Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Armin Kremer will erneut aufs 'Monte'-Podium

Von Toni Hoffmann
Armin Kremer mit seinem Skoda Fabia R5

Armin Kremer mit seinem Skoda Fabia R5

Frühflug: Gelungener Test für traditionsreichen WM-Auftakt, Fährtenleser: BRR-Teamchef Baumschlager erneut als Eisspion, hohe Ziele: Auch am Saisonende unter den Top-3 der WRC2.

Mit der legendären Rallye Monte Carlo (21. – 24. 1. 2016) beginnt für Armin Kremer die Rallyesaison 2016. Trotz aller Erfahrung eine echte Herausforderung für den Deutschen, der in diesem Jahr erneut in der WRC2 antritt und um die Podiumsplätze mitkämpfen will. Der 47-jährige Mecklenburger kann dabei auf ein bewährtes Umfeld setzen.

Als Copilot agiert wie im Vorjahr der gerade einmal 20 Jahre junge Pirmin Winklhofer an der Seite des Routiniers. Als Einsatzauto dient erneut ein Skoda Fabia R5. Der im Frühjahr 2015 auf den Markt gekommene Turbo-Allradler gilt als derzeit bestes Wettbewerbsfahrzeug in diesem Segment, wie nationale, kontinentale und auch der WM-Titel in der WRC2 im Debütjahr bestätigen. Der Skoda wird auch in dieser Saison vom österreichischen BRR-Einsatzteam von Raimund Baumschlager eingesetzt. Wie gut die Zusammenarbeit zwischen Kremer und Baumschlager funktioniert, zeigte sich nicht nur beim Vorbereitungstest in dessen Heimat. Sondern auch daran, dass der österreichische Rekord-Landesmeister und sein BRR-Ingenieur Walter Illmer als Eisspione für die deutschen Skoda-Paarung vorab die mitunter tückischen Asphaltstrecken besichtigen.

Auf den WM-Auftakt in den winterlichen Seealpen hat sich der mehrmalige Deutsche-,  Europa- und Asien-Pazifik-Meister mit Co Pirmin Winklhofer und das BRR-Team zwei Tage in Österreich vorbereitet. Bei nahezu idealen Bedingungen mit überfrorener Nässe und etwas Schnee konnten sie rund 90 Kilometer abspulen. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den optimalen Einstellungen von Fahrwerk und Differentialen, sowie dem Probieren verschiedener Reifenvarianten von Partner Pirelli.

Mittlerweile ist das Team in den Seealpen angekommen. Nach der Streckenbesichtigung beginnt mit dem traditionellen Start vor dem Casino am Donnerstagnachmittag die WM-Saison. Die weiteren WM-Stationen von Armin Kremer sind Portugal (Mai), Italien/Sardinien (Juni), Polen (Juli), Deutschland (August), Frankreich/Korsika und Spanien (beide im Oktober).

Armin Kremer  «Ich freue mich riesig, dass es wieder losgeht. Natürlich habe ich an die Rallye Monte Carlo nach unserem Podiumsplatz im Vorjahr nur die besten Erinnerungen und hoffe, dass wir erneut so ein Ergebnis einfahren können. Nichts anderes ist unser Ziel, egal wie stark die Konkurrenz auch sein mag. Denn ehrlich gesagt bin ich etwas erstaunt. Schon im Vorjahr war der Wettbewerb in der WRC2 sehr hart. Aber nun tummeln sich neben zahlreichen erfahrenen Konkurrenten und hochtalentierten Fahrern gleich mehrere Werks- und werksunterstützte Teams in der Meisterschaft. Einfacher wird es dadurch sicher nicht, unterstreicht aber den hohen Stellenwert der WRC2. Der Favoritenkreis ist dementsprechend groß. Auch wenn ich uns nicht zu den Topfavoriten zählen mag, wollen wir die Profis auch in dieser Saison ärgern und peilen die Top-3 an.»

Rallye Monte Carlo  Erster von 14 WM-Läufen über 1488,99 Gesamtkilometer mit 16 Wertungs-prüfungen über 377,59 WP-Kilometer, Start und Ziel in Monte Carlo. 89 Starter, davon 15 in der WRC2.

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