-Weltmeisterschaft gestartet. Der gebürtige Elsässer hatte im Citroën C4 nach 17 Asphaltprüfungen (= 310,34 km) einen Vorsprung von 1:27,9 Minuten auf seinen Stallgefährten Daniel Sordo. Trotz seiner Aufholjagd auf der letzten Etappe der Rallye Irland blieb Loebs erklärter Titelrivale Mikko Hirvonen im Ford Focus am Ende mit einem Rückstand von 2:07,8 Minuten nur Dritter. «Ich musste heute nicht mehr attackieren. Die Punkte waren uns wichtiger als Bestzeiten», erklärte der zweifache Irland-Sieger Loeb, der elf Mal die Bestmarke setzte. In der nur 12 Läufe unfassenden WM-Saison führt Titelverteidiger Loeb mit zehn Punkten vor Sordo (8) und Hirvonen (6) die erste Tabelle 2009 an.

Auf der nach tagelangen Unwettern regenfreien Finaletappe wählte der Seriensieger am Sonntag dennoch Winterreifen. «Wir haben sicherheitshalber wieder Winterreifen gewählt. Das war richtig», erklärte Loeb, der drei Mal in Folge die WM-Saisoneröffnung gewann. Der Wahl-Schweizer hätte auf der vorletzten Entscheidung seinen Sieg fast verschenkt. «Die Piste war so unglaublich schmierig, dass das Heck ausgebrochen ist, und wir 60 Meter nur noch seitwärts gefahren sind.» Danach sei er langsamer gefahren.

«Aus eigner Kraft konnte ich mich nicht mehr verbessern. Aber sechs Punkte sind nicht der schlechteste Start in die neue Saison», meinte der Vize-Champion Hirvonen, der am Samstag wegen der zeitweise ausgefallenen Servolenkung aus dem Kampf um den Ehrenrang mit Sordo zurückgeworfen worden war.

Während die Podiumsplätze am Finaltag sicher bezogen waren, blieb die Entscheidung um die «Blech-Medaille» offen. Auf dem vierten Platz hatte sich bis zur vorletzten Entscheidung der Citroën-Newcomer Chris Atkinson um 4,9 Sekunden vor Henning Solberg im privat eingesetzten Ford Focus des Stobart-Teams eingenistet. Nur wenige nach dem Start der vorletzten WP spielte aber das Schicksal den vierten Platz Solberg in die Hand. «Ich bremste vor der ersten Kurve. Dann rutschten wie auf einen Felsen und sassen dort mal fest» erklärte der Ex-Subaru-Werksfahrer Atkinson sein Pech. «Die Zuschauer halfen uns zurück auf die Piste. Sorry für das Team. Wir hätten sonst eine Rallye gehabt.»

In der Junior-WM feierten die Deutschen Aaron Burkart und Michael Kölbach bei ihrer Jungfernfahrt im Suzuki Swift den ersten Sieg. Der Vize-Junioren-Champion lag auf dem 16. Gesamtplatz (Rückstand: 28:15,8 Minuten) in der Nachwuchs-WM 48,3 Sekunden vor seinem Verfolger Martin Prokop (Citroën C2). «Das war für uns bei diesen Bedingungen ein perfekter Start», freute sich der 27jährige Student, der in diesem Jahr den Titel in dieser Disziplin anpeilt.

In der Hersteller-Wertung führt klar der vierfache Titelträger Citroën nach dem Doppelerfolg mit 18 Punkten und jeweils zehn Punkten Vorsprung auf den Vize-Champion Ford und das private Stobart-Ford-Team. Nach seinem Pech am Freitag kämpfte sich der Ford-Debütant Urmo Aava im Stobart-Focus auf den 10. Platz (Rückstand: 15:35,4 Minuten) vor. Sein Ford-Werkskollege Jari-Matti Latvala, ebenfalls am Freitag gestrandet, erreichte am Ende den 14. Rang (Rückstand: 23:32,5 Minuten).

Endstand nach 3 Etappen, 17 Prüfungen (= 310,34 km) 1.160 Gesamtkilometern:
1. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroen C4 WRC, 2:48:25,7 h.
2. Daniel Sordo/Marc Marti (E/E), Citroen C4 WRC, + 1:29,9 min.
3. Mikko Hirvonen/Jarmo Lethinen (FIN/FIN), Ford Focus WRC, + 2:07,8 min.
4. Henning Solberg/Cato Menkerud (N/N), Ford Focus WRC, + 6:32,4 min.
5. Chris Atkinson/Stéphane Prévot (AUS/B), Citroen C4 WRC, + 7:51,9 min.
6. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Citroen C4 WRC, + 10:44,0 min.
7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB/GB), Ford Focus WRC, + 11:23,8 min.
8. Khalid Al Qassimi/Michael Orr (UAE/GB), Ford Focus WRC, + 14:07,9 min.
9. Eamonn Boland/Damien Morrissey (IRL/IRL), Subaru Impreza WRC, + 15:23,4 min.
10. Urmo Aava/Kuldar Sikk (EE/EE), Ford Focus WRC, + 15:35,4 min.
16. Aaron Burkart/Michael Kölbach (D/D), Suzuki Swift S1600, + 28:15,8 min.

WM-Stände nach 1 von 12 Läufen:
1. Loeb (Citroen Total World Rally Team): 10 Punkte
2. Sordo (Citroen Total World Rally Team): 8
3. Hirvonen (BP-Ford Abu-Dhabi World Rally Team): 6
4. H. Solberg (Stobart M-Sport Ford Rally Team): 5
5. Atkinson (Citroen Junior Team): 4
6. Ogier (Citroen Junior Team): 3
7. Matthew Wilson (M-Sport Rally Team): 2
8. Al Qassimi (BP-Ford Abu-Dhabi World Rally Team): 1

Marken:
1. Citroen Total WRT: 18 Punkte
2. BP-Ford Abu-Dhabi World Rally Team: 8
3. Stobart M-Sport Ford Rally Team: 8
4. Citroen Junior Team: 5

Bestzeiten:
Loeb: 11
Hirvonen: 5
Latvala: 1

Führungen:
WP 1: Latvala
WP 2 – WP 3: Aava
WP 4 – WP 17: Loeb

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