Testival in Finnland

Viel Betrieb im Land der 1000 Seen: Bis auf Hyundai Motorsport – die bereits im Juni hier testeten – finden sich diese Woche alle Topteams für ausgiebige Probefahrten in Finnland ein. M-Sport führt einen viertägigen Test für Elfyn Evans und Ott Tänak durch, auch Lorenzo Bertelli soll Ende der Woche für einen ins Fiesta-Cockpit steigen.

Nach Tänaks Klasseleistung in Polen soll die Abstimmung des Ford Fiesta RS WRC jetzt nochmals verfeinert werden. Ein Ingenieur des Dämpferherstellers Reiger begleitet den kompletten Test, bei dem Evans und Tänak bereits reichlich Kilometer auf unterschiedlichen, meist feuchten Teststrecken abgespult haben. Trotz der schwierigen Bedingungen konnten sie ihre Michelin Reifen sowohl in der weicheren als auch der härteren Laufflächenmischung ausprobieren.

Auch Volkswagen Motorsport tourt durch die Region Jämsä in Mittelfinnland – und logiert genau wie M-Sport im Jämsä Oy Hotel. Seit dem Erfolg in Polen konnte die deutsche Werksmannschaft kaum verschnaufen: Erst Anfang Juli testete die Truppe auf Korsika, um sich auf die Asphaltstraßen der Frankreich-Rallye (1. bis 4. Oktober) vorzubereiten, die dieses Jahr auf die Mittelmeerinsel zurückkehrt.

Jari-Matti Latvala, Sieger der Finnland-Rallye 2014, fuhr am Mittwoch rund 300 Kilometer – und zwar im Regen, wodurch sich tiefe Spurrinnen bildeten. Am Donnerstag sitzt er wieder im VW Polo R WRC, bevor er das Auto für die nächsten zwei Tage an Sébastien Ogier übergibt. Sonntag kommt dann Andreas Mikkelsen zum Zug.

Ab Freitag mischt auch Citroën Racing rund um Jämsä mit. An den ersten drei Tagen sollen sich Kris Meeke und Mads Östberg die Aufgabe teilen, Montag übernimmt Khalid Al-Qassimi. Vorige Woche hielt sich die französische Truppe in Deutschland auf, um sich auf den WM-Lauf rund um Trier (20. bis 23. August) vorzubereiten.

Die Wetterprognosen für die Rallye Finnland gehen von einer bis zu 60-prozentigen Regenwahrscheinlichkeit aus. Da es bereits seit Anfang des Monats häufig regnet, dürften die Strecken beim achten Saisonlauf durchgehend sehr weich sein – besonders im Schatten der Bäume.

Quelle: best-of-RallyLife