MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Mexiko: Reifenfehler kostet Dani Sordo Podestplatz

Von Toni Hoffmann
Dani Sordo verlor wegen eines Reifenfehlers den dritten Platz

Dani Sordo verlor wegen eines Reifenfehlers den dritten Platz

Dani Sordo verliert Podestplatz am grünen Tisch, Hayden Paddon sammelt Extrapunkt auf Powerstage, Hyundai festigt Platz zwei in der Herstellerwertung der Rallye-WM.

Dritter WM-Lauf, drittes Podiumsergebnis - so lautete die positive Bilanz von Hyundai unmittelbar nach dem herausfordernden WM-Lauf in Mexiko. Doch im Nachhinein wurden Dani Sordo und sein Beifahrer Marc Martí mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt, weil das Team einen Reifen mehr aufzog als vom Reglement erlaubt. Das spanische Duo wurde so am grünen Tisch vom dritten auf den vierten Platz zurückgesetzt. Platz fünf belegte Hyundai-Markenkollege Hayden Paddon. Der Neuseeländer unterstrich damit ebenfalls die Leistungsfähigkeit der neuen Generation des Hyundai i20 WRC auch unter schwierigsten Bedingungen. Unter anderem musste bei der viertägigen Zeitenjagd die 80 Kilometer lange Prüfung ‚Guanajuato’ bewältigt werden - das längste Teilstück, das seit 1986 in der WM befahren wurde.

«Der Lauf in Mexiko war einmal mehr eine echte Herausforderung. Da ist es fast selbstverständlich, dass man die eine oder andere unplanmäßige Hürde zu meistern hat. Das ging wohl jedem Fahrer so. Wir haben viel darüber gelernt, wie sich der neue Hyundai i20 WRC bei solchen Bedingungen verhält. Das wird uns bei den kommenden Rallyes helfen», bilanzierte Sordo. Ihm wurde ein irrtümlich montierter neuer Reifen nachträglich zum Verhängnis. Teammanager Alain Penasse erklärte dazu: «Durch einen Kommunikationsfehler wurde Danis Hyundai bei der Wechselstation nach WP 20 mit drei neuen und zwei gebrauchten Reifen ausgerüstet statt mit zwei neuen und drei gebrauchten. Dadurch haben wir die Höchstzahl von 28 erlaubten neuen Reifen um einen überschritten. Wie es dazu kommen konnte, werden wir zu Hause in Alzenau analysieren. Der Fehler schmälert aber nicht die starke Leistung des Teams, der Fahrer und des i20 WRC in Mexiko.»

Sordo hatte den dritten Platz auf der vierten der insgesamt 21 Prüfungen erobert und bis ins Ziel souverän verteidigt. Auch die 80 Kilometer lange Mammutprüfung am Abschlusstag brachte den spanischen Piloten und den Hyundai i20 WRC nicht ins Straucheln. Im Ziel hatte er 1.58,5 Minuten Vorsprung auf den Viertplatzierten Citroën-Piloten Mads Østberg. Durch die zweiminütige Zeitstrafe, die wegen des Reifenvorfalls gegen ihn verhängt wurde, fiel er denkbar knappe 1,5 Sekunden hinter ihn zurück.

Sordos Teamkollege Hayden Paddon und Beifahrer John Kennard hatten sich eine Top-5-Platzierung zum Ziel gesetzt - und dies mit einer Punktlandung erreicht. Einen zusätzlichen WM-Punkt erkämpften sich die Neuseeländer mit dem dritten Platz auf der finalen Powerstage. «Wow, was für eine Rallye. Es gab kaum einen Moment zum Durchatmen», so Paddon. «Die Reifenwahl, ein Aufhängungsschaden, unbekannte Prüfungen - wir hatten wirklich einiges zu stemmen. Auf der 80-Kilometer-Prüfung musste man besonders darauf achten, die Reifen und die Bremsen nicht überzustrapazieren. Wir hätten hier und dort ein wenig mehr pushen können, uns war es aber wichtiger, den guten fünften Platz sicher ins Ziel zu bringen.»

Heftiger Unfall von Nueville

Für Thierry Neuville und Beifahrer Nicolas Gilsoul war die Rallye nach einem Abflug auf der 42,62 Kilometer langen zwölften Prüfung beendet. «Auf der elften Prüfung hatten wir die zweitbeste Zeit markiert und waren entsprechend zuversichtlich. Leider sind wir drei Kilometer vor dem Ziel von WP 12 von der Strecke abgekommen und hatten einen heftigen Einschlag», berichtete Neuville, der zusammen mit seinem Beifahrer zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht wurde. Beide wurden aber nach einer Kontrolluntersuchung und dem Okay der Ärzte schnell wieder entlassen.

Teamchef Michel Nandon fasste das Wochenende so zusammen: «Diese unglaublich kräftezehrende Rallye hat die neue Generation des Hyundai i20 WRC auf eine harte Probe gestellt. Das gilt natürlich insbesondere für die mit 80 Kilometern längste Prüfung des WM-Kalenders. Wir haben viel gelernt und einigen Raum für Verbesserungen entdeckt. Aber generell sind wir sehr zufrieden mit der Leistung des Fahrzeugs bisher. Unser Ziel ist es jetzt, auch in den anstehenden WM-Läufen den Sprung aufs Podium zu schaffen.»

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